Frankfurt. Lucien Favres Team wusste nur in Halbzeit eins zu überzeugen. Nach zuletzt vier Erfolgen in Serie ein kleiner Rückschlag im Kampf um die CL-Quali.

Borussia Mönchengladbach hat im Kampf um die direkte Qualifikation zur Champions League einen Dämpfer hinnehmen müssen. Nach zuletzt vier Erfolgen am Stück kam das Team von Lucien Favre am Freitagabend zum Auftakt des 29. Spieltags der Fußball-Bundesliga bei Eintracht Frankfurt nicht über ein 0:0 hinaus und könnte damit am Samstag von Bayer Leverkusen auf den vierten Rang verdrängt werden. Vor 51.500 Zuschauern wussten die Gladbacher nur in der ersten Halbzeit zu überzeugen, nach der Pause stellte die Eintracht das aktivere Team. Beim Tabellen-Achten sahen Anderson und Bastian Oczipka jeweils ihre fünfte Gelbe Karte und müssen am kommenden Wochenende bei Borussia Dortmund pausieren.

Eintracht-Coach Thomas Schaaf, der noch nie ein Bundesliga-Heimspiel gegen Gladbach verloren hat, musste neben dem am Knie operierten Top-Torjäger Alexander Meier auch die angeschlagenen Marco Russ und Carlos Zambrano ersetzen, Marc Stendera musste wegen einer Gelb-Sperre zuschauen. Bei den Gästen fehlte der verletzte Abwehrchef Martin Stranzl, dafür kehrte Weltmeister Christoph Kramer nach Ablauf seiner Sperre in die Startelf zurück.

Die erste Chance einer lebhaften Partie besaßen die Hessen durch Haris Seferovic nach 30 Sekunden, danach übernahmen aber erst einmal die Gladbacher dank ihrer reiferen Spielanlage das Kommando. Ein schulmäßig vorgetragener Konter hätte schon in der 11. Minute zum 0:1 durch Patrick Herrmann führen müssen. Doch der beste Gladbacher Torschütze der Saison scheiterte mit seinem Volleyschuss nach Max Kruses Maßflanke an Eintracht-Keeper Kevin Trapp, im Nachsetzen hob Herrmann den Ball über die Latte.

Gladbach fordert Frankfurts Abwehr

Auch in der Folgezeit konnte sich die Frankfurter Abwehr über mangelnde Arbeit nicht beklagen, so als Fabian Johnson nach Doppelpass mit Oscar Wendt knapp am Tor vorbeischoss (22.). Allerdings unterliefen den Gästen vor allem in Gestalt von Granit Xhaka auch immer wieder leichte Fehler im Aufbau.

Als sich Alvaro Dominguez in der 34. Minute bei einer Flanke von Oczipka verschätzte, drohte den Gladbachern sogar der Rückstand, doch Torhüter Yann Sommer war beim Kopfball von Nelson Valdez auf dem Posten. Diese Möglichkeit ließ die zu Hause zum neunten Mal unbesiegte Schaaf-Elf im Spiel nach vorne noch entschlossener werden. Kurz vor der Pause verbuchte die Eintracht durch einen Kopfball von Alexander Madlung (42.) die nächste Chance.

„Das Unentschieden ist in Ordnung“, konstatierte Max Eberl zur Halbzeit im TV-Sender Sky angesichts der guten Möglichkeiten für beide Teams. Mit dem Beginn der zweiten 45 Minuten dürfte Gladbachs Sportdirektor nicht mehr zufrieden gewesen sein, denn mit deutlich mehr Biss nahm die Eintracht das Spiel nun in die Hand.

Die größte Chance zum Sieg für die Frankfurter vergab in der 70. Minute Stefan Aigner, der den Ball aus 10 Metern freistehend am Gladbacher Tor vorbeijagte. Bei der Borussia lief dagegen im zweiten Durchgang nicht mehr allzu viel zusammen. Die Gäste schafften es nicht mehr, die Schnelligkeit von Herrmann und Johnson gewinnbringend einzusetzen. Eine ordentliche Partie lieferte Kruse, der sich oft zurückfallen ließ, um die Bälle zu verteilen.

Frankfurt gegen Gladbach – Bilder vom Freitagsspiel

Zum Auftakt des 29. Spieltags der Bundesliga trafen Eintracht Frankfurt und Borussia Mönchengladbach aufeinander
Zum Auftakt des 29. Spieltags der Bundesliga trafen Eintracht Frankfurt und Borussia Mönchengladbach aufeinander © Bongarts/Getty Images | Dennis Grombkowski
Augen zu und durch: Gladbachs Max Kruse (l.) im Zweikampf mit Alexander Madlung
Augen zu und durch: Gladbachs Max Kruse (l.) im Zweikampf mit Alexander Madlung © Bongarts/Getty Images | Dennis Grombkowski
Haris Seferovic von Frankfurt zerreisst sein Trikot nach vergebener Chance
Haris Seferovic von Frankfurt zerreisst sein Trikot nach vergebener Chance © WITTERS | ThorstenWagner
Frankfurts Anderson (r.) und Borusse Raffael jagen dem Ball hinterher
Frankfurts Anderson (r.) und Borusse Raffael jagen dem Ball hinterher © AP | Michael Probst
Eintrachts Nelson Valdez prüft Torwart Yann Sommer - allein ein Tor sollte im Freitagspiel keinem Team glücken
Eintrachts Nelson Valdez prüft Torwart Yann Sommer - allein ein Tor sollte im Freitagspiel keinem Team glücken © WITTERS | ThorstenWagner
Christoph Kramer gestikuliert nach einer vergebenen Chance
Christoph Kramer gestikuliert nach einer vergebenen Chance © dpa | Arne Dedert
Am Ende lassen die Frankfurter die Köpfe hängen, nachdem sie in Halbzeit zwei das deutlich aktivere Team waren
Am Ende lassen die Frankfurter die Köpfe hängen, nachdem sie in Halbzeit zwei das deutlich aktivere Team waren © Bongarts/Getty Images | Dennis Grombkowski
Auch Christoph Kramer und Max Kruse hatten sich von der Partie sicher mehr erhofft als ein 0:0
Auch Christoph Kramer und Max Kruse hatten sich von der Partie sicher mehr erhofft als ein 0:0 © Bongarts/Getty Images | Dennis Grombkowski
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