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Ronaldo bricht Schweigegelübde für Treueschwur

20.55 Uhr: Für einen Treueschwur zum spanischen Rekordmeister Real Madrid hat Weltfußballer Cristiano Ronaldo sein fast schon fünf Monate währendes Schweigegelübde gegenüber der Presse gebrochen. "Ich mache eine Ausnahme", sagte der 30-Jährige in einem Interview in seiner portugiesischen Heimat mit der Zeitung A Bola, "um zu versichern, dass Berichte über eine angebliche Unzufriedenheit von mir mit Real absolut falsch sind und nur geschrieben werden, um Konflikte zwischen Real und mir zu schüren. Ich bin bei diesem besten Verein der Welt sehr glücklich."

Der Klubkollege von Weltmeister Toni Kroos unterstrich nach Madrids titelloser Saison seine Entschlossenheit für einen neuerlichen Angriff auf Triple-Gewinner und Real-Erzrivale FC Barcelona. "Ich glaube absolut daran, dass wir in der nächsten Saison wieder Erfolg haben werden. Ich will, dass der beste Klub der Welt wieder auf die Siegerstraße kommt. Ich freue mich sehr darauf, mit unserem neuen Trainer Rafa Benitez Jagd auf neue Trophäen zu machen."

Ronaldo hatte seit Reals 0:4-Pleite im Punktspiel Anfang Februar beim später entthronten Titelverteidiger Atletico Madrid nicht mehr mit Journalisten gesprochen. Der Torjäger protestierte damit gegen die Berichterstattung über angebliche Ausschweifungen während seiner Geburtstagsparty am Abend nach der bitteren Niederlage der Königlichen.

Drei Selke-Tore bei Leipzig-Test

18.00 Uhr: Zweitligist RB Leipzig hat ein Testspiel gegen den Landesligisten Kickers 94 Markkleeberg mit 15:0 (6:0) gewonnen. „Mit dem Ergebnis können wir zufrieden sein. Aber es gibt noch Luft nach oben“, bilanzierte RB-Trainer Ralf Rangnick am Samstag nach dem Test. Vor 1032 Zuschauern im Stadion am Bad in Markranstädt traf Stürmer-Neuzugang Davie Selke (Werder Bremen/11./33./39.) gleich dreimal. Auch Patrik Dzalto (58./65./87.) markierte in Halbzeit zwei drei Treffer. Zweimal erfolgreich war Stefan Hierländer (80./89.), während Georg Teigl (7.), Dominik Kaiser (21.), Rani Khedira (35.), Sören Reddemann (56.), Joshua Endres (73.), Federico Palacios (76.) und Diego Demme (86.) je einmal trafen.

Carlos Tevez verlässt Juventus Turin

12.10 Uhr: Der argentinische Fußball-Nationalspieler Carlos Tevez verlässt den Champions-League-Finalisten Juventus Turin und kehrt in seine Heimat zu Boca Juniors Buenos Aires zurück. Dies teilte der argentinische Renommierklub auf seiner Homepage mit.

"Dies ist ein Tag der Freude und der großen Zufriedenheit. Die Rückkehr von Carlos Tevez ist ein außergewöhnlicher Moment in seiner Karriere und eine fantastische Neuigkeit für alle Partner und Fans", erklärte Boca-Präsident Daniel Angelici.

Der 31 Jahre alte Tevez, der die argentinische Elf am Freitagabend bei der Copa América durch den entscheidenden Elfmeter gegen Kolumbien ins Halbfinale geschossen hatte, soll einen Dreijahresvertrag erhalten. Der dreimalige Weltpokalsieger Boca Juniors soll eine Ablöse von fünf Millionen Euro bezahlen, zusätzlich wechselt die 18 Jahre alte Nachwuchshoffnung Guido Vadalá von Buenos Aires zur "Alten Dame" nach Turin.

Tevez stand seit 2013 bei Juventus unter Vertrag und erzielte seitdem in 96 Pflichtspielen für den italienischen Rekordmeister 50 Tore. Tevez hatte mehrmals erklärt, in seine Heimat zurückkehren zu wollen.

Verwirrspiel um Martinez: Madrid statt Mailand

11.21 Uhr: Verwirrspiel um Starstürmer Jackson Martinez: Zwei Wochen nach dem bereits als perfekt gemeldeten Transfer des Kolumbianers vom portugiesischen Fußball-Erstligisten FC Porto zum italienischen Spitzenklub AC Mailand kündigte der 28-Jährige am Samstag seinen Wechsel nach Spanien zu Atletico Madrid an. "Ich kann bestätigen, dass ich zu Atletico gehe", sagte der von zahlreichen Klubs umworbene Martinez nach dem Viertelfinal-Aus bei der Copa América gegen Vize-Weltmeister Argentinien.

Nach eigenen Angaben erhält Martinez in der spanischen Hauptstadt einen Vierjahresvertrag. Dort könnte er den ehemaligen Münchner Bundesligaprofi Mario Mandzukic ersetzen, der zum italienischen Rekordmeister Juventus Turin gewechselt war. Erst am 14. Juni hatte Portos Präsident Pinto da Costa im vereinseigenen TV-Kanal bestätigt, dass Martinez für eine Ablöse von 35 Millionen Euro zum AC Mailand wechseln werde. Die Gazzetta dello Sport berichtete zudem von einem Vierjahresvertrag bis 2019.

Shitstorm gegen Dunga nach rassendiskriminierender Äußerung

9.06 Uhr: Ein polemischer Vergleich von Brasiliens Fußball-Nationaltrainer Dunga hat einen Shitstorm in den sozialen Netzwerken ausgelöst. "Ich habe ja schon das Gefühl, dass ich afrikanischstämmig sei, so wie ich es abkriege, und es gern habe, einzustecken", meinte der 51-Jährige auf der Pressekonferenz vor dem Viertelfinale am Sonnabend bei der Copa América gegen Paraguay. Vor allem die Afrobrasilianer machten wegen der vermeintlich rassendiskriminierenden Äußerung im Internet ihrem Unmut Luft.

Dunga sah sich deshalb gezwungen, auf der Homepage des nationalen Verbandes CBF eilig Abbitte zu leisten. "Ich möchte mich bei allen entschuldigen, die sich von meiner Erklärung zu afrikanischen Vorfahren angegriffen fühlen. Die Art und Weise, wie ich mich ausgedrückt habe, spiegelt nicht meine Gefühle und Meinung wider", hieß es in einem kurzen Kommuniqué. Dunga hatte die eigentlich schnippisch gemeinten Worte in den Raum gestellt, als er die heutige Seleção mit der aus seiner aktiven Zeit vergleichen sollte. "Selbst, wenn du gewinnst, kannst du es nicht allen recht machen", schob der Weltmeister-Kapitän von 1994 noch erklärend hinterher, war da aber schon wörtlich ins Fettnäpfchen getreten.

Tevez erlöst Messi und Argentinien im Elfmeterschießen

8.20 Uhr: Dank Carlos Tevez darf Argentiniens Superstar Lionel Messi weiter vom ersten großen Titel mit der Selección träumen. Der spät eingewechselte Stürmer von Italiens Champions-League-Finalist Juventus Turin besiegelte den 5:4-Erfolg des Vizeweltmeisters im Viertelfinale der Copa América gegen Kolumbien mit dem entscheidenden Treffer nach torlosen 90 Minuten im sofort anschließenden Elfmeterschießen.

Zuvor waren Messi und Co. vor rund 23.000 Zuschauern im Estádio Sausalito in Vina del Mar immer wieder an Kolumbiens überragenden Schlussmann David Ospina von Englands FA-Cup-Sieger FC Arsenal gescheitert. Der Superstar von Europas "Königsklassen-Sieger" FC Barcelona, der in Chile bislang nur in der Auftaktpartie gegen Paraguay per Strafstoß traf, meinte anschließend: "Es ist schrecklich, dass mir das Toreschießen hier so schwer fällt."

Während die als einer der Turnierfavoriten angereisten "Cafeteros" mit Real Madrids Star James Rodríguez, immerhin Torschützenkönig der letzten WM, nach nur einem Treffer in vier Spielen die Heimreise antreten, trifft Argentinien im Halbfinale am Dienstag auf den Sieger der Partie Brasilien gegen Paraguay (Samstag, 23.30 Uhr MESZ). Den zweiten Endspielteilnehmer ermitteln am Montag Chile und Peru.

(HA/dpa/sid)