Hamburg. Dem Club bleibt für den Antrag auf eine Spielgenehmigung in der Zweiten Bundesliga wahrscheinlich doch noch bis zum 2. Mai Zeit.

Das Ende des Volleyballteams (VT) Aurubis ist noch nicht besiegelt, der Abstieg aus der Frauen-Bundesliga steht nach 15 Jahren Erstklassigkeit in Folge dagegen fest. Während die Frist für einen Lizenzantrag für die Bundesliga am Freitag um Mitternacht auslief, bleibt dem Club für den Antrag auf eine Spielgenehmigung in der Zweiten Bundesliga wahrscheinlich doch noch bis zum 2. Mai Zeit. „Diese Erkenntnis ist neu für uns“, sagte VTA-Präsident Volker Stuhrmann. Bisher war der Verein davon ausgegangen, dass der Meldeschluss für die Zweite Liga ebenfalls der 1. April ist.

Damit haben die Harburger wohl einen weiteren Monat Zeit, um neue Geldgeber zu finden. Derzeit fehlen dem Verein rund 120.000 Euro, um die finanziellen Voraussetzungen für einen Neustart in der Zweiten Liga zu schaffen. Das VT Aurubis plant bislang mit einem Budget von bis zu 250.000 Euro, um gleich an der Spitze mitspielen zu können. Stuhrmann: „Es besteht jetzt weiter die wenn auch kleine Möglichkeit, Spitzenvolleyball in Hamburg halten zu können. Wir greifen nach jedem Strohhalm, egal wie dick er auch ist.“

Für die Erste Liga klaffte bei einem angestrebten Etat von etwa 600.000 Euro bis zum Schluss eine Finanzierungslücke von mindestens 370.000 Euro. Neben zahlreichen langjährigen Kleinsponsoren aus dem Harburger Raum und dem Netzwerk des gleichberechtigten zweiten Präsidenten Horst Lüders hatte nur Unternehmer Alexander Otto (ECE) Bereitschaft zur Unterstützung signalisiert. Hamburgs ehemaliger Olympiabotschafter hatte 100.000 Euro in Aussicht gestellt, sollten es weitere ähnlich großzügige Geldgeber geben. Die blieben aus. Mehr als hundert Firmen wurden vom Verein kontaktiert. Nennenswerte Beträge seien dabei nicht herausgekommen, sagte Stuhrmann. Ein Aufschlag in der Bundesliga war damit ausgeschlossen.

Schon vor zwei Jahren hatte die Kupferhütte Aurubis AG, seit 2006 Hauptsponsor und Namensgeber, ihren Ausstieg bei den Volleyballerinnen zum Saisonende 2015/16 angekündigt, auch weil der erhoffte sportliche Erfolg ausgeblieben war. Ein fünfter Platz war noch das beste Resultat. Seitdem suchen Lüders (seit 25 Jahren dabei) und Stuhrmann nach Ersatz.