Ruhpolding. Die Staffel-Weltmeisterin setzte sich am Sonnabend in der Verfolgung knapp vor der Tschechin Gabriela Soukalova durch.

Laura Dahlmeier hat beim Heim-Weltcup in Ruhpolding den fünften Weltcupsieg ihrer Biathlon-Karriere gefeiert. Die Staffel-Weltmeisterin setzte sich am Sonnabend in der Verfolgung knapp vor der Tschechin Gabriela Soukalova durch. Dritte in der ChiemgauArena wurde die Italienerin Dorothea Wierer. Sprint-Siegerin Franziska Hildebrand beendete das Zehn-Kilometer-Rennen nach vier Strafrunden als Neunte.

„Es war ganz schön hart, auf der letzten Runde war es ein brutaler Fight. Ich hätte mir gewünscht, dass ich auf der Couch sitze und mir das im Fernsehen hätte anschauen können“, sagte Dahlmeier nach dem Biathlon-Krimi und stellte fest: „Ich bin so happy über meinen ersten Sieg in Ruhpolding.“

Dahlmeier und die Weltcup-Spitzenreiterin Soukalova mussten je einmal in die Strafrunde. Die Partenkirchnerin setzte sich dann dank ihrer Willenskraft durch. Nach dem letzten Schießen hatte die 22-Jährige noch 13 Sekunden hinter der Tschechin zurückgelegen, am Ende hatte sie aber 7,3 Sekunden Vorsprung. Damit haben die deutschen Skijägerinnen in diesem Winter bereits fünf Weltcupsiege zu Buche stehen.

Vanessa Hinz belegte Rang 29, Miriam Gössner musste viermal in die Strafrunde und beendete das Rennen auf Platz 38. Maren Hammerschmidt kam auf Rang 42, Luise Kummer wurde 51.

Männer enttäuschen erneut

Die deutschen Männer haben beim Heim-Weltcup in Ruhpolding auch in der Verfolgung das Podest und sogar die Top Ten verpasst. Der Sprint-Neunte Andreas Birnbacher lief am Sonnabend als Bester auf Rang 15 und hatte nach zwei Schießfehlern 1:07,2 Minuten Rückstand auf Überraschungssieger Simon Eder. Der Österreicher holte sich seinen dritten Weltcupsieg. Zweiter über die 12,5 Kilometer wurde am Samstag vor 9000 Zuschauern in der Chiemgau-Arena Weltcup-Spitzenreiter Martin Fourcade aus Frankreich vor dem Tschechen Michal Slesinger.

Zweitbester deutsche Skijäger war der ehemalige Sprint-Weltmeister Arnd Peiffer. Nach drei Strafrunden lag der Harzer als 28. gleich 2:12,8 Minuten zurück. Verfolgungs-Weltmeister Erik Lesser wurde 34., Daniel Böhm beendete das Rennen auf Rang 37. Das Duo wartet damit weiter auf die WM-Qualifikation.

Ohne den wegen der Nachwehen einer Erkältung pausierenden Simon Schempp schafften die Deutschen erstmals in diesem Winter in der Verfolgung keine Podiumsplatzierung. Das letzte Jagdrennen in Pokljuka hatte Schempp gewonnen. Zudem gab es zwei zweite Plätze durch Schempp (Hochfilzen) und Peiffer (Östersund).