Wladimir Klitschkos Manager besteht auf Doping-Tests durch die deutsche NADA im Rahmen des Kampfes gegen den Russen Alexander Povetkin in Moskau und droht mit Absage.

Köln. Das Lager von Box-Weltmeister Wladimir Klitschko (37) droht vier Monate vor dem mit Spannung erwarteten Kampf gegen den Russen Alexander Povetkin mit einer Absage. Klitschkos Manager Bernd Bönte besteht auf Doping-Tests durch die deutsche NADA im Rahmen des Kampfes in Moskau.

Sollte die Nationale Anti Doping Agentur nicht die Kontrollen übernehmen, „wird es auf keinen Fall einen Kampf geben, da lassen wir uns auf keine Diskussionen ein“, sagte Klitschkos Manager Bernd Bönte dem SID und bestätigte damit einen Bericht des Nachrichtenmagazins Focus.

Das Klitschko-Lager verlangt vom 33-jährigen Herausforderer zudem, dass die Doping-Tests im zertifizierten Kölner Institut für Biochemie unter der Leitung von Professor Wilhelm Schänzer analysiert werden. Das Klitschko-Lager will „Ungereimtheiten durch fragwürdige Untersuchungen der russischen Doping-Kontrollinstanzen“ vor dem für den 5. Oktober geplanten Kampf ausschließen. „Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Ich habe in dem Business schon zu viel erlebt“, sagte Bönte.

Er hat dem Weltverband WBA eine um sieben Tage verlängerte Frist bis zum 7. Juni gesetzt, um die Verhandlungen über die Rahmenbedingungen für den Kampf abzuschließen. „Es gibt noch riesige Lücken in den Verträgen, nicht nur was das Thema Dopingkontrollen angeht“, sagte Bönte.

Der Kampf zwischen WBA-Weltmeister Povetkin und Superchampion Klitschko soll beiden Boxern Mega-Gagen bescheren: Klitschko soll 13,3 Millionen Euro, Povetkin 4,4 Millionen erhalten.