Atlanta. Gebürtiger Braunschweiger landet zweiten Play-off-Sieg mit den Hawks, deren Verkauf bevorsteht. Zwei Verletzte bei den Mavericks.

Basketball-Nationalspieler Dennis Schröder bleibt mit seinen Atlanta Hawks in der ersten Play-off-Runde der nordamerikanischen Profiliga NBA auf Siegkurs. In Spiel zwei der best-of-seven-Serie gegen die Brooklyn Nets gewannen die Hawks 96:91 und führen vor dem ersten Auswärtsspiel mit 2:0. Vier Siege sind notwendig, um die nächste Runde zu erreichen.

Schröder erzielte als Einwechselspieler zwölf Punkte und sechs Assists. Insgesamt war der 21 Jahre alte Braunschweiger rund 19 Minuten im Einsatz. Bester Werfer der Gastgeber war Paul Millsap (19), auch Kyle Korver (17), Jeff Teague (16) und Al Horford (14) punkteten zweistellig. Horford, der sich im ersten Spiel den kleinen Finger ausgekugelt hatte, gelang mit 13 Rebounds erneut ein Double-Double.

Ohne den verletzten Chris Kaman kassierten die Portland Trail Blazers mit einem 97:82 bei den Memphis Grizzlies bereits die zweite Niederlage in der Serie. Kaman wurde aufgrund einer Verletzung am linken Knöchel geschont. Weiter geht es für Atlanta und Portland am Samstag.

Einigung über Hawks-Verkauf

Unterdessen erzielten die Besitzer der Hawks eine Einigung über den Verkauf des Teams. Eine Investorengruppe um den Milliardär Antony Ressler erhielt den Zuschlag. Laut übereinstimmenden Medienberichten sollen die neuen Eigentümer 850 Millionen Dollar zahlen, die NBA muss dem Verkauf noch zustimmen.

Zu der Gruppe gehört auch der frühere NBA-Star Grant Hill. Ressler, der einen Anteil an den Milwaukee Brewers aus der Baseball-Liga MLB hält, hatte letztes Jahr auch um die Los Angeles Clippers mitgeboten, war aber leer ausgegangen. Um den Deal zu finalisieren, ist die Zustimmung von drei Vierteln der anderen 29 Klub-Eigentümer notwendig. Diese gilt aber als sicher.

Haupteigentümer Bruce Levenson hatte bereits im September 2014 seinen Rückzug angekündigt. Grund dafür war eine rassistische E-Mail, die der Geschäftsmann an die übrigen Besitzer und den ehemaligen General Manager Danny Ferry geschickt hatte.

Im vergangenen August waren die Clippers ebenfalls nach einem Rassismus-Skandal für die Rekordsumme von zwei Milliarden Dollar (rund 1,49 Milliarden Euro) an den früheren Microsoft-Boss Steve Ballmer verkauft worden.

Zwei Ausfälle bei den Mavericks

Derweil müssen die Dallas Mavericks um den deutschen Superstar Dirk Nowitzki in den Play-offs ab sofort ohne Chandler Parsons auskommen. Der Forward muss wegen einer Verletzung am rechten Knie operiert werden und fällt für den Rest der Saison aus.

Ebenfalls wohl nicht mehr zum Einsatz kommen wird Rajon Rondo. Der Spielmacher, der in Spiel zwei des Achtelfinales gegen die Houston Rockets in knapp zehn Minuten Einsatzzeit maßlos enttäuschte, wird nach Klubangaben wegen einer Rückenverletzung auf unbestimmte Zeit ausfallen. Mavs-Coach Rick Carlisle schloss auf Nachfrage aus, dass Rondo nach Ablauf seines Vertrages im Sommer noch einmal für Dallas spielen wird.

Die Mavericks, die die reguläre Saison als Siebter im Westen abgeschlossen hatten, liegen im Texas-Duell mit den Rockets mit 0:2 hinten. Im dritten Spiel am Freitag genießt Dallas erstmals Heimrecht. (sid)