Die Fifa lost am Freitag (17 Uhr im Liveticker bei abendblatt.de) die Gruppen zur Weltmeisterschaft in Brasilien. Erfahren Sie hier vorab alles Wesentliche zur Auslosung.

WAS LIEGT AN?

Am Freitag (17.00 Uhr, ARD) werden im brasilianischen Costa do Sauipe die acht Vorrunden-Gruppen der Fußball-WM 2014 (12. Juni bis 13. Juli) ausgelost. Den acht Gruppenköpfen, darunter Deutschland, werden je drei Gegner zugewiesen. Die Zeremonie wird live in 193 Länder übertragen.

COSTA DO SAUIPE? NICHT RIO DE JANEIRO? WARUM?

Brasilien will seine Schokoladenseite präsentieren, Sonne, Strand und Palmen. Costa do Sauipe gehört zu der Gemeinde Mata de São João, es ist ein malerischer Kurort, der mit „ewigem Sommer“ wirbt. Im dortigen Nobel-Resort, bestehend aus Luxushotels und Pensionen, wird die 90-Minuten-Show mit Stars und Sternchen aus Gesellschaft, Sport und Musik stattfinden – vor 3500 Funktionären und Ehrengästen.

WER IST GESETZT?

Gastgeber Brasilien und die sieben besten WM-qualifizierten Teams in der Oktober-Weltrangliste der FIFA: Spanien, Deutschland, Argentinien, Kolumbien, Belgien, Schweiz, Uruguay.

WIE SIND DIE ANDEREN LOSTÖPFE GESTALTET?

Bei der Einteilung der drei weiteren Töpfe spielten neben sportlichen auch regionale Kriterien eine Rolle. Dabei gibt es noch eine Besonderheit. In Topf vier befinden sich derzeit noch neun europäische Mannschaften. Vor der eigentlichen Gruppenauslosung wird eine europäische Mannschaft in Topf zwei gelost, damit sich in allen Töpfen acht Teams befinden.

WAS DROHT DEUTSCHLAND?

Angesichts der Töpfe und des fast traditionellen Losglücks: Nichts Dramatisches. Was auch kommt, es wird und muss für die Nummer zwei der Welt lösbar sein. Gruppengegner 2010 waren Australien, Ghana und Serbien, 2006 bei der Heim-WM Costa Rica, Polen und Ecuador. 2002 Irland, Kamerun, Saudi-Arabien, 1998 Iran, Jugoslawien und die USA. Der letzte „große“ WM-Vorrundengegner war Spanien 1994. Möglich wären theoretisch England, Chile und die USA – oder die Niederlande, Japan und die Elfenbeinküste.

WER KOMMT DIESMAL IN DIE SPRICHWÖRTLICHE „TODESGRUPPE?“

Die europäische Mannschaft, die in Lostopf zwei landet. Der Gruppenkopf kann nur aus Südamerika kommen, es drohen Brasilien, Argentinien, Kolumbien und Uruguay. Möglich wäre folgende Gruppe: Brasilien, Italien, USA, Frankreich.

WEN SCHICKT DER DFB?

Am Dienstag machten sich Joachim Löw und Co. über São Paulo ins rund 11.500 Flugkilometer entfernte Salvador da Bahia auf. Die letzte Etappe ins 75 Kilometer entfernte Costa do Sauípe wollte die DFB-Delegation, der noch Hansi Flick, DFB-Präsident Wolfgang Niersbach, Generalsekretär Helmut Sandrock und Teammanager Oliver Bierhoff angehören, mit dem Auto bewältigen.

WER SPIELT GLÜCKSFEE?

Die Crème de la Crème der Fußball-Geschichte. Die Weltmeister Cafú, Fabio Cannavaro, Mario Kempes, Lothar Matthäus, Zinedine Zidane und Geoff Hurst.

UND PELÉ?

Das Idol des brasilianischen Fußballs bekommt bei der Mega-Show selbstverständlich eine Hauptrolle. Die Veranstalter geben sich da jedoch ziemlich geheimnisvoll.

WER WIRD WELTMEISTER?

Die Statistik sagt: In Südamerika wird immer eine südamerikanische Mannschaft Weltmeister. Das geschah allerdings zuletzt 1978 in Argentinien. Die letzte Mannschaft, die ihren Titel erfolgreich verteidigte, war Brasilien (1958/62), die Spanier stehen also vor einer historischen Aufgabe. Und bei der letzten WM in Brasilien (1950) schnappte Uruguay den Gastgebern den Titel weg. Es spricht also alles für... Argentinien, oder?