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Wilmots: „Wenn ich gewollt hätte, wäre ich jetzt auf Schalke“

17.30 Uhr: Nach der Verpflichtung von Trainer André Breitenreiter hat Belgiens Nationalcoach Marc Wilmots erneut gegen seinen Ex-Club FC Schalke 04 nachgetreten. „Wenn ich gewollt hätte, wäre ich jetzt auf Schalke“, sagte der 46-Jährige dem belgischen Nachrichtenportal „Het Laatste Nieuws“. Wilmots beharrt darauf, dass er den Schalkern abgesagt habe und nicht umgekehrt. „Ich habe am Mittwoch mit meiner Frau und meinem Berater zusammengesessen und gemeinsam entschieden, das Angebot nicht anzunehmen. Das habe ich Schalke am Freitag wissen lassen. Ich will die Nationalmannschaft nicht verlassen.“

Zuvor hatte Wilmots dem Fußball-Bundesligisten, der lange um ihn gebuhlt hatte, im „Kicker“ bereits „ganz schlechten Stil“ vorgeworfen. Nach wochenlanger Trainersuche hatte Schalke sich am Freitagabend mit Breitenreiter auf einen Vertrag bis 2017 geeinigt. Für den früheren Schalker Fan-Liebling Wilmots, der seinen gesamten Trainerstab hatte mitbringen wollen, wären zwei Millionen Euro Ablöse fällig gewesen.

Ärger in Frankreich: Männer- und Frauen-Länderspiel parallel

13.52 Uhr: Geschlechterkampf auf französisch: Wegen der überlappenden Ansetzung des Länderspiels seiner Herren-Nationalmannschaft zum WM-Gruppenspiel seines Frauen-Teams bei der WM in Kanada musste sich Frankreichs Fußball-Verband FFF am Samstag von den übertragenden TV-Kanälen schwere Kritik gefallen lassen. Die Vorwürfe richteten sich gegen die Zustimmung des FFF zur Anstoßzeit des Männerspiels in Albanien um 18.00 Uhr, weil eine Stunde später bei der WM die Frauen der "Grande Nation" gegen Kolumbien antreten.

Sowohl der "Männer-Sender" TF1 als auch der WM-Kanal W9 beklagten in Befürchtung zwangsläufig niedrigerer Einschaltquoten ein Versäumnis der FFF-Verantwortlichen. Während der Anpfiff des Frauen-Spiels in Kanada wegen der Zuständigkeit des organisierenden Weltverbandes Fifa nicht vom FFF zu beeinflussen war, hätte der nationale Verband entweder auf einen früheren oder späteren Beginn des Testspiels der Männer bei den Skipetaren drängen sollen. TF1 und W9 sehen in der gleichzeitigen Übertragung der beiden Begegnung eine Kannibalisierung des französischen Fußball-Publikums.

Pirlo zu Wechsel-Spekulation: „Auch bei der EM 2016 dabei“

13.19 Uhr: Juventus Turins Mittelfeldstar Andrea Pirlo will noch länger Fußball spielen. „Es gibt zu viele Gerüchte über mich. Ich will weiterspielen und werde auch bei der Euro 2016 dabei sein“, sagte der 36-Jährige nach dem 1:1 der Italiener am Freitag im EM-Qualifikationsspiel in Kroatien. Die „Gazzetta dello Sport“ hatte berichtet, der Abschied des Weltmeisters von 2006 aus Italien sei so gut wie sicher, Pirlo wechsle im Sommer nach Katar oder in die USA. Wegen seiner Tränen nach dem verlorenen Champions-League-Finale am vergangenen Samstag in Berlin gegen den FC Barcelona war von Abschiedsschmerz bei Turins Regisseur die Rede. „Abschiedstränen? Nein, ich war traurig über das verlorene Finale“, sagte er dazu.

Volland: "WM-Titel macht uns noch mehr zum Favoriten"

12.34 Uhr: Der WM-Triumph der deutschen Nationalmannschaft ist für die U21 vor der EM in Tschechien (17. bis 30. Juni) Belastung und Ansporn zugleich. "Der Titel macht uns noch mehr zum Favoriten, als wir ohnehin schon sind. Als Land des Weltmeisters muss doch auch die U21 was reißen, heißt es", sagte Kapitän Kevin Volland von 1899 Hoffenheim der Tageszeitung Die Welt. Dies erhöhe in gewisser Weise den Druck. "Aber es motiviert natürlich auch, weil wir sehen, wohin es gehen kann", sagte der 22-Jährige. Der Offensivspieler sieht die EM als Abschluss seiner Junioren-Karriere: "Seit der U17 war ich immer dabei, immer unterwegs, wenn andere Spielpause hatten. Jetzt das Ganze krönen zu können, wäre überragend." Volland hat auch bereits drei Spiele für die A-Nationalmannschaft absolviert.

Barcelona bestätigt Interesse an Pogba

12.17 Uhr: Champions-League-Sieger FC Barcelona hat offiziell sein Interesse am französischen Nationalspieler Paul Pogba, 22, vom Finalgegner Juventus Turin bestätigt. "Ich hoffe, dass er zu uns kommt. Ich glaube, dass der FC Barcelona ein super Verein ist und eine Mannschaft mit einem Wahnsinnsprojekt. Ich würde ihm raten, zu uns zu kommen", sagte Ariedo Braida, Technischer Direktor für internationalen Fußball bei den Katalanen, in der italienischen TV-Sendung Calcio Market.

Barcelona wird auch Interesse am deutschen Nationalspieler Ilkay Gündogan (Borussia Dortmund) nachgesagt. Beide Spieler wird der Triple-Gewinner wohl nicht verpflichten, denn Sergio Busquets ist im defensiven Mittelfeld gesetzt. Pogba würde Barcelona bis zu 80 Millionen Ablöse kosten, zudem könnte der europaweit begehrte Franzose aufgrund der vom Weltverband Fifa verhängten Transfersperre erst ab dem 1. Januar Pflichtspiele für den spanischen Meister und Pokalsieger absolvieren.

Milan holt Porto-Star Jackson Martínez

11.44 Uhr: Der Wechsel des kolumbianischen Stürmerstars Jackson Martínez vom portugiesischen Top-Club FC Porto zum italienischen Nobelverein AC Mailand ist perfekt. Portos Präsident Pinto da Costa bestätigte den Transfer des 28-Jährigen für eine Ablöse von 35 Millionen Euro im vereinseigenen TV-Kanal. Martinez, der in der abgelaufenen Saison 21 Tore für den ehemaligen Champions-League-Sieger erzielte und in Porto noch einen Vertrag bis 2017 besaß, soll sich nach Angaben der Gazzetta dello Sport bis 2019 an Mailand gebunden haben. Sein Jahresgehalt soll sich den Angaben des Blattes zufolge auf vier Millionen Euro plus Bonuszahlungen belaufen.

Porto hatte Martínez vor drei Jahren für eine Ablöse von neun Millionen Euro vom mexikanischen Klub Jaguares de Chiapas verpflichtet. Zuletzt waren an dem Torjäger außer Milan noch weitere europäische Spitzenvereine interessiert. Im Champions_League-Viertelfinale machte der Angreifer es dem FC Bayern vor allem im Hinspiel schwer, als er Xabi Alonso im Spielaufbau keinen Freiraum gönnte und im Hin- und Rückspiel jeweils einen Treffer beisteuerte. Dennoch setzten sich de Münchner am Ende mit 1:3 und 6:1 durch.

Kruse: "Irgendwann kommt meine Zeit"

11.05 Uhr: Max Kruse, der als Kind in HSV-Bettwäsche schlief und einst für St. Pauli auf Torejagd ging, sieht sich trotz der verpassten WM-Nominierung vor Jahresfrist als Bestandteil der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. "Mein Ziel war es, konstant bei der Nationalmannschaft dabei zu sein, und das habe ich bis auf die WM geschafft, also bin ich auf dem Niveau angekommen", sagte der Stürmer vom Champions-League-Teilnehmer Borussia Mönchengladbach vor dem EM-Qualifikationsspiel des Weltmeister-Teams am Sonnabendabend im portugiesischen Faro gegen den Außenseiter Gibraltar in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Dem Triumph seiner Kollegen beim WM-Turnier 2014 in Brasilien trauert der 27-Jährige nicht nach: "Ich bin eher ein Typ, der in die Zukunft schaut und nicht in der Vergangenheit lebt. Ich glaube an mich, weil ich weiß, dass ich eine gewisse Qualität habe und dass das Team hinter mit steht. Das hilft mir, dass ich sage: Irgendwann kommt meine Zeit."

Hrubesch fordert bessere Stürmer-Ausbildung

10.20 Uhr: U21-Nationaltrainer Horst Hrubesch beklagt im deutschen Fußball mangelndes Interesse an der Stürmer-Ausbildung und fordert ein Umdenken. "Alle Kids wollen heute Özil und Götze sein, Mittelstürmer ist nicht mehr so attraktiv, und wenn's diese Typen mal gibt, werden sie von den Trainern entweder nicht wahrgenommen oder sie werden nicht mehr so ausgebildet", sagte der langjährige Angreifer der Nationalmannschaft im Interview mit der Süddeutschen Zeitung. "Das müssen wir unbedingt ändern, der Fußball braucht die ganze Bandbreite", sagte Hrubesch, der für die U21-EM in Tschechien (17. bis 30. Juni) zumindest einen "echten Mittelstürmer" im Team hat: "Ich habe Philipp Hofmann aus Kaiserslautern dabei, das ist so einer."

Mittag hofft auf mehr "Männer-Vereine" in Frauen-Bundesliga

9.45 Uhr: Nationalspielerin Anja Mittag wünscht sich zur Stärkung des Frauenfußballs in Deutschland noch mehr Engagements von etablierten Männer-Clubs. "Ich hoffe und denke, dass sich zukünftig noch mehr Vereine, die bisher nur für ihre Männer-Bundesligisten bekannt waren, beim Frauenfußball engagieren werden", sagte die 30-Jährige vom schwedischen Meister FC Rosengard am Rande der WM-Endrunde in Kanada der Bild-Zeitung. Aus Sicht von Mittag, die zur neuen Saison zum französischen Champions-League-Finalisten Paris St. Germain wechselt, tragen die großen Männer-Namen zur Attraktivitätssteigerung bei: "Ich hoffe, dass sich der Frauenfußball ständig weiterentwickelt, dass wir auch in der Bundesliga immer mehr Zuschauer und Mitglieder bekommen."

Bolivien mit Nullnummer gegen Mexikos B-Elf

8.50 Uhr: Im zweiten Spiel die erste Nullnummer: Boliviens Nationalmannschaft kam bei der Copa América in Chile gegen die als Gast eingeladene B-Vertretung von WM-Achtelfinalist Mexiko nicht über ein 0:0 hinaus. Das Andenteam wartet durch das torlose Remis in Vina del Mar bei der Südamerikameisterschaft seit seinem Titelgewinn 1997 vor heimischen Publikum weiter auf einen Sieg. Vor knapp 15.000 Zuschauen offenbarten beide Teams spielerisch viel Stückwerk. Turnier-Gastgeber Chile, der am Donnerstag zum Auftakt Ecuador 2:0 besiegt hatte, kann durch das Unentschieden zwischen Bolivien und Mexiko bereits am Montag am zweiten Vorrundenspieltag der Gruppe A mit einem Sieg in der Hauptstadt Santiago gegen Mexiko vorzeitig den Einzug ins Viertelfinale perfekt machen. Ecuador und Bolivien treffen zuvor in Valparaíso aufeinander.

(HA/sid/dpa)