Dem Coup gegen Brasilien folgte das perfekte Match gegen Russland: Ludwig/Walkenhorst stehen im Viertelfinale der Beach-WM. Auch Borger/Büthe sind bei der Weltmeisterschaft eine Runde weiter.

Stare Jablonki. Das gab es bei einer Beachvolleyball-WM zuvor erst einmal: Zwei deutsche Frauen-Teams haben in Polen die Achtelfinal-Hürde übersprungen und sind weiter im Medaillen-Rennen. Das Hamburger Duo Laura Ludwig und Kira Walkenhorst schlugen nach dem Sensationscoup gegen Brasilien nun im Viertelfinale die Russinnen Jewgenija Ukulowa und Ekaterina Chomjakowa mit 2:0 (21:19, 21:16).

Die Stuttgarterinnen Karla Borger und Britta Büthe fertigten in Stare Jablonki Natalia Dubovocova und Dominika Nestarcova (Slowakei) deutlich mit 2:0 (21:17, 21:12) ab und stehen ebenfalls im Viertelfinale. Immerhin hatten ihre Gegnerinnen in der Runde zuvor ebenfalls überraschend ein brasilianisches Team ausgeschaltet. Die Viertelfinals standen noch am Freitagabend auf dem Programm.

„Echt krass“, meinte die zweimalige Europameisterin Laura Ludwig. Mit ihrer neuen Partnerin lieferte sie am Freitag bei bestem Beachwetter gegen Russland ein fast perfektes Match ab. „Nach so einem geilen Spiel wie gegen Brasilien ist es immer schwierig, die Spannung wiederzufinden. Das ist uns gelungen“, betonte Ludwig.

Die 27-jährige Hamburgerin hatte sich nach dem fünften Platz bei Olympia 2012 und dem Karriereende ihrer langjährigen Partnerin Sara Goller nur einen Monat Auszeit gegönnt „und dann wieder richtig hart gearbeitet“. Jetzt zahle sich die viele Arbeit der letzten Monate aus, „wir werden immer konstanter und haben unser Spiel jetzt schon erstaunlich gut im Griff“.

Karla Borger glänzte mit viel Übersicht und starken Aufgaben. „Karla hat die Slowakinnen so im Griff gehabt, dass sie keine Chance hatten“, sagte ihre Partnerin Britta Büthe. Die 24 Jahre alte Borger sieht noch Luft nach oben: „Ich finde, dass wir gar nicht so überragend gespielt haben, wir haben einfach unser Ding gemacht.“

Zwei deutsche Frauen-Teams im WM-Viertelfinale hatte es nur 2007 in Gstaad gegeben. Helke Claasen, die jetzt zum Trainerstab von Ludwig/Walkenhorst gehört, und Antje Röder scheiterten damals im Kampf um das Halbfinale am US-Superduo Walsh/May-Treanor. Stephanie Pohl und Okka Rau mussten sich den brasilianischen Stars Larissa/Juliana geschlagen gegen. Sechs Jahre später wollen es Ludwig/Walkenhorst gegen die Chinesinnen Xue/Zhang und Borger/Blüthe gegen die US-Amerikanerinnen Fendrick/Hochevar besser machen.