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Katar erwirkt Klage gegen Ex-DFB-Präsident Zwanziger

18.23 Uhr: Der Fußballverband von Katar hat eine Unterlassungsklage beim Landgericht in Düsseldorf gegen den ehemaligen DFB-Präsidenten Theo Zwanziger eingereicht. Die berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Hintergrund ist eine von Zwanziger nicht abgegebene Unterlassungserklärung, die der WM-Gastgeber von 2022 im Juni von ihm eingefordert hatten. Dabei geht es um Zwanzigers Aussage, "dass Katar ein Krebsgeschwür des Weltfußballs ist". Der Streitwert der Klage liegt bei 100.000 Euro. "Sie sollen das tun, was sie nicht lassen können. Es reiht sich ein in die Fehleinschätzungen der Katarer, die wir seit Jahren verfolgen", sagte der 70-Jährige zur Online-Ausgabe der Zeitung. Der Fußballfunktionär hatte die Vergabe der WM 2022 an das Emirat stets kritisiert und dabei neben den Korruptionsvorwürfen auch die Menschenrechtsfrage in den Mittelpunkt seiner Bedenken gestellt.

Fifa-Funktionär wird ausgeliefert

17.15 Uhr: Einer der sieben in der Schweiz inhaftierten Fußball-Funktionäre hat seiner Auslieferung an die USA zugestimmt. Um wen es sich handelt, wurde nicht mitgeteilt. Wie das Schweizer Bundesamt für Justiz am Freitag mitteilte, erfolge dies auf Wunsch des in den Fifa-Korruptionsskandal involvierten Funktionärs. Der Zeitpunkt der Überstellung an eine US-Polizeieskorte wird aus Sicherheitsgründen und wegen des Persönlichkeitsschutzes ebenfalls nicht bekannt gegeben. Der Mann war zusammen mit den sechs anderen Funktionären am 27. Mai am Rande des Fifa-Kongresses in einem Züricher Luxushotel festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft in New York wirft dem Mann vor, „im Zusammenhang mit dem Verkauf von Marketingrechten an verschiedene Sportvermarktungsfirmen Bestechungsgelder in Millionenhöhe angenommen und für sich behalten zu haben“, wie es im Schreiben der Justiz heißt. Die US-Justiz beschuldigt die Funktionäre der Korruption, Verschwörung sowie des organisierten Verbrechens.

Deutschland testet gegen England und Italien

16.11 Uhr: Deutschland startet mit zwei Länderspiel-Klassikern ins EM-Jahr 2016. Am 26. März 2016 spielt die DFB-Elf in Berlin gegen England sowie drei Tage später in München gegen Italien. „Das sind genau die Spiele, die sich jeder wünscht. Uns war es wichtig, dass wir uns in den wenigen Terminen, die wir für Freundschaftsspiele nutzen können, mit den großen und starken Fußball-Nationen messen“, sagte Teammanager Oliver Bierhoff. Berlin und München böten als Austragungsorte „beste Bedingungen“. Beide Stadien bieten Platz für über 70.000 Zuschauer.

Torlinientechnik wird auch im Pokal eingesetzt

16.02 Uhr: Die Torlinientechnik wird ab der kommenden Saison auch im DFB-Pokal eingesetzt, sofern die Partie in einem Stadion der Bundesligisten ausgetragen wird. Dies bestätigte Peter Frymuth, beim DFB Vizepräsident für Spielbetrieb und Fußballentwicklung, nach einer Präsidiumssitzung. "Die Vereine der Bundesliga haben sich aus gutem Grund für die Einführung der Torlinientechnologie entschieden. Es ist nun der richtige Weg, dem Schiedsrichter dieses Hilfsmittel auch im DFB-Pokal zur Verfügung zu stellen", sagte Frymuth.

Das Hawk-Eye-System, dass ab dieser Spielzeit im Liga-Alltag der Eliteklasse Phantomtore ausschließen soll, hatte seine Premiere im Juni beim Pokalfinale in Berlin gefeiert. Eine flächendeckende Nutzung schließt Frymuth dabei für die Zukunft nicht aus. "Im Moment sehe ich das nicht", sagte er zwar, "aber es ist ja möglich, dass sich künftig auch die Vereine der 2. Bundesliga für die Einführung der Torlinientechnologie entscheiden. Und das hätte dann auch Auswirkungen auf den DFB-Pokal."

Real Madrid verlängert mit Marcelo

15.08 Uhr: Real Madrid hat den Vertrag mit Außenverteidiger Marcelo vorzeitig um zwei weitere Jahre verlängert. Der 27 Jahre alte Brasilianer bleibt bis 2020 in der spanischen Hauptstadt. Marcelo spielt seit 2007 für die Königlichen, gewann in dieser Zeit unter anderem dreimal die spanische Meisterschaft, zweimal die Copa del Rey und 2014 die Champions League.

Gladbach leiht Chelsea-Spieler Christensen aus

14.39 Uhr: Borussia Mönchengladbach hat als Leihgabe des FC Chelsea den dänischen Nationalspieler Andreas Christensen verpflichtet. Der 19 Jahre alte Verteidiger wurde bis Juni 2017 ausgeliehen. Er bestritt in der vergangenen Saison drei Pflichtspiele für den englischen Premier-League-Verein und hat auch schon zwei A-Länderspiele für Dänemark absolviert. „Andreas Christensen ist ein vielversprechendes Talent und in der Defensive auf verschiedenen Positionen einsetzbar. Wir freuen uns, dass wir ihn vom FC Chelsea ausleihen konnten“, kommentierte Sportdirektor Max Eberl die Personalie.

Immobile verlässt Borussia Dortmund

13.41 Uhr: Der italienischer Nationalstürmer Ciro Immobile verlässt laut „Bild.de“ Borussia Dortmund und wechselt für 13,5 Millionen Euro zum FC Sevilla. Nach „Bild“-Angaben hätten sich die Vereine bei ihren Verhandlungsgesprächen angenähert. Sevilla bot angeblich zwölf Millionen Euro Ablöse, Dortmund wollte 15 Millionen Euro. An diesem Wochenende solle der Transfer perfekt gemacht werden. Damit wäre das Missverständnis Immobile, der vor einem Jahr für 19,5 Millionen Euro kam, beim BVB beendet. Auch der Transferverlust in Höhe von sechs Millionen Euro hält sich in Anbetracht der durchwachsenen Leistungen des Italieners noch in Grenzen.

Wechselt Xherdan Shaqiri nach einem halben Jahr bei Inter Mailand zurück in die Bundesliga?
Wechselt Xherdan Shaqiri nach einem halben Jahr bei Inter Mailand zurück in die Bundesliga? © Witters | TimGroothuis

Schalke hat Interesse an Shaqiri

12.27 Uhr: Schalke 04 steht nach Informationen der römischen Tageszeitung Il Messaggero vor der Verpflichtung des ehemaligen Bayern-Profis Xherdan Shaqiri (23). Der Schweizer Offensivspieler steht bei Inter Mailand noch bis 2019 unter Vertrag, als Ablösesumme werden 16 Millionen Euro genannt. Nach Informationen der Zeitung will Inter mit den Einnahmen des Shaqiri-Transfers die Verpflichtung des kroatischen Nationalspielers Ivan Perisic von DFB-Pokalsieger VfL Wolfsburg finanzieren. Der Vertrag des 26-Jährigen läuft noch bis 2017, der deutsche Vizemeister verlangt angeblich 20 Millionen Euro Ablöse.

Schiedsrichterin folgt Bibi Steinhaus zu den Profis

11.55 Uhr: Schiedsrichterin Riem Hussein wird zur neuen Saison als zweite Frau im deutschen Profi- Männerbereich eingesetzt. „Ich freue mich auf die Herausforderung“, sagte die 34-Jährige. Die Apothekerin aus Bad Harzburg wird künftig in der 3. Liga eingesetzt. Bislang kam die Fifa-Schiedsrichterin zumeist in der Frauen-Bundesliga sowie der Männer-Regionalliga zum Einsatz. Hussein ist nach Bibiana Steinhaus erst die zweite Spielleiterin im Profibereich der Männer.

Mainz bestätigt neuen Hauptsponsor

11.14 Uhr: Der 1. FSV Mainz 05 hat die Zusammenarbeit mit einem neuen Hauptsponsor bestätigt. In den kommenden drei Jahren wird demnach ein weltweit führender Anbieter von Kunststoff-Fensterprofilen aus Troisdorf (Profine GmbH) als maßgeblicher Geldgeber fungieren. Der bisherige Hauptsponsor (Entega) war zuvor ausgestiegen, die neue Zusammenarbeit soll Mainz laut Medienberichten in den drei Jahren eine ähnliche Summe (13 Millionen Euro) in die Kassen spülen.

DFB-Frauen nicht mehr die Nummer eins

10.53 Uhr: Nach Platz vier bei der Weltmeisterschaft in Kanada haben die DFB-Frauen Rang eins der Fifa-Weltrangliste an den neuen Weltmeister USA abgeben müssen. Mit 2115 Punkten fiel die Mannschaft von Trainerin Silvia Neid hinter die US-Auswahl (2189) auf den zweiten Rang zurück. Im WM-Halbfinale hatte Deutschland gegen den späteren Titelträger USA mit 0:2 verloren. WM-Viertelfinalist Frankreich bleibt mit 2081 Zählern Dritter des Fifa-Rankings.

Japan als Weltmeister von 2011 in Deutschland und WM-Finalist von Kanada hat auf Platz vier (2073) acht Punkte Rückstand auf Frankreich. Hinter dem Top-Quartett liegt der WM-Dritte England nach dem Gewinn des „kleinen Finales“ gegen Deutschland neu auf Rang fünf (2038).

Ein Titel, der verbindet: Bundestrainer Joachim Löw und Lukas Podolski
Ein Titel, der verbindet: Bundestrainer Joachim Löw und Lukas Podolski © Witters

Podolski ist von seinem Wert für den DFB überzeugt

8.05 Uhr: Lukas Podolski macht sich nach seinem Wechsel zum türkischen Rekordmeister Galatasaray Istanbul große Hoffnungen auf eine Teilnahme an der EM-Endrunde 2016 in Frankreich. "Wenn ich fit bin, kann ich noch vielen Teams auf der Welt helfen - auch der Nationalelf", sagte der 30-Jährige der Bild-Zeitung.

Allerdings erbittet sich der Linksfuß bis zur Topform zunächst noch Zeit. "Ich brauche erstmal wieder diesen Spielrhythmus, der mir in den letzten Monaten gefehlt hat. Lasst mich die Vorbereitung machen, fit werden und im Verein ankommen", sagte Podolski mit Blick auf seine geringen Einsatzzeiten zuletzt während seines Leihengagements beim italienischen Erstligisten Inter Mailand und auch zuvor bei seinem englischen Ex-Klub Arsenal London.

Trotz Joachim Löws Forderung nach mehr regelmäßigen Einsätzen seiner Nationalspieler als Voraussetzung für einen Platz im EM-Kader hat "Poldi" den Transfer in die Türkei nicht ausdrücklich mit dem Bundestrainer abgesprochen. "Mit dem Bundestrainer habe ich regelmäßig Kontakt. Aber ich habe so viel Erfahrung, dass ich keinen um Rat fragen muss. Nur ich treffe Entscheidungen. Ich war von Galatasaray überzeugt, darum bin ich da. Ich muss am Ende mit meiner Wahl leben."

Yenier Marquez (r.) und Kuba bezahlten zum Auftakt des Gold Cups gegen Mexiko ordentlich Lehrgeld
Yenier Marquez (r.) und Kuba bezahlten zum Auftakt des Gold Cups gegen Mexiko ordentlich Lehrgeld © dpa

Chaos für Kuba beim Gold Cup

7.50 Uhr: Für Kubas Nationalmannschaft ist der Auftakt beim Gold-Cup in den USA und Kanada gründlich daneben gegangen. Nach chaotischen Zuständen vor ihrem Auftaktspiel in Chicago gegen Mexiko gingen die Karibik-Kicker gegen den WM-Teilnehmer mit 0:6 (0:4) unter. Von einer ausreichenden Konzentration auf die Begegnung mit dem sechsmaligen Gold-Cup-Sieger konnte beim Team von der Zucker-Insel allerdings keine Rede sein. Durch die Flucht eines Spielers sowie Visa-Probleme für Cheftrainer Raul Gonzalez Triana und mehrere Spieler herrschte im Lager der Kubaner in den Stunden vor Anpfiff große Unruhe.

Zunächst musste die Delegation eingestehen, dass Stürmer Keiler Garcia sich vermutlich abgesetzt und in den USA um Asyl gebeten hat. Der Angreifer hatte am Spieltag schon beim Frühstück gefehlt und war auch später nicht wieder zu seiner Mannschaft gestoßen. Gleichzeitig bemühte sich Kubas Teamleitung vergeblich um die Lösung der Reise-Probleme von Triana und gleich sechs Spielern, die nach einem Olympia-Qualifikationsspiel auf Aruba die Insel nicht verlassen und in die USA reisen konnten.

Für das Match gegen Mexiko übernahm zunächst Trianas Assistent Walter Benitez das Kommando auf Kubas Bank. Sein auf 16 Spieler zusammengeschrumpftes Team war gegen "El Tri" allerdings chancenlos. Mexiko übernahm durch seinen Kantersieg die Tabellenführung in der Vorrundengruppe C. Dahinter folgt Trinidad und Tobago, das sein Auftaktspiel gegen Guatemala ebenfalls in Chicago 3:1 (3:0) gewann.

(HA/sid/dpa)