Hamburg. Der Südkoreaner Kyoungrok Choi hat weiter gute Chancen, im Kader für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro zu stehen.

    Für die Profis des FC St. Pauli ist an diesem Montag das Faulenzen zu Ende. Die Kiezkicker müssen die von Fitnesstrainer Janosch Emonts ausgearbeiteten Trainingspläne in den Alltag integrieren. Für Kyoungrok Choi hat indes noch nicht einmal der Urlaub begonnen. Der Südkoreaner trifft mit der U-23-Nationalmannschaft seines Landes zum Abschluss des heimischen Vier-Nationen-Turniers auf Dänemark. Dabei hofft der 21-Jährige, Werbung in eigener Sache betreiben zu können. Choi hat weiter gute Chancen, im Kader für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro zu stehen.

    St. Pauli will dem talentierten Offensivspieler keine Steine in den Weg legen, sollte es Choi in das endgültige Aufgebot schaffen. Eine Abstellungspflicht gibt es für die Vereine nicht, da das olympische Fußballturnier nicht im Terminkalender des Weltverbandes Fifa steht. Allerdings weiß Sportdirektor Thomas Meggle um die Bedeutung des größten Sportereignisses der Welt und will seinem Spieler diese Chance nicht verbauen. „Kyoung möchte natürlich in Rio dabei sein. Das kann ich gut verstehen. Wenn ich 1996 in Atlanta hätte dabei sein können, hätte ich das auch unbedingt gewollt“, sagte Meggle, der bereits vor einigen Wochen ein Gespräch mit Choi über das Thema Olympia geführt hatte. Südkorea ist in Rio Gruppengegner von Deutschland.

    „Wir werden mit Kyoung einen Kompromiss finden“, sagte Meggle. Sollte Choi den FC St. Pauli in Brasilien vertreten, würde der Allrounder, der noch auf seinen Durchbruch beime Kiezclub wartet, Teile des Saisonstarts in der Zweiten Bundesliga (Erster Spieltag: 5. bis 8. August) sowie zwei Wochen später die erste Runde des DFB-Pokals verpassen.