Wolfsburg. Der VfL Wolfsburg steht im Achtelfinale der Champions League. Die Feier nach dem Sieg gegen Manchester folgte aber mit Verspätung.

Der VfL Wolfsburg hat sich am Dienstag den Einzug in das Achtelfinale der Champions League als Gruppenerster gesichert. Gegen Manchester United gewann das Team von Trainer Dieter Hecking mit 3:2. Doch bevor die Fans den Sieg feiern konnten, mussten die Stadionbesucher mit einem mulmigen Gefühl noch eine halbe Stunde im Stadion ausharren. Kurz nach dem historischen

Kurz nach dem historischen Erfolg der Wölfe ließ die Polizei einen Teil der Zuschauer zunächst nicht aus dem Stadion. Grund war ein leerer Karton auf einem Parkplatz, der als verdächtiger Gegenstand eingestuft wurde. „Gott sei Dank gab es schnell Entwarnung. Besser man ist einmal zu viel vorsichtig als einmal zu wenig“, sagte der im Spiel starke VfL-Profi Julian Draxler.

Polizisten laufen vor dem Stadion
Polizisten laufen vor dem Stadion © dpa | Julian Stratenschulte

Mehr als eine halbe Stunde mussten viele Anhänger ausharren, ehe sie den 3:2-Erfolg des Fußball-Bundesligisten befreit genießen konnten. Wolfsburgs Polizeisprecher Sven-Marco Claus gab Entwarnung und sprach von einer „reinen Vorsichtsmaßnahme“. Der Karton sei von Fachleuten untersucht worden: „Die haben Entwarnung gegeben.“

Nach und nach konnten dann alle Zuschauer das Stadion wieder verlassen. Auch der gesperrte Parkplatz war wieder frei zugänglich. Den Nord- und Südbereich der Arena hatten die Zuschauer zuerst verlassen dürfen. „Wir haben Fluchtwege geöffnet“, erklärte Claus.

Wolfsburg beeindruckt gegen Schweinsteigers ManUnited

Naldo feiert sein Tor zum wichtigen 1:1-Ausgleich für die Wölfe
Naldo feiert sein Tor zum wichtigen 1:1-Ausgleich für die Wölfe © Bongarts/Getty Images | Stuart Franklin
Naldo (Nr. 25) trifft nach einem Rodriguez-Freistoß per Direktabnahme
Naldo (Nr. 25) trifft nach einem Rodriguez-Freistoß per Direktabnahme © REUTERS | Fabian Bimmer
Vierinha (l.) schiebt nach tollen Spielzug und Querpass vin Julian Draxler (r.) zur 2:1-Führung für Wolfsburg ein
Vierinha (l.) schiebt nach tollen Spielzug und Querpass vin Julian Draxler (r.) zur 2:1-Führung für Wolfsburg ein © WITTERS | TimGroothuis
Nach seinen Treffer schickt Torschütze Vierinha Grüße auf die Tribüne
Nach seinen Treffer schickt Torschütze Vierinha Grüße auf die Tribüne © dpa | Peter Steffen
Zweikampf der Weltmeister: Bastian Schweinsteiger (r.) gegen Wolfsburgs Julian Draxler
Zweikampf der Weltmeister: Bastian Schweinsteiger (r.) gegen Wolfsburgs Julian Draxler © Bongarts/Getty Images | Martin Rose
Anthony Martial tauchte nach zeh Minuten frei vor Diego Benaglio auf und schiebt souverän ein
Anthony Martial tauchte nach zeh Minuten frei vor Diego Benaglio auf und schiebt souverän ein © Bongarts/Getty Images | Martin Rose
Der junge französische Stürmer lässt sich für sein Führungstor feiern
Der junge französische Stürmer lässt sich für sein Führungstor feiern © REUTERS | Carl Recine
Klares Zeichen: Die Red Devils sind zu Gast in Wolfsburg
Klares Zeichen: Die Red Devils sind zu Gast in Wolfsburg © REUTERS | Carl Recine
Bastian Schweinsteiger war ein gefragter Mann bei seiner ersten Rückkehr nach Deutschland seit seinem Wechsel im Sommer
Bastian Schweinsteiger war ein gefragter Mann bei seiner ersten Rückkehr nach Deutschland seit seinem Wechsel im Sommer © REUTERS | Carl Recine
Herzlicher Empfang für DFB-Kapitän Bastian Schweinsteiger in Wolfsburg
Herzlicher Empfang für DFB-Kapitän Bastian Schweinsteiger in Wolfsburg © REUTERS | Carl Recine
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Während die Zuschauer gewartet hatten, lief bei den Spielern längst eine kleine Feier in der Kabine. „Man hat gespürt, dass die Mannschaft heute beseelt war“, kommentierte Trainer Dieter Hecking den vierten Sieg in der Gruppenphase, der nach Toren von Naldo (13. Minute/84.) und Vieirinha (29.) Platz eins sicherte und Manchester endgültig aus der Champions League schmiss.

„Wir sind immer besser ins Spiel gekommen“, fasste der Coach die Partie zusammen: „Und wir hatten auch ein Quäntchen Glück, das gehört auch dazu.“ Anlass zu Kritik hatte er kaum. „In der zweiten Halbzeit hätte ich mir gewünscht, dass wir einige Konter besser ausspielen.“

Der am meisten gefeierte Mann war Innenverteidiger Naldo nach seinem Doppelpack. „Ich habe ihn vorher bei Seite genommen und gesagt, dass es mal wieder Zeit wird, dass er ein Tor macht“, berichtete der Trainer.

„Er ist wie ein guter alter Wein“, sagte Hecking über den 33 Jahre alten Brasilianer, der inzwischen einen deutschen Pass hat. „Heute ist er mein Lieblingsspieler“, sagte Manager Klaus Allofs und auch Hecking lobte: „Er hat einen Sahnetag erwischt. Auch in der Defensive hat er vieles richtig gemacht.“ Deshalb sei es „besonders schade“, dass er wegen der dritten Gelbe Karte im ersten Spiel des Achtelfinales fehlt.