Nach dem Sieg seines Schützlings Wladimir Klitschko gegen Francesco Pianeta zeigte sich Cheftrainer Johnathon Banks sehr zufrieden mit der Leistung des Dreifach-Weltmeisters im Schwergewicht.

Mannheim. Nach dem Sieg seines Schützlings Wladimir Klitschko gegen Francesco Pianeta zeigte sich Cheftrainer Johnathon Banks, 30, sehr zufrieden mit der Leistung des Dreifach-Weltmeisters im Schwergewicht.

Hamburger Abendblatt: Herr Banks, haben Sie irgendetwas gesehen, was noch zu verbessern wäre?

Johnathon Banks: Raum zur Verbesserung gibt es immer, ich wäre als Trainer doch sonst arbeitslos. Aber ich muss schon sagen, dass Wladimir einen sehr guten Job gemacht hat. Er war sehr dominant und hat unsere Strategie perfekt umgesetzt.

Wann war der Punkt erreicht, an dem Sie sicher waren, dass Wladimir vorzeitig gewinnen würde?

Banks: Von der dritten Runde an hatte er sich auf Pianeta eingestellt und hat angefangen, deutlich mehr zu schlagen und zu treffen. Wir wussten, wie hart es werden würde, denn Pianeta ist ein mutiger Boxer mit großem Kämpferherz. Er hat wirklich alles versucht, aber mit der Power von Wladimir konnte er nicht mithalten.

Wladimir hat wieder einmal nur mit Links-Rechts-Kombinationen agiert. Warum schlägt er so selten zum Körper, oder mal einen Aufwärtshaken?

Banks: Weil er es nicht muss. Er beherrscht alle diese Schläge, aber es genügt ihm, sich auf die Grundlagen zu beschränken. Diese Dominanz ist wirklich beeindruckend.

Pianeta hatte gehofft, Klitschko würde ihn unterschätzen. Wie haben Sie es geschafft, dass das nicht passiert?

Banks: Da muss ich gar nichts tun, Wladimir ist so erfahren, dass er niemals mehr jemanden unterschätzen wird. Und wie könnte er auch? Jeder, der gegen ihn antritt, will ihm etwas wegnehmen. Das darf er nicht zulassen, ich verbiete es ihm. Und das wirkt.

Nun steht als nächstes das Duell mit Alexander Povetkin an.

Banks: Ja, und ich freue mich darauf. Dieser Kampf muss endlich kommen! Es wird schon seit Jahren darüber geredet, und nun wollen wir endlich sehen, wer der bessere Olympiasieger ist. Es ist eine tolle Ansetzung, die viel verspricht. Und es ist eine unglaubliche Summe, die Wladimir mit dem Kampf verdienen kann.

Sie selbst wollen Ihren Angriff auf den WM-Thron am 22. Juni mit dem Rematch gegen Seth Mitchell fortsetzen. Wie sieht Ihr Plan für die nächsten Wochen aus?

Banks: Ich werde mich in die Abgeschiedenheit Michigans zurückziehen, werde drei Autostunden außerhalb von Detroit trainieren und mich bestens vorbereiten. Nach dem Kampf geht es dann fast schon wieder mit dem nächsten Klitschko-Camp los. Das ist schon etwas stressig, aber ich liebe es. Boxen ist mein Leben.