Im Achtelfinale der Champions League bekommen es die vier deutschen Vertreter mit echten Brocken zu tun. Nur Borussia Dortmund bekam einen vermeintlich leichten Gegner zugelost. Bayern, Schalke und Leverkusen haben großen Respekt vor ihren Gegnern.

Nyon. Das deutsche Quartett steht im Achtelfinale der Champions League vor attraktiven Aufgaben. Der FC Bayern trifft den alten Bekannten FC Arsenal mit Mesut Özil wieder, Borussia Dortmund muss die Reise ins eisige St. Petersburg antreten. Für den FC Schalke 04 steht in der Runde der besten 16 europäischen Teams das Duell mit Real Madrid an, Bayer Leverkusen spielt gegen den französischen Meister Paris St. Germain und Superstar Zlatan Ibrahimovic. Das ergab die Auslosung am Montag am Sitz der Europäischen Fußball-Union im schweizerischen Nyon.

Der frühere portugiesische Superstar Luis Figo zog als Repräsentant des Finalorts Lissabon (24. Mai 2014) die Begegnung zwischen dem FC Barcelona und Manchester City als Top-Partie des Achtelfinals. Ein weiteres namhaftes Aufeinandertreffen steht beim Duell zwischen Atlético Madrid und dem AC Mailand an.

„Es wird nicht einfach. Sie haben sehr gute Spieler dabei“, sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke beim Pay-TV-Sender Sky über das Los Zenit und wies auf die schwierigen klimatischen Bedingungen hin: „Aber wenn ich sehe, gegen wen die anderen drei deutschen Clubs spielen müssen, sind wir noch ganz gut bedient.“

Wie schon im Vorjahr treten die Münchner Bayern im Achtelfinale gegen Dortmunds Gruppengegner Arsenal an, die neben Lukas Podolski und Per Mertesacker nun in Özil auch einen dritten deutschen Nationalspieler im Kader haben. Vor einem Jahr setzte sich der deutsche Rekordmeister nach einem 3:1-Auswärtssieg trotz eines 0:2 zu Hause durch.

Bayerns Vorstands-Boss Karl-Heinz Rummenigge zeigte sich etwas geschockt von der Achtelfinal-Paarung der Bayern: „Es ist ein hartes Los. Wir wissen, dass wir den Gegner respektvoll behandeln müssen und zwei hervorragende Spiele abliefern müssen. Ich hätte mir durchaus andere Gegner fürs Achtelfinale vorgestellt und hätte auch lieber gegen Zenit gespielt. Im letzten Jahr hatten wir große Probleme mit Arsenal.“

Bayern und Dortmund dürfen als Gruppensieger in den Hinspielen am 18./19. und 25./26. Februar zunächst auswärts antreten, Leverkusen und Schalke müssen als jeweils Zweite ihrer Vorrundengruppen in den Rückspielen am 11./12. und 18./19. März auf fremden Platz ran.

„Das ist ein tolles Los, auch für unsere Fans. Sich mit dem berühmtesten Fußballclub der Welt mit Spielern wie Cristiano Ronaldo, Iker Casillas oder Gareth Bale messen zu können: Darauf freuen wir uns riesig“, sagte Schalke-Trainer Jens Keller nach der Auslosung.

Leverkusen freute sich indes über den zugelosten Gegner und bezeichnete Paris St. Germain als Wunschlos: „Die Aufgabe ist sehr interessant. Paris ist mit vielen Weltklassespielern bestückt - wir sind der klare Außenseiter. Die kleine Chance, die wir in beiden Spielen habe, wollen wir ergreifen. Wir werden uns im Heimspiel besser verkaufen als beim 0:5 gegen Manchester United.“

Erstmals in der Geschichte der Königsklasse hatte ein deutsches Quartett den Sprung ins Achtelfinale geschafft, die Clubs der Bundesliga konnten dabei zunächst nicht aufeinandertreffen. Seit Einführung der Achtelfinals in der Saison 2003/04 stellte die Premier League sechsmal gleich vier Teams, der Primera División gelang dies dreimal.

In der Europa League bekam der letzte deutsche Vertreter indes einen ganz harten Brocken zugelost. Eintracht Frankfurt trifft auf den FC Porto. Ein viel schwierigeres Los wäre für die Hessen nicht möglich gewesen.

„Ich traue uns eine Überraschung zu“, sagte Frankfurts Vorstandchef Heribert Bruchhagen nach der Auslosung: „Wenn wir alle gesund sind und wir uns in der Bundesliga weiter nach oben gearbeitet haben, dann gehen wir da völlig befreit rein.“

Sollte die Eintracht weiterkommen, würden die Hessen im Achtelfinale entweder auf den FC Salzburg oder den SSC Neapel treffen. Die Italiener werden sich voraussichtlich durchsetzen - Frankfurt bekommt nichts geschenkt in der Europa League.

Die Achtelfinal-Paarungen der Champions League im Überblick:

FC Bayern - Arsenal London

Dortmund - Zenit St. Petersburg

Schalke - Real Madrid

Leverkusen - Paris St. Germain

Manchester City - FC Barcelona

AC Mailand - Atlético Madrid

Galatasaray Istanbul - FC Chelsea

Olympiakos Piräus - Manchester United


Europa League:

Frankfurt - FC Porto