Angelique Kerber verpasst den Viertelfinal-Einzug bei den French Open in Paris. Nach hartem Kampf unterlag die Kielerin in drei Sätzen.

Paris. Angelique Kerber hat den erneuten Einzug in das Viertelfinale bei den French Open der Tennisprofis verpasst. Die deutsche Nummer eins aus Kiel verlor am Sonntag in Paris 4:6, 6:4, 3:6 gegen die Russin Swetlana Kusnezowa, die das Grand-Slam-Turnier 2009 gewonnen hatte. Kusnezowa trifft nun auf die Weltranglisten-Erste Serena Williams aus den USA, die über die Italienerin Roberta Vinci mit mit 6:1, 6:3 hinwegfegte.

„Das war ein hartes, enges Match. Am Ende hat sie aber besser aufgeschlagen“, sagte Kerber: „Sie hat vom ersten Punkt an sehr gut gespielt. Ich hatte meine Chancen, besonders zu Beginn des dritten Satzes, habe sie aber nicht genutzt.“

Von den einst 17 deutschen Teilnehmern sind noch Tommy Haas und Philipp Kohlschreiber dabei. Kohlschreiber tritt am Montag gegen den Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic aus Serbien an, Haas spielt dann gegen Michail Juschni aus Russland.

Auf dem anfangs nur spärlich gefüllten Centre Court lieferten sich Kerber und Kusnezowa wie erwartet ein zähes Ringen, in dem Kerber nach einem Break zum 4:3 im ersten Satz die besseren Karten hatte. Die 25-Jährige gab den Vorteil jedoch sofort ab. Zwei schwache zweite Aufschläge nutzte Kusnezowa zu Gewinnschlägen und holte sich den ersten Satz. Im zweiten führte die 39. der Weltrangliste sofort 2:0. Kerber glich mit Kampfgeist aus, vermied das 2:4 und erzwang mit einem Stopp den Satzausgleich. Dem sofortigen Break im entscheidenden Satz folgten trotz guter Chancen und Engagement vier Spielverluste zum 1:4. Nach 2:21 Stunden revanchierte sich Kusnezowa für die jüngste Niederlage in Madrid.

Kerber ließ insgesamt zu viele Chancen liegen. Ein Sieg wäre durchaus möglich gewesen. Doch nun muss die Kielerin die Heimreise antreten.

Trotz dem Aus beim zweiten Grand Slam des Jahres zog Kerber ein positives Fazit: „Bei der ganzen Vorgeschichte bin ich zufrieden mit dem Turnier. Ich habe jetzt auch das erste Mal auf dem Chartrier gespielt und damit alle Centre Courts bei den großen Turnieren gesehen.“ Kerber war mit einer Bauchmuskelverletzung nach Roland Garros gekommen und hatte zuvor das Vorbereitungsturnier in Rom absagen müssen.