Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Werders Bartels droht auszufallen

Werder Bremens Angreifer Fin Bartels droht im Bundesligaspiel am Sonnabend in Mönchengladbach auszufallen. Der Außenspieler fehlte auch am Mittwoch beim Training. Bartels leidet nach Angaben des Vereins an Adduktorenproblemen. Wieder mit dem Training begonnen hat hingegen Niklas Moisander. Der Innenverteidiger hatte zuletzt gegen den FC Augsburg pausiert.

Ex-Leverkusener mit 37 Jahren gestorben

Der russische Profi Artjom Besrodny ist im Alter von 37 Jahren beim Joggen an einem Herzinfarkt gestorben. Der Mittelfeldspieler stand 1997/98 eine Saison bei Bayer 04 Leverkusen unter Vertrag, kehrte dann aber zu seinem Heimatverein Spartak Moskau zurück. Mit dem Traditionsclub gewann Besrodny vier Meistertitel.

Der 1979 in der Ukraine geborene Spieler galt als großes Talent, geriet aus disziplinarischen Gründen aber immer wieder mit Vereinsführungen aneinander. Auch deswegen absolvierte er nur ein Länderspiel. Besrodny starb seiner Familie zufolge in seiner Heimatstadt Sumy, wie die Tageszeitung „Sport-Express“ am Mittwoch berichtete. Auch Spartak Moskau bestätigte den Trauerfall.

Nachträgliche Sperre für Fürths Zulj

Das DFB-Sportgericht hat Robert Zulj vom Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth für drei Meisterschaftsspiele gesperrt. Zulj habe sich laut Kontrollausschuss in der Begegnung bei Fortuna Düsseldorf (1:1) am vergangenen Sonntag krass sportwidrig verhalten.

In der 90. Minute habe der 24-jährige Österreicher seinem am Boden liegenden Gegenspieler Marcel Sobottka absichtlich mit dem rechten Fuß gegen den Hinterkopf getreten. Wegen dieser Tätlichkeit gegen den Gegner in einem leichteren Fall wurde die Sperre ausgesprochen. Das Vergehen war von Schiedsrichter Dr. Robert Kampka (Mainz) zunächst nicht bemerkt worden, weshalb der Kontrollausschuss nachträglich ermitteln konnte.

Zulj fehlt den Kleeblättlern damit in den Spielen gegen die Würzburger Kickers (16.09.), den SV Sandhausen (23.09.) und dazwischen auch im hoch emotionalen 261. Frankenderby beim 1. FC Nürnberg (20.09.).

Schily widerspricht DFB im Fall Beckenbauer

Nach Bekanntwerden der Zahlungen von insgesamt 5,5 Millionen Euro an Franz Beckenbauer während seiner Zeit als Organisationschef der WM 2006 hat Otto Schily einer Darstellung des DFB widersprochen. "Nach meiner Erinnerung hat der Aufsichtsrat des OK der Fußball-WM 2006 keine Beschlüsse über Zahlungen an Franz Beckenbauer gefasst", teilte der ehemalige Bundesinnenminister dem SID am Mittwoch schriftlich mit.

Franz Beckenbauer (l.) und der damalige Bundesinnenminister Otto Schily 2005 auf einer Pressekonfernez zur WM in Deutschland
Franz Beckenbauer (l.) und der damalige Bundesinnenminister Otto Schily 2005 auf einer Pressekonfernez zur WM in Deutschland © Imago/CoverSpot

Dies hatte der DFB tags zuvor in einer Erklärung jedoch verbreitet. "Beraten und beschlossen worden war die Angelegenheit im Präsidialausschuss des OK-Aufsichtsrats im Juli 2003", hieß es dort. Bei der "Angelegenheit" handelt es sich um ein einen Vertrag zwischen dem Deutschen Lotto- und Totoblock, der die Sportwette Oddset betreut, und dem WM-OK.

Oddset hatte dabei Wert darauf gelegt, Beckenbauer in seine Werbemaßnahmen einzubinden. Der "Kaiser" erhielt dann zwischen Februar 2005 und Oktober 2006 in fünf Raten 5,5 Millionen Euro als Anteil an den Erlösen aus seinem Vertrag mit dem DFB, der eine erfolgsabhängige Beteiligung beinhaltete.

Das Nachrichtenmagazin Der Spiegel hatte die Informationen am Mittwoch publiziert. Damit entstand ein neues Bild von Franz Beckenbauer, von dem es bislang stets geheißen hatte, er habe ehrenamtlich für die WM gearbeitet.

Stefaniak geht von Dresden nach Wolfsburg

VfL Wolfsburg verstärkt sich zur kommenden Saison mit U21-Nationalspieler Marvin Stefaniak vom Zweitligisten Dynamo Dresden. Dies bestätigte der Club am Mittwoch. Demnach wechselt der 21 Jahre alte Mittelfeldspieler für eine geschätzte Ablöse von rund 1,5 Millionen Euro nach Niedersachsen und erhält dort einen Fünfjahresvertrag.

"Wir sind sehr froh, dass sich Marvin trotz zahlreicher anderer Angebote für einen Wechsel zum VfL Wolfsburg entschieden hat", sagte VfL-Geschäftsführer Klaus Allofs: "Er ist ein junger, hochtalentierter Spieler, der aber schon über sehr viel Erfahrung verfügt und sich bei Dynamo Dresden als Stammspieler etabliert hat." Die jetzt gefundene Lösung bezeichnete der Manager als "ideal, denn so kann Marvin noch ein weiteres Jahr Erfahrung in der zweiten Liga sammeln und dann im kommenden Jahr bei uns den Sprung in die Bundesliga angehen."

Stefaniak (vorne) nach seinem Treffer gegen Hannover
Stefaniak (vorne) nach seinem Treffer gegen Hannover © Imago/Osnapix

Stefaniak hatte in der Aufstiegssaison der Dresdner mit 17 Torvorbereitungen und vier Treffern für Aufsehen in der 3. Liga gesorgt. Auch eine Spielklasse höher war er bereits erfolgreich: Beim 2:0-Sieg von Dynamo bei Hannover 96 am vergangenen Sonntag gelang Stefaniak per Freistoß der Führungstreffer. "Ich werde alles dafür tun, mich bei Dynamo mit einer erfolgreichen Zweitligasaison zu verabschieden", sagte der Spieler.

Fünf Spiele Sperre für Hannovers Sané?

Salif Sané (l.) flog bei Hannovers Heimpleite gegen Dresden (0:2) mit glatt Rot vom Platz
Salif Sané (l.) flog bei Hannovers Heimpleite gegen Dresden (0:2) mit glatt Rot vom Platz © Imago/Christian Schrödter

Hannovers Abwehrchef Salif Sané droht eine Sperre von fünf Spielen. Der Zweitligist hat allerdings Einspruch gegen die vom DFB-Kontrollausschuss beantragte Strafe nach der Roten Karte vom Sonntag eingelegt. „Dem Antrag des Kontrollausschusses haben wir nicht zugestimmt. Die Höhe der Strafe halten wir nicht für verhältnismäßig“, sagte 96-Geschäftsführer Martin Bader in einer 96-Pressemitteilung. Die Entscheidung fällt nun das DFB-Sportgericht. Sané war bei der 0:2-Niederlage gegen Dresden wegen einer Tätlichkeit vom Platz gestellt worden.

Frankreich spielt gegen England

Frankreich und England haben ein Testspiel für das kommende Jahr vereinbart. Die Partie soll am 13. Juni 2017 im Stade de France stattfinden. Die bislang letzte Begegnung von Frankreich und England fand am 17. November vergangenen Jahres statt. Die Partie, die England im Wembleystadion 2:0 gewann, stand noch ganz unter dem Eindruck der Terroranschläge vier Tage zuvor in Paris und am Stade de France in Saint-Denis.

Überraschender Wechsel bei Schalke-Gegner

Schalkes Euro-League-Gruppengegner FK Krasnodar hat unmittelbar vor dem Europacup-Auftakt einen Trainerwechsel vorgenommen. Der bisherige Übungsleiter Oleg Kononow gab nach drei Jahren in Krasnodar überraschend seinen Rücktritt bekannt. Interimstrainer wird der bisherige Assistent Igor Schalimow.

"Das war für mich eine totale Überraschung. Ich kenne die Gründe für Kononows Entscheidung nicht. Wir sind nach nur sechs Spielen in der Mitte der Tabelle", sagte der 47-malige russischen Nationalspieler der Tageszeitung Sport Express.

Derzeit liegt Krasnodar, das am Donnerstag (21.05 Uhr) am ersten Spieltag der Europa-League-Gruppe I beim FC Salzburg gastiert, in der russischen Liga mit acht Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Spartak Moskau auf Rang sieben.

Hitzefrei für Wolfsburger Profis

Hitzefrei gibt es nur beim VfL Wolfsburg. Nachdem VfL-Trainer Dieter Hecking am Dienstag die für den Nachmittag vorgesehene Übungseinheit wegen der Temperaturen über 30 Grad gestrichen hatte, veränderte am Folgetag nur der VfL Osnabrück seinen Trainingsplan. Trainer Joe Enochs bat die Drittligaspieler am Mittwoch schon um 9.30 Uhr statt um 14 Uhr zum Training. Die anderen Profivereine in Norddeutschland trainierten wie vorgesehen. Auch die Wolfsburger übten wie geplant um 10 Uhr.

Grindel appelliert an Russland

DFB-Boss Reinhard Grindel hat den russischen Verband RFS und die Regierung in Moskau zur Lösung der massiven Problem im heimischen Sport aufgefordert. "Wir alle wollen uns auf die WM 2018 freuen", sagte der 54-Jährige den Ruhr-Nachrichten, "daher fordern wir einen entschiedenen Kampf gegen Doping und vom russischen Verband und der Regierung in Moskau, dass jede Art von Hooligan-Gewalt konsequent bekämpft wird."

Während der EM in Frankreich waren russische Hooligans negativ aufgefallen. "Der eine oder andere Kommentar aus Russland zu den Ausschreitungen während der EM in Frankreich war sehr irritierend. Wir werden die Augen nicht verschließen", sagte Grindel.