Die Hansestadt bekommt wieder einen Basketball-Club! Vor 3500 Zuschauern soll ab dem kommenden Jahr in Wilhelmsburg erstklassig gespielt werden.

Hamburg. Die Hamburg Towers haben am Donnerstag im Rathaus ihre Pläne für ein Basketball-Bundesligateam vorgestellt. Demnach wurden alle Rahmenbedingungen geschaffen, um sich für eine Wildcard der höchsten deutschen Liga zu bewerben. Der Etat des Clubs beträgt somit mindestens 1,2 Millionen Euro, jenen Wert, den die Basketball-Bundesliga (BBL) verlangt.

Mit einem solchen Budget würden die Towers jedoch wohl um den Abstieg kämpfen müssen, weshalb weitere Verhandlungen mit potenziellen Sponsoren laufen. Angestrebt ist ein Etat von drei bis vier Millionen Euro.

Ob die Mannschaft wirklich eine Lizenz für die Bundesliga erhält, entscheidet sich jedoch erst im März/April 2014. Sollten die Towers nicht in der BBL starten können, soll der Spielbetrieb in der Zweiten Liga, der Pro A, aufgenommen werden, um sich sportlich für die Liga zu qualifizieren.

Spielen werden die Hamburger in der derzeitigen igs-Blumenhalle an der S-Bahn-Station Wilhelmsburg. Diese wird im Winter zu einer Sporthalle mit 3500 Zuschauern umfunktioniert. Die Kosten teilen sich die Stadt, der Wilhelmsburger Verein „Sport ohne Grenzen“ und die Towers.

Sportlicher Leiter des Teams wird „Sport ohne Grenzen“-Gründer Marvin Willoughby, 34. Der Ex-Basketball-Nationalspieler erklärt: „Bisher mussten junge talentierte Spieler Hamburg verlassen, wenn sie den Schritt zum Profi schaffen wollten. Das soll sich mit den Towers ändern, die neben erfahrenen Profis auch Nachwuchsspielern fördern und verpflichten wollen.“

Die BBL bemüht sich seit dem Abstieg des letzten Hamburger Teams BCJ Tigers (1999-2001) vor zwölf Jahren darum, den Standort Hamburg wieder attraktiv zu machen. Besonders die Sponsoren der Liga drängen in die Großstädte.

„Der Standort Hamburg als Metropolregion hat die nötige Anziehungskraft nicht nur für Profis, sondern bietet auch einen entsprechenden Pool an Talenten. Außerdem hat die Stadt das entsprechende wirtschaftliche Potenzial und eine ausreichend große Basketball-Fangemeinde, die wir für die Towers begeistern wollen“, sagt Ex-Nationalspieler Pascal Roller, der zweiter sportlicher Leiter des Teams wird.