Zwei Radfahrer verletzten sich bei Stürzen schwer am Kopf, ein Teilnehmer wurde nach einem Herzinfarkt reanimiert. Ein Sportler gab das Rennen auf, um erste Hilfe zu leisten.

Hamburg. Drei schwere Stürze bei den Jedermann-Rennen haben die 18. Vattenfall-Cyclassics überschattet. Zwei Teilnehmer erlitten dabei Schädelverletzungen, ein weiterer wurde nach einem Herzinfarkt in Erstversorgung von einem Polizisten noch an der Strecke reanimiert. Das teilte das Deutsche Rote Kreuz (DRK) mit. Alle drei Verletzten konnten stabil ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Selbstlosen Einsatz zeigte ein Teilnehmer der Jedermänner, der einen der Unfälle beobachtete und beherzt eingriff. Der ausgebildete Anästhesist gab das Rennen auf, um einem der Verletzten mit Schädelhirntrauma erste Hilfe zu leisten. „Das kann man ihm gar nicht hoch genug anrechnen“, lobt DRK-Einsatzleiter Jürgen Mittas den Retter. „Das war großartig.“

Insgesamt gab es rund 200 Hilfeleistungen, 66 Fahrer mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden. „Uns wird berichtet, dass vorsichtiger gefahren wird als früher, aber leider sind die Unfallzahlen konstant“, sagte Veranstaltungschef Frank Bertling.