Nach dem spektakulären 4:4 im Hinspiel will Leverkusen einen Punkt aus Rom entführen. Bayern spielt gegen Arsenal klar auf Sieg.
München/Rom. Für beide geht es um eine Vorentscheidung: Bayern und Bayer können mit einem Sieg am Mittwoch einen wichtigen Schritt in Richtung Champions-League-Achtelfinale machen. Leverkusen hat bei AS Rom die Chance, den wohl größten Konkurrenten im Kampf um den zweiten Platz im direkten Duell auf Distanz zu halten. Die Münchner wollen sich nicht noch einmal vom FC Arsenal übertölpeln lassen. Nach der 0:2-Pleite aus dem Hinspiel in London ist der Gruppensieg für das Team von Trainer Pep Guardiola kein Selbstläufer.
„Es ist ein sehr wichtiges Spiel für uns und für Arsenal. Wenn wir verlieren, könnten wir in Probleme geraten“, sagte Bayern Münchens Abwehrspieler Javi Martínez am Dienstag.
Bei einer Niederlage in seinem 99. Champions-League-Heimspiel am Mittwoch (20.45 Uhr/ZDF/Sky) hätte der deutsche Rekordmeister Platz eins nicht mehr in der eigenen Hand. Schon mit einem Remis in der ausverkauften Münchner Arena würde der FCB (6 Punkte) die „Gunners“ (3) auf Abstand halten – aber so tickt Fußball-Liebhaber Guardiola nicht.
„Ich habe meinen Spielern noch nie gesagt, dass sie auf Unentschieden spielen sollen“, sagte der Coach zu möglichen Rechenspielen in Gruppe F und fügte beinahe irritiert hinzu: „Wir haben die Chance, drei Punkte zu holen. Warum sollten wir da nur um einen Punkt kämpfen?“
Lahm widerspricht Mertesacker
Torjäger Robert Lewandowski benannte die Marschroute für die Partie gegen die „Gunners“: „Gas geben und zeigen, wer die bessere Mannschaft ist.“ Zusammen mit Robben, Müller und Douglas Costa soll der Pole Lücken finden und Tore schießen.
Arsenal muss wichtige verletzte Offensivkräfte wie Theo Walcott und Aaron Ramsey ersetzen. Grundstein zum Erfolg soll wieder eine stabile Abwehr um Torwart Cech und Weltmeister Per Mertesacker sein. Über Mesut Özil sollen erfolgreiche Angriffe gestartet werden.
„Wir müssen bereit für wütende Bayern sein“, erklärte Mertesacker angesichts des Hinspiels. Bayern-Kapitän Philipp Lahm widersprach dem ehemaligen Nationalmannschafts-Kollegen: „Wir sind immer noch Gruppenerster, wir brauchen nicht wütend zu sein.“ Aber erfolgreicher als in London.
Völler liebäugelt mit erneutem Spektakel
Im Gegensatz zu den Münchnern, wären die Leverkusener zufrieden, könnten sie das Ergebnis aus ihrem Hinspiel gegen AS Rom wiederholen. In der BayArena lieferten sich die Werkself und die „Giallorossi“ ein mitreißendes Duell und trennten sich am Ende eines Spektakels 4:4.
„Wenn das Spiel den gleichen Ausgang nähme, würde ich das sofort unterschreiben“, sagte Bayer-Sportdirektor Rudi Völler vor der Rückpartie am Mittwoch (20.45 Uhr/Sky) in der italienischen Hauptstadt. „Dann wären wir einen großen Schritt weiter. Am liebsten würden wir gewinnen, aber es wird ein schweres Spiel.“
Leno: „Verlieren ist verboten“
Mit einem Punktgewinn würde Bayer Leverkusen (4 Punkte) in der Gruppe E den Zwei-Punkte Abstand zum italienischen Fußball-Vizemeister (2) wahren und die Chance auf den Einzug ins Achtelfinale vor den beiden letzten Spielen bei Bate Borissow (3) und gegen Titelverteidiger FC Barcelona (7) erhöhen.
„Es wird ein ähnlich heißes Spiel werden“, erwartet Werksclub-Torwart Bernd Leno. „Beide Mannschaften haben viel zu verlieren.“ Es gehe um eine Vorentscheidung. „Der Matchplan ist, auf Sieg zu spielen. Verlieren ist auf jeden Fall verboten, sonst stehen wir die restlichen beiden Spiele unter Druck“, erklärte der Jung-Nationalkeeper.
„AS Rom ist die beste Mannschaft in Italien, aber wir sind gewappnet, weil wir gute Leistungen in den vergangenen Wochen gezeigt haben“, sagte Völler, der von 1987 bis 1992 beim AS Rom spielte. Sein Ex-Club hat mit 25 Toren den in dieser Saison bislang treffsichersten Sturm der Serie A.
Der 3. Spieltag in der Königsklasse
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dpa/HA