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Ibrahimovic bei PSG mit Doppelpack zum Klubrekord

Dank zweier Elfmetertore hat Superstar Zlatan Ibrahimovic bei Paris St. Germain einen Klubrekord aufgestellt. Der Schwede verwandelte beim 2:1 (2:1)-Erfolg gegen Olympique Marseille in der 41. und 44. Minute beide Strafstöße. "Ibra" hat damit in gut drei Jahren in Paris 111 Treffer erzielt, zwei mehr als der alte Rekordhalter Pauleto. Der Portugiese hatte es zwischen 2003 und 2008 auf 109 Tore gebracht.

Ibrahimovic bescherte dem Double-Gewinner mit seinem Doppelpack den siebten Saisonsieg. Im Tor der Pariser stand wieder der Ex-Frankfurter Kevin Trapp, der in der 30. Minute das 0:1 durch Michy Batshuayi hinnehmen musste. In der Tabelle führt Titelverteidiger Paris mit 23 Punkten souverän vor Angers SCO und SM Caen (beide 18). Marseille rangiert mit lediglich acht Zählern auf dem 16. Platz.

DFB-Einsatz offen für Bellarabi

21:07 Uhr: Wegen einer Schulterprellung ist die Reise von Karim Bellarabi zur deutschen Fußball-Nationalmannschaft noch offen. „Karim Bellarabi trug eine Schulterprellung davon. Er wird nun intensiv behandelt, dann wird entschieden, ob er zur Nationalelf fahren kann“, erklärte sein Club Bayer Leverkusen am Sonntag nach dem 1:1 in der Bundesliga gegen den FC Augsburg. Bellarabi hatte für Bayer in der Partie den Ausgleich erzielt. Nach einem unglücklichen Sturz auf die Schulter wurde er in der 78. Minute durch Julian Brandt ersetzt.

Die Nationalmannschaft trifft sich am Montag in Frankfurt/Main, um sich auf die letzten beiden EM-Qualifikationsspiele am Donnerstag in Irland und am Sonntag in Leipzig gegen Georgien vorzubereiten.

Bellarabis Teamkollege Jonathan Tah wird nach Angaben von Bayers Sportdirektor Rudi Völler definitiv nicht zur U21-Auswahl stoßen. Er zog sich eine Einblutung im linken Adduktorenbereich zu, wie Bayer mitteilte. Die Mannschaft von DFB-Trainer Horst Hrubesch bestreitet am Freitag in Essen gegen Finnland und am 13. Oktober gegen Gastgeber Färöer in Tórshavn EM-Qualifikationsspiele.

Khedira ist der Talisman von Turin

20:23 Uhr: Weltmeister Sami Khedira entpuppt sich bei Italiens Fußball-Rekordmeister Juventus Turin als Talisman. In seinem ersten Ligaspiel für den Titelverteidiger nach seiner Verpflichtung von Real Madrid machte der 28-Jährige beim 3:1 (1:1) gegen Schlusslicht FC Bologna den erst zweiten Saisonsieg der "alten Dame" durch seinen erstes Saisontor (64.) perfekt. Schon für sein Debüt für Juve am vergangenen Mittwoch in der Champions League beim 2:0 gegen den FC Sevilla hatte Khedira gute Kritiken erhalten.

Unterdessen bestätigte Vizemeister AS Rom auch ohne Nationalspieler Antonio Rüdiger seinen Aufwärtstrend. Die Roma setzte sich am 7. Spieltag bei US Palermo mit 4:2 (3:0) durch und liegt mit nun 14 Punkten in der Spitzengruppe unmittelbar hinter dem Lokalrivalen Lazio. Der Klub von Weltmeister Miroslav Klose, der weiter wegen einer Muskelverletzung pausiert, siegte mit Mühe gegen Neuling Frosinone erst durch zwei Treffer in der Schlussphase 2:0 (0:0) und rückte auf den dritten Rang punktgleich mit dem Tabellenzweiten AC Florenz vor.

Gomez wieder mit Doppelpack

19:59 Uhr: Eine Woche nach seinem Doppelpack gegen Fenerbahce hat Mario Gomez erneut mit zwei Toren geglänzt und Besiktas Istanbul an die Tabellenspitze der türkischen Fußball-Meisterschaft geschossen. Der frühere deutsche Nationalspieler traf am Sonntag beim 2:1 (1:0)-Erfolg gegen Eskisehirspor in der 33. und 57. Minute. Mit 16 Punkten übernahm Besiktas die Tabellenspitze vor Galatasaray Istanbul (14). Galatasaray hatte am Samstag 2:0 beim Stadtnachbarn Basaksehirspor gewonnen. Nationalspieler Lukas Podolski traf mit einem Volleyschuss zum 1:0 (77.). Es war sein vierter Treffer im siebten Liga-Einsatz.

Özil glänzt - Schweinsteiger schwach

18:53 Uhr: Ein brillanter Mesut Özil hat Bastian Schweinsteiger beim Gipfeltreffen der Weltmeister zum Nebendarsteller degradiert. Der Regisseur spielte im Mittelfeld des FC Arsenal wie aufgezogen und führte seine Mannschaft gegen Manchester United zu einem hochverdienten 3:0 (3:0) im Spitzenspiel der Premier League. Innerhalb von sechzig Sekunden bereitete er dabei das 1:0 von Alexis Sanchez vor und erzielte das 2:0 selbst (6./7.).

Mit seinem zweiten Tor schoss Sanchez (20.) die Gunners zum höchsten Liga-Sieg gegen United seit 1998 - und zugleich auf den zweiten Tabellenplatz, am ewigen Rivalen vorbei. Schweinsteiger konnte dem Sturmlauf der Gunners von Kapitän Per Mertesacker zumeist nur hilflos zuschauen, in der 68. Minute vergab er eine Großchance.

Schweinsteiger spielte im defensiven Mittelfeld wie Özil und Mertesacker von Beginn an, und er wurde wie seine zehn Mitspieler überrollt. United lief hinterher. Der Rekordmeister, dem nachgesagt wird, immer gegen Arsenal zu gewinnen, war nach dem 0:1 wie paralysiert - United verlor das Spiel und die Tabellenführung an den verhassten Stadtrivalen Rivalen ManCity (6:1 gegen Newcastle United mit fünf Toren von Sergio Agüero).

Can patzt im Merseyside-Derby

16:32 Uhr: Ein Patzer von Fußball-Nationalspieler Emre Can hat den FC Liverpool um den erhofften Sieg im Merseyside-Derby gebracht. Die Reds kamen beim Stadtrivalen FC Everton nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus und verpassten es damit, den Anschluss an die Europapokalplätze herzustellen. Can unterlief vor Evertons Ausgleich durch Romelu Lukaku (45.+2) ein Querschläger im eigenen Strafraum, der belgische Nationalspieler nutzte diesen sofort. Die Führung für Liverpool hatte Danny Ings (42.) erst kurz zuvor erzielt. Everton (13 Punkte) liegt damit weiter vor dem Rivalen (12) im oberen Mittelfeld. Can kam auf der rechten Seite einer Dreier-Abwehrkette über die volle Spielzeit zum Einsatz und stand mehrfach im Mittelpunkt. So geriet der frühere Münchner und Leverkusener in der ersten Hälfte eines hitzigen Derbys mit Ross Barkley aneinander. Eine Rudelbildung war die Folge, beide Spieler sahen die Gelbe Karte.

Wie die Spielerfrauen Ingolstadt beflügeln

10.32 Uhr: Ralph Hasenhüttl hatte eine besondere Erklärung für das Premieren-Tor des FC Ingolstadt parat. Dass Pascal Groß beim 2:0 gegen Frankfurt nach einem Angriff über die rechte Seite erfolgreich war, schrieb der Österreicher dem Motivations-Faktor Spielerfrauen zu. „Wenn wir in der zweiten Halbzeit auf unsere Tribüne spielen, sitzen rechts von der Trainerbank dann die ganzen Frauen der Spieler. Und da wollen die dann richtig zeigen, wie gut sie sind. Deswegen sind wir in der Ecke immer besonders gefährlich.“

Chelsea-Trainer José Mourinho: Niemand ist besser als ich

9.12 Ihr: In einem denkwürdigen Sieben-Minuten-Monolog hat José Mourinho nach dem schlechtesten Saisonstart des FC Chelsea seit 37 Jahren ein flammendes Plädoyer in eigener Sache gehalten. Der Star-Trainer, 52, schloss einen Rücktritt kategorisch aus. „Chelsea kann keinen besseren Manager haben als mich. Wenn der Verein mich entlässt, entlassen sie den besten Trainer, den sie je hatten“, sagte Mourinho nach der sogar noch schmeichelhaften 1:3-Pleite des englischen Meisters gegen den FC Southampton. Nach der Niederlage gegen den Mittelklasse-Club verschwand Chelsea-Besitzer Roman Abramowitsch enttäuscht aus dem Stadion. Es gebe viele Trainer, die sein Niveau hätten. „Aber niemand ist besser als ich.“

Haben Blatter und Platini die Fifa-Bilanz gefälscht?

9.07 Uhr: Die Not von Fifa-Boss Joseph S. Blatter (Schweiz) und Uefa-Präsident Michel Platini bei der Erklärung der Millionenzahlung des Fußball-Weltverbandes an den Franzosen scheinen noch größer zu werden. Nach Informationen der Schweizer "Sonntagszeitung" muss das Duo über die schon bekannten Vorwürfe hinaus nun auch eine Anklage wegen Bilanzfälschung fürchten. Das Blatt berichtet unter Berufung auf Erkenntnisse der seit Ende September ermittelnden Fifa-Ethikkommission, dass die 2011 an Platini geflossenen zwei Millionen Schweizer Franken nicht in den Bilanzen verbucht sind. Grundsätzlich scheint Platinis Tätigkeit für Blatter in der Fifa-Zentrale weitgehend als Verschlusssache behandelt worden zu sein.

Lewan Kobiaschwili ist Georgiens Verbandspräsident

8.51 Uhr: Der frühere Bundesliga-Profi Lewan Kobiaschwili ist neuer Präsident des georgischen Fußball-Verbandes. Bei den Wahlen in Tiflis setzte sich der 38-Jährige knapp gegen Rewas Arweladse durch. Von 33 Stimmen fielen 18 auf Kobiaschwili, für Arweladse, der in den Neunzigern unter anderem für den 1. FC Köln spielte, stimmten 15 Delegierte. „Das ist ein sehr emotionaler Moment in meinem Leben“, sagte Kobiaschwili. Zum Abschluss der EM-Qualifikationsgruppe D trifft Georgien am 11. Oktober in Leipzig auf Deutschland.

Beckenbauer macht sich für Südafrikaner stark

7.36 Uhr: Der frühere Fifa-Vorstand Franz Beckenbauer hält den Südafrikaner Tokyo Sexwale für einen geeigneten Kandidaten als Nachfolger des skandalumwitterten Joseph Blatter. „Als Vertrauter von Mandela kennt er sich auf dem politischen Parkett aus, sammelte bei der WM 2010 in Südafrika auch Fußball-Erfahrung. Vielleicht tut der Fifa ein Präsident, der von außen kommt, ganz gut“, sagte Beckenbauer der „Bild am Sonntag“. Der Politiker und Geschäftsmann Sexwale war einst als Anti-Apartheid-Aktivist gemeinsam mit Nelson Mandela inhaftiert. Im Fußball-Weltverband ist er Vorsitzender der Kommission zur Verbesserung der Fußball-Beziehungen zwischen Israel und Palästina. Er gilt als unbelastet in der Korruptionsaffäre.

Gladbacher Spieler wollen Trainer Schubert behalten

7.24 Uhr: Nach dem Rekordstart von Interimstrainer André Schubert sprach der Mönchengladbacher Kapitän Granit Xhaka aus, was viele denken. „Wofür brauchen wir einen neuen Trainer, wenn man drei Spiele nacheinander gewinnt?“ Doch die Situation ist klar beschrieben. „Wir wollen in aller Ruhe einen neuen Trainer finden“, betonte Sportdirektor Max Eberl. Vielleicht darf Schubert sogar bis zur Winterpause bleiben.