Paris. Die deutsche Nationalmannschaft hat erneut vom Losglück profitiert. Neben Polen warten Ukraine und Nordirland bei der EM in Frankreich.

Am Ende eines langen Sonnabends im Palais des Congrès im 17. Arrondissement von Paris stand plötzlich Joachim Löws Glaubwürdigkeit auf dem Spiel. Ob er denn glücklich darüber sei, in der EM-Vorrunde im kommenden Sommer auf Polen zu treffen, wurde der Bundestrainer im Anschluss an die Gruppenauslosung zur Fußball-Europameisterschaft von einem triumphierenden Journalisten aus Polen auf englisch gefragt. „Ja, bin ich“, antwortete Löw kurz und knapp, um sich rasch in der proppenvollen Mixedzone der nächsten Gruppe von Medienvertretern zuzuwenden.

Doch so schnell wollte der Pole nicht locker lassen. „Really?“, fragte er ungläubig, und hielt Löw kurz aber bestimmt am Arm fest. „Sie sind glücklich?“ Kurzes Nachdenken. Dann konterte Deutschlands Nationaltrainer: „Ja, wirklich. Immerhin kennen wir die Polen gut. Das kann auch ein Vorteil sein.“

EM-Auslosung in Paris

Mit Maskottchen „Super Victor“ begann die Auslsoung der Gruppen bei der Fußball-Europameisterschaft in Frankreich
Mit Maskottchen „Super Victor“ begann die Auslsoung der Gruppen bei der Fußball-Europameisterschaft in Frankreich © REUTERS | CHRISTIAN HARTMANN
Durch die Zeremonie im Pariser Palais des Congres führten unter anderem die Ex-Titelträger Ruud Gullit (l., Niderlande) und Bixente Lizarazu (Frankreich)
Durch die Zeremonie im Pariser Palais des Congres führten unter anderem die Ex-Titelträger Ruud Gullit (l., Niderlande) und Bixente Lizarazu (Frankreich) © dpa | Yoan Valat
Der DFB war unter anderem mit Bundestrainer Joachim Löw l.) und Torwarttrainer Andreas Köpke vertreten
Der DFB war unter anderem mit Bundestrainer Joachim Löw l.) und Torwarttrainer Andreas Köpke vertreten © dpa | Yoan Valat
Als
Als "Golden Goal"-Torschütze aus dem Finale 1996 wurde DFB-Manager Oliver Bierhoff als eine der sechs Losfeen auserkoren © dpa
Zufrieden oder nicht? Didier Deschamps' Minenspiel war schwer zu deuten - Frankreichs Nationaltrainer muss die Equipe Tricolore auf Rumänien, Albanien und die Schweiz vorbereiten
Zufrieden oder nicht? Didier Deschamps' Minenspiel war schwer zu deuten - Frankreichs Nationaltrainer muss die Equipe Tricolore auf Rumänien, Albanien und die Schweiz vorbereiten © dpa
Auch der Ex-Werderaner Angelos Charisteas trat als ein EM-Finalheld in Erscheinung
Auch der Ex-Werderaner Angelos Charisteas trat als ein EM-Finalheld in Erscheinung © Getty Images
Das sind Joachim Löws (r.) Gegenüber in der Gruppe C: Die Trainer Volodymyr Onyshchenko (Assistent der Ukraine, v.l.), Adam Nawalka (Polen) und Michael O'Neill (Nordirland)
Das sind Joachim Löws (r.) Gegenüber in der Gruppe C: Die Trainer Volodymyr Onyshchenko (Assistent der Ukraine, v.l.), Adam Nawalka (Polen) und Michael O'Neill (Nordirland) © Getty Images
Der Saal war vollbesetzt
Der Saal war vollbesetzt © REUTERS | BENOIT TESSIER
Spezialkräfte kümmerten sich um die Sicherheit
Spezialkräfte kümmerten sich um die Sicherheit © REUTERS | CHRISTIAN HARTMANN
Einen Kessel Buntes gab es vorab zu bestaunen
Einen Kessel Buntes gab es vorab zu bestaunen © Getty Images | Matthias Hangst
Erst mal nur gucken: Um diese Trophäe geht es im nächsten Sommer
Erst mal nur gucken: Um diese Trophäe geht es im nächsten Sommer © dpa | Ian Langsdon
Frankreichs Verbandschef Noël Le Graët
Frankreichs Verbandschef Noël Le Graët © dpa | Christian Charisius
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Die Polen also. Mal wieder. Das Glücksfee-Quartett mit Oliver Bierhoff, Antonin Panenka, David Trezeguet und Angelos Charisteas hatte Minuten zuvor im großen Amphitheater des Veranstaltungszentrums ganze Arbeit geleistet. Wie so oft in der Vergangenheit bei Auslosungen war der DFB-Delegation auch am Sonnabend das Losglück treu geblieben. In der Gruppe C wird die deutsche Mannschaft im kommenden Juni auf Fußballzwerg Nordirland und die eher biederen Ukrainer, die sich erst in den Play-offs gegen die noch biederen Slowenen knapp durchsetzen konnten, treffen. Und eben auf Polen.

Bierhoff warnt vor Lewandowski

„Politisch korrekt muss ich sagen: Natürlich muss man jeden Gegner ernst nehmen“, sagte DFB-Interimspräsident Reinhard Rauball, der aber keinen Hehl daraus machte, was er politisch unkorrekt dachte. Ob Polen der stärkste Gruppengegner sei? „Eigentlich will ich die Gegner nicht gewichten.“ Pause. „Aber wenn Sie mich so direkt fragen, und ich hier jetzt auch nicht mehr ausweichen kann, dann muss ich Ihre Frage ja beantworten. Also: ein klares Ja!“

Die deutschen Gruppengegner im Kurzporträt

Ukraine (12. Juni, 21 Uhr, in Lille)

Die frühere Sowjetrepublik feierte 2012 als Co-Gastgeber EM-Premiere als eigenständiger Staat. Erstmals sportlich qualifiziert - durch einen Zittersieg in den Playoffs gegen Slowenien.  Bisherige EM-Teilnahmen: 1Größte Erfolge: WM-Viertelfinale 2006Trainer: Michail FomenkoStar: Andrej Jarmolenko (Dynamo Kiew)

Polen (16. Juni 2016, 21.00 Uhr, in Paris/Stade de France)

Das EM-Ticket sicherte natürlich Superstar Robert Lewandowski mit seinem Tor zum 2:1 gegen Irland. 2008 war Polen erstmals EM-Gast, ein Sieg sprang seitdem noch nicht heraus. Schon in der Qualifikation waren die Polen deutscher Kontrahent. Bisherige EM-Teilnahmen: 3Größte Erfolge: WM-Dritter 1974 und 1982, Olympiasieger 1972Trainer: Adam NawalkaStar: Robert Lewandowski (FC Bayern München)

Nordirland (21. Juni 2016, 18.00 Uhr, in Paris/Prinzenpark)

Was für eine Erfolgsstory: Gruppensieger vor Rumänien und Ungarn. In der Weltrangliste auf Platz 30 so gut wie noch nie in der Geschichte. Nach der EM geht's in der WM-Quali gleich wieder gegen Deutschland. Bisherige EM-Teilnahmen: -Größte Erfolge: WM-Teilnahmen 1958, 1982, 1986, EM-Quali EM 2016Trainer: Michael O'NeillStar: Kyle Lafferty (Norwich City)

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Der Grund für all die Polen-Nachfragen lag auf der Hand. So ist es gerade mal ein gutes Jahr her, dass die polnische Mannschaft von Nationaltrainer Adam Nawalka den immer noch euphorisierten Weltmeister beim überraschenden 2:0-Sieg in Warschau relativ zügig wieder auf den Boden der Tatsachen zurück geholt hatte. Dass es in 20 Aufeinandertreffen Deutschlands einzige Niederlage gegen den Nachbarn war, wurde in der Folge schnell mal vergessen. „Vor allem über Robert Lewandowski müssen wir wohl noch mal reden“, sagte Glücksfee Bierhoff, der daran erinnerte, dass Bayerns Stürmerstar die Polen mit 13 Qualifikationstoren beinahe im Alleingang nach Frankreich geschossen hatte.

Deutschland erneut im Stade de France

Polen wird der zweite Gruppengegner der Deutschen am 16. Juni (21 Uhr) sein. In dieser Partie ist allerdings nicht nur der Gegner sondern auch der Austragungsort von Bedeutung. So ergab das nicht unkomplizierte Auslosungsprozedere, dass die DFB-Auswahl erneut im Stade de France von Saint-Denis antreten muss. Es ist das Stadion, in dem die Mannschaft vor vier Wochen gegen Frankreich spielte, als 130 Menschen den bestialischen Terroranschlägen von Paris zum Opfer fielen.

Das sind die deutschen Spielorte

Stade Pierre Mauroy (Lille)

1. Gruppenspiel am 12. Juni (21.00 Uhr) in Lille gegen die Ukraine Offizieller Spielort ist Lille, gespielt wird aber tatsächlich im nahegelegenen Villeneuve-d’Ascq. Die Stadt mit 62 300 Einwohnern liegt im Norden in der Region Nord-Pas-de-Calais in ländlicher Umgebung mit Parks und Seen. Im Freilichtmuseum zeigen strohbedeckte Häuser, Werkstätten und Scheunen die Tradition dieser Gegend. Stade Pierre Mauroy, 50.100 Zuschauer, Neubau 2012, 4 Gruppenspiele, 1 Achtelfinale, 1 Viertelfinale

Stade de France (Paris/St. Denis)

2. Gruppenspiel am 16. Juni (21.00 Uhr) in Paris/Stade de France gegen Polen Paris/St. Denis: Saint-Denis gehört zu den sozialen Randvierteln mit Einwandererfamilien und hoher Arbeitslosigkeit. 2005 kam es zu schweren Zusammenstößen mit der Polizei. Bei einer Razzia am 18. November wurde kurz nach den Terrorattacken von Paris der mutmaßliche Drahtzieher, der belgische Islamist Abdelhamid Abaaoud, erschossen. Stade de France, 80.000 Zuschauer, Bestand, 4 Gruppenspiele inklusive Eröffnungsspiel, 1 Achtelfinale, 1 Viertelfinale, Finale

Prinzenpark (Paris)

3. Gruppenspiel am 21. Juni (18.00 Uhr) in Paris/Prinzenpark gegen Nordirland Paris: Die Hauptstadt an der Seine mit 2,2 Millionen Bewohnern gehört zu den wichtigsten Reisezielen weltweit. Mit dem Louvre-Museum, dem Eiffelturm und der Kathedrale Notre-Dame hat die Stadt beeindruckende Sehenswürdigkeiten zu bieten, die Prachtavenue Champs-Élysées ist ein Mekka für Shopping-Erlebnisse. Parc des Princes, 45.000 Zuschauer, Umbau, 4 Gruppenspiele, 1 Achtelfinale

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„Wir werden immer in den Köpfen behalten, was am 13. November in Paris passiert ist. Man kann das vielleicht verdrängen, aber irgendwann wird man an das alles erinnert“, sagte Löw, der zugab, ein komisches Gefühl gehabt zu haben, als er vor der Auslosung erneut im Flugzeug nach Paris saß. „Davon kann man sich auch nicht freimachen.“

Bevor Deutschland allerdings in das Stade de France zurückkehren muss, steht zunächst mal das erste Gruppenspiel am 12. Juni (21 Uhr) gegen die Ukraine in Lille auf dem Programm. „Die Ukrainer legen sehr viel wert auf ihre Defensive und aufs Konterspiel“, wusste Löw umgehend über den eher unbekannten Gegner zu berichten.

Bierhoff mit guten Erinnerungen an Nordirland

Noch unbekannter sind wohl nur die Fußballzwerge aus Nordirland, die erstmals bei einer Europameisterschaft dabei sein werden und die am 21. Juni (18 Uhr) in Paris auf Deutschland treffen. Lauffreudig seien die Insulaner, lobte Löw. Gut bei hohen Bällen und gefährlich bei Standards. Vor allem aber der wohl größte Außenseiter, auf den eine deutsche Mannschaft jemals bei einer EM-Endrunde getroffen ist.

Zumindest für Oliver Bierhoff war EM-Exot Nordirland dann doch nicht so ganz unbekannt. Einen Hattrick habe er doch irgendwann mal gegen die Briten geschossen. „Innerhalb von acht Minuten“, erinnerte sich Bierhoff – und lag damit fast richtig. Genau genommen waren es nämlich nur sieben Minuten, die der frühere Stürmer beim 3:1-Sieg am 20. August 1997 zwischen der 73. und der 79. Minute gebraucht hatte. Besonders besonders wurde die ganze Geschichte dadurch, dass Bierhoff erst in der 70. Minute beim Stand von 0:1 eingewechselt worden war. Für Jürgen Klinsmann.

Übersicht der Gruppen
Übersicht der Gruppen © WITTERS | AlainMounic

Vergangenheit. In der Gegenwart freuen sich Deutschlands Fußballrepräsentanten vor allem darüber, dass man in der nahen Zukunft zunächst mal Angstgegner Italien aus dem Weg geht. „In der Vorrunde wollte ich Italien gerne vermeiden. Gerne können wir im Endspiel auf Italien treffen“, sagte Rauball, dem allerdings noch nicht aufgefallen war, dass die Spielplanarithmetik vorsieht, dass ein direktes Duell bereits im Viertelfinale droht.

Vorausgesetzt, dass sich sowohl Deutschland als auch Italien als Gruppenerste für das Achtelfinale qualifizieren. In der Runde der letzten 16 dürfte sich Deutschland in diesem Fall – erneut in Lille – auf einen Gruppendritten als Gegner freuen. „Zweimal Lille, zweimal Paris – logistisch ist das eigentlich ideal“, sagte Rauball, der das Achtelfinale nach dieser Auslosung offenbar schon fest eingeplant hat. Trotz Polen.

Gleich sechs Fußballzwerge feiern EM-Premiere

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Sie sind wieder wer: Ungarn, Vize-Weltmeister von 1954, nimmt erstmals seit der EM 1972 wieder an einem großen Kontinentalturnier teil © Reuters
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Aus dem Dornröschenschlaf geweckt wurden die Magyaren durch den deutschen Trainer Bernd Storck (2.v.r.) © Getty Images
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Volksfest in Tirana: In Albaniens Hauptstadt feierten Tausende Fußballfans die erstmalige Teilnahme ihres Landes an einem großen Turnier © dpa
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Vater des albanischen Erfolges ist mit Nationaltrainer Giovanni De Biasi ein Italiener © dpa
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Die Fans werden wohl südländische Stimmung nach Frankreich transportieren © dpa
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Wie nach einem ganz großen Titel: Die Waliser posierten nach der erfolgreichen EM-Qualifikation im bosnischen Zenica fürs spontane Gruppenbild © dpa
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Superstar Gareth Bale (Real Madrid, 2.v.l.) & Co ließen ihren Trainer Chris Coleman hochleben © Reuters
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Die treuen walisischen Fans - hier nach Schlusspfiff in Bosnien - werden ihr Land bei der ersten großen Turnierteilnahme nach der WM 1958 sicher lautstark unterstützen © Getty Images
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Absoluter Höhenflug: Auch Nordirland und sein Trainer Michael O'Neill feiern im nächsten Jahr EM-Premiere © Witters
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Stimmgewaltig, wie es sich für Fans von der Insel gehört: Die Anhänger der Nordiren nach dem 3:1-Sieg gegen Griechenland © Witters
Daumen hoch: O'Neill nach dem letzten Schritt. Bislang war Nordirland lediglich bei einer WM vertreten
Daumen hoch: O'Neill nach dem letzten Schritt. Bislang war Nordirland lediglich bei einer WM vertreten © Witters
Fußballzwerg Island löste sein EM-Ticket bereits am drittletzten Gruppenspieltag - mit einem 0:0 im Laugardalsvollur-Stadion gegen Kasachstan
Fußballzwerg Island löste sein EM-Ticket bereits am drittletzten Gruppenspieltag - mit einem 0:0 im Laugardalsvollur-Stadion gegen Kasachstan © Picture Alliance/dpa
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Zuvor hatten die Insulaner sogar die Fußballmacht Niederlande auswärts mit 1:0 besiegt © Witters
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Trainiert werden die Isländer von einem alten Schweden: Lars Lagerback © Getty Images
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Er öffnete das Tor zur EM-Premiere: Slowakeis Superstar Marek Hamsik, hier nach seinem Treffer zum 1:0 beim entscheidenden 3:0-Sieg in Luxemburg © dpa
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Die Fahrt nach Frankreich ist für die kleine Republik der größte Erfolg nach der WM-Teilnahme 2010 © dpa
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