Der Mega-Transfer von Mario Götze zum FC Bayern, der Absturz von Tim Wiese bei 1899 Hoffenheim, Torschützenkönig Stefan Kießling oder das Ende der Ära von Thomas Schaaf in Bremen - das bleibt hängen.

Chefausbilder der Saison: Christian Streich (SC Freiburg)

Trauer und Jubelstimmung lagen dicht beieinander bei Christian Streich. Der Kulttrainer des SC Freiburg bekam in der Rückrunde parallel zum Sprung in die Europa League den „Fluch des Erfolges“ zu spüren. Jan Rosenthal, Johannes Flum (beide Eintracht Frankfurt), Daniel Caligiuri (VfL Wolfsburg) sowie Max Kruse (Borussia Mönchengladbach) werden die Breisgauer nach einer traumhaften Saison verlassen. Flum kannte Streich schon aus der C-Jugend. Der Coach bleibt seinem Stammverein indes „langfristig“ treu. Der 47-Jährige hat akzeptiert, dass der Sport-Club ein Ausbildungsverein ist - und wohl immer bleiben wird. Einer wie Streich betrachtet dies als immerwährende Herausforderung. Zumindest hat er von Freiburgs Vereinsvorsitzendem Fritz Keller die Zusage bekommen, dass vorerst keine weiteren Spieler mehr verkauft werden. Vor der nächsten Saison ist Streich, dem Metzgersohn mit dem unverkennbar alemannischen Dialekt, trotz des personellen Aderlasses nicht bange. „Wir haben noch Spieler, die auf einem guten Weg sind“, meinte der Coach, über den Bayern Münchens Meistertrainer Jupp Heynckes sagt: „Der beste Mann in Freiburg sitzt auf der Bank.“ Und der wird es schon richten.

Spieler der Saison: Franck Ribery (Bayern München)

„Er hat das schon ganz ordentlich gemacht“, sagte Kapitän Philipp Lahm auf die Frage, ob er in dieser Saison den besten Franck Ribery aller Zeiten erlebt habe - dann lachte er herzhaft. Lahm weiß, dass der kleine Franzose selbst im Starensemble des FC Bayern München den Unterschied ausmacht. „Er ist absolute Weltklasse“, unterstrich Bastian Schweinsteiger. Zehn Tore und 16 Vorlagen sind ein deutlicher Beleg dafür, wie wichtig der 30-Jährige für den Rekordmeister ist. Seine Dribblings über die linke Seite sind unnachahmlich. Zudem hat Ribery inzwischen auch sein Defensiv-Verhalten stark verbessert. Aus der oft launischen Diva ist so in den vergangenen Monaten ein konstanter Führungsspieler bei den Münchnern geworden. Seit 2007 spielt der Nationalspieler schon bei den Bayern. Unlängst deutete er an, dass er seinen bis 2015 laufenden Vertrag gerne verlängern und seine Karriere in München beenden möchte. Er sei „sehr glücklich“, sagte Publikumsliebling Ribery: „Ich wurde noch nirgendwo so sehr geliebt!“ Das Geheimnis seines Erfolgs ist für Ribery ganz einfach. Er habe Spaß und spüre das volle Vertrauen von Trainer Jupp Heynckes. Der wiederum hat festgestellt, „dass Franck unglaublichen Hunger auf Erfolg hat. Er will etwas gewinnen in diesem Jahr.“

Torschütze der Saison: Stefan Kießling (Bayer Leverkusen)

Stefan Kießling hat es doch noch geschafft. Mit 25 Treffern sicherte sich der Stürmer von Bayer Leverkusen die Torjägerkanone 2012/13, nachdem er drei Jahre zuvor trotz seiner beachtlichen 21 Treffer die Trophäe dem Wolfsburger Edin Dzeko hatte überlassen müssen. Auch in dieser Saison gab es bis zum Schluss ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Dortmunder Robert Lewandowski. Kießling hatte bereits zuvor für einen Vereinsrekord gesorgt. Denn mit seinem 23. Saisontreffer beim 2:0 an seiner ehemaligen Wirkungsstätte beim 1. FC Nürnberg Anfang des Monats überbot der Oberfranke die bisherige Vereins-Bestmarke von Ulf Kirsten, der in den Spielzeiten 1996/1997 und 1997/1998 jeweils 22-mal getroffen hatte. „Dass ich das geschafft habe, macht mich verdammt stolz“, sagte „Kieß“, wie er von Freunden und Mannschaftskollegen genannt wird. Trotz seiner Torjägerqualitäten spielt Kießling in der Nationalmannschaft keine Rolle mehr. Lediglich sechs Länderspiele stehen für den 29-Jährigen zu Buche, im Konzept von Joachim Löw hat er keinen Platz. Vielleicht schenkt Hobby-Bruzzler Kießling dem Bundestrainer vor der WM 2014 in Brasilien dennoch ein Exemplar seines selbst verfassten Kochbuchs mit dem wunderbaren Titel „Erfolgsrezepte“.

Absteiger der Saison: Felix Magath (VfL Wolfsburg)

Felix Magath hat viel Freizeit, seit er am 25. Oktober 2012 beim VfL Wolfsburg vor die Tür gesetzt wurde. Und so schreibt der ehemalige Trainer-Manager der Niedersachsen bei Facebook munter zu allem, was die Fußballwelt bewegt. Das schmerzliche Ende seiner zweiten Amtszeit beim Meister von 2009 scheint verdaut, ein neuer Job in der Bundesliga aber nicht in Aussicht. Magaths One-Man-Show endete im 13. Stock des VW-Hochhauses. Dort wurde im Herbst nach 586 Tagen sein neuerliches Aus beschlossen. Doch der Absturz vom Meistermacher zum Buhmann hatte lange vorher begonnen. Magath war völlig am Ende, erreichte die Mannschaft nicht mehr. Die „Wölfe“ waren Tabellenletzter, als der einstige Macher ging. Sieben Spiele ohne Sieg, vier Niederlagen in Folge - das war der VfL-Führungsetage zu viel. Erst Nachfolger Lorenz-Günther Köstner führte den Werksklub aus der Krise, mit Dieter Hecking gab es am Ende einen Platz im Mittelfeld. Der Verein stellte die Trennung als Wunsch Magaths dar, einvernehmlich sei es gewesen. Magath habe dem Aufsichtsrat erklärt, dass ihm der Verein sehr am Herzen liege. „Er bot daher an, ihn von seinen Pflichten zu entbinden“, hieß es in einer Mitteilung. Magath zog sich zurück, Meldungen über Verhandlungen mit potenziellen neuen Arbeitgebern kommentiert er mit Spott. Dass er sich dauerhaft aus dem Fußball-Geschäft zurückzieht, scheint aber unwahrscheinlich.

Leader der Saison: Bastian Schweinsteiger (Bayern München)

Wer geglaubt hatte, dass die Karriere von Bastian Schweinsteiger nach dem tragischen Ende des letztjährigen Champions-League-Finales einen Knacks bekommen könnte, musste sich eines Besseren belehren lassen. Der 28-Jährige marschierte bei Bayern München in dieser Saison als Führungsspieler noch dominanter voran. Dass er deshalb von Trainer Jupp Heynckes erst in den vergangenen Tagen erneut als „bester Mittelfeldspieler der Welt“ gewürdigt wurde, verwundert da nicht. Zur Krönung fehlt Schweinsteiger, der schon seit 1998 beim FC Bayern spielt und inzwischen sechs Meistertitel feierte, ein ganz großer Titel. Doch der Nationalspieler will sich nicht unter Druck setzen lassen: „Ich lebe auch nicht länger, wenn ich ihn gewinne. Wenn, ist das schön - wenn nicht, gibt es Gründe, und wir werden es beim nächsten Mal probieren.“ Seine Motivation in dieser Saison zog er aus der bitteren Niederlage gegen Chelsea. Diese habe ihn noch mehr angespornt, „es in diesem Jahr zu packen“. Sein Vorteil sei aber auch gewesen, „dass ich nicht verletzt war, das ist für mich das Wichtigste“. Ansonsten versuche er, sich „einzubinden“ und zusammen mit Kapitän Philipp Lahm „die Mannschaft nach vorne zu bringen“. Dies ist zumindest in der Liga eindrucksvoll gelungen.

Umsteiger der Saison: Klaus Allofs (VfL Wolfsburg)

Erst war es nur ein Gerücht, das kaum einer glauben konnte. Klaus Allofs sollte nach 13 Jahren bei Werder Bremen neuer Manager beim Nordrivalen VfL Wolfsburg werden. Am 14. November 2012 wurde aus der Ahnung dann Gewissheit. Allofs, Vize-Weltmeister von 1986, löste Felix Magath, ebenfalls Vize-Weltmeister von 1986, ab und sorgte für den bis dato spektakulärsten Manager-Wechsel der Liga. Der Anfang mit Neu-Trainer Dieter Hecking war beschwerlich. Die Grün-Weißen konnten auf dem Platz selten überzeugen. Personell hatte Allofs mit den Altlasten seines Vorgängers zu kämpfen und musste den auf fast 40 Spieler aufgeblähten Kader verkleinern. Auch deshalb kam zur Winterpause nur ein Neuzugang, der Dortmunder Ivan Perisic - eine zu Magaths Zeiten undenkbare Genügsamkeit. Erst in den letzten Wochen fand die Mannschaft unter Hecking zu ihrem Rhythmus und arbeitete sich nach einer Serie ohne Niederlage Richtung Mittelfeld vor. Am Ende war dann auch VW-Aufsichtsratschef Martin Winterkorn mit dem Umbruch zufrieden. Sportlich allerdings, so mahnte der VW-Chef, sollte man dauerhaft um einen einstelligen Tabellenplatz spielen. Damit weiß Allofs ganz genau, was von ihm in der zweiten Saison erwartet wird.

Transfer der Saison: Javi Martinez (Bayern München)

Wenn von Javi Martinez die Rede ist, kommt immer noch die Ablöse ins Spiel. 40 Millionen Euro hat der FC Bayern München im Sommer für den 24 Jahre alten Spanier an Athletic Bilbao überwiesen. Nie zuvor hatte ein Bundesligist so viel für einen Spieler gezahlt, die Erwartungen waren entsprechend hoch - doch Martinez hat sie voll erfüllt. Nachdem der Rekordmann auch bedingt durch die hohe Belastung in der vergangenen Spielzeit mit EM und Olympischen Spielen zunächst einige Eingewöhnungszeit benötigt hatte, fasste der defensive Mittelfeldspieler im Münchner Starensemble immer besser Fuß. Im Zusammenspiel mit Bastian Schweinsteiger war der Nationalspieler einer der Garanten dafür, dass der FC Bayern eine derart erfolgreiche und stabile Saison spielte. „Seine Mitspieler sprechen in höchsten Tönen von ihm. Und wenn Philipp Lahm als Kapitän sagt, dass das genau der Spieler ist, der uns gefehlt hat, dann ist das ein Urteil von höchster Bedeutung“, sagte Bayern-Trainer Jupp Heynckes. Auch für Präsident Uli Hoeneß war Martinez in den vergangenen Monaten ein „großer Gewinn“. Der 24-Jährige hat seinen Wechsel keine Sekunde bereut: „Ich bin stolz und froh, hier zu sein, es ist alles perfekt gelaufen.“

Trennung der Saison: Thomas Schaaf (Werder Bremen)

Die beeindruckende Ära endete mit einer Flucht aus der Tiefgarage. Nach 14 Jahren, 5119 Tagen, 644 Spielen, zwei Meisterschaften und drei Pokalsiegen fuhr Thomas Schaaf wortlos vom Trainingsgelände Werder Bremens Richtung Österreich zur Erholung. Seine Spieler schauten ihm nach der Trennung mit Tränen in den Augen hinterher. Denn der knurrige Kauz war viel mehr als nur Werder-Trainer. Schaaf hat aus dem Klub ein Ereignis gemacht, er ließ ebenso spektakulären wie erfolgreichen Fußball spielen, der ehemalige Kicker - seit über 40 Jahren Vereinsmitglied - stieg zur Kultfigur auf. Schaaf war Werder und Werder war Schaaf. Der Mann mit dem Schnauzer gehörte zu Bremen wie Weser und Roland. Doch nach 14 Jahren war die Legende am Ende. Schaaf hat es zuletzt nicht mehr geschafft, seine Spieler und den Stil der Mannschaft weiterzuentwickeln. Drei Jahre in Folge verpasste der ehemalige Stammgast in der Champions League einen internationalen Wettbewerb. „Es war eine harte Entscheidung, aber es ist das Beste für Werder“, rief ihm Sportdirektor Thomas Eichin hinterher. Der neue starke Mann an der Weser muss nun ohne Geld auf dem Konto den Umbruch einleiten.

Trainer der Saison: Jupp Heynckes (Bayern München)

Ausgerechnet bei seiner alten Liebe Borussia Mönchengladbach schloss sich nun für Jupp Heynckes der Kreis. Nach 1011 Bundesligaspielen fiel der Erstliga-Vorhang für den Trainer des FC Bayern München genau dort, wo vor fast 50 Jahren als junger Profi alles begonnen hatte. Den Abtritt in seiner Heimat empfand selbst Heynckes als kitschig. „Das ist wie ein Drehbuch von Steven Spielberg“, sagte er dieser Tage. In der vergangenen Woche durfte sich „Don Jupp“ mit Meisterschale und Bierdusche von den Bayern-Fans verabschieden, nachdem er „eine Saison, die in die Annalen eingeht“, maßgeblich geprägt hatte. In den nächsten Wochen stehen für ihn und seine Bayern noch die Endspiele in Königsklasse und Pokal an, dann ist es aus, vorbei - nach 34 Jahren als Fußball-Lehrer. Heynckes hat nicht allein, aber er hat ganz wesentlich die Rekordjagd des Rekordmeisters angetrieben. Die Münchner spielen unter dem 68-Jährigen mit einer Dominanz, die es beim FC Bayern vielleicht nie zuvor gegeben hat. Nur über eines ist Heynckes noch immer ein bisschen verstimmt: Dass er über das Ende nicht hat ganz allein bestimmen dürfen. Die Verpflichtung von Star-Coach Pep Guardiola war für ihn nicht leicht. Aber Heynckes hat eingesehen, dass trotz aller Verdienste ein Generationswechsel mit ihm nicht zu machen ist.

Missverständnis der Saison: Tim Wiese (1899 Hoffenheim)

Er kam als Nationalspieler und endete am Tiefpunkt seiner Karriere: Schon in der Hinrunde hatte Tim Wiese seinen Platz im Tor bei 1899 Hoffenheim nach schlechten Leistungen und vielen Niederlagen verloren und war zur Nummer drei degradiert worden. Nach zahlreichen Eskapaden abseits des Platzes wurde der 30-Jährige dann komplett ausgemustert. Nachdem Wiese zunächst bei einer Karnevalsveranstaltung und dann bei einer Handball-Partie in der Mannheimer Arena auffällig geworden war, zog sein Klub die Notbremse und warf den ehemaligen Nationaltorhüter aus dem Kader. Wiese kassierte eine Abmahnung, gegen die er zwischenzeitlich sogar gerichtlich vorgehen wollte, er durfte nicht mehr mit der Mannschaft trainieren und musste sich den Hoffenheimer Absturz isoliert von der Tribüne aus ansehen. Zwar durfte Wiese im Verlauf der Rückrunde wieder mit dem Team trainieren, doch nachdem Markus Babbel ihn aus dem Tor genommen hatte, wollte keiner der drei folgenden Hoffenheimer Trainer Wiese eine neue Chance geben. Weder Marco Kurz noch Frank Kramer oder Markus Gisdol setzten auf den extrovertierten Schlussmann. Alles deutet darauf hin, dass das Missverständnis nach nur einer Saison ein Ende haben wird.

Skandal der Saison: Uli Hoeneß (Bayern München)

Während Bayern München vor der erfolgreichsten Saison seiner Vereinsgeschichte steht, durchlebt Uli Hoeneß die schwerste Zeit seines Lebens. Der Präsident des deutschen Rekordmeisters bestimmt wegen seiner Steuer-Affäre seit Wochen die Schlagzeilen. Die Vereinsgremien sprachen Hoeneß unlängst zwar das Vertrauen aus - offen ist dennoch, wie lange der 61-Jährige Präsident und Vorsitzender des Aufsichtsrats bei den Bayern bleiben darf. Nicht absehbar ist auch, in welche Richtung die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft laufen. Hoeneß droht im schlimmsten Fall eine Haftstrafe, sollten die Behörden seine im Januar getätigte Selbstanzeige nicht anerkennen. Er hat angeblich inzwischen 3,2 Millionen Steuern zurückbezahlt. Sein Ruf hat aber schon jetzt stark gelitten - egal, wie die Geschichte juristisch ausgeht. Zumal Hoeneß, der momentan nur wegen der Zahlung einer Kaution in Höhe von fünf Millionen Euro auf freiem Fuß ist, sein Steuervergehen eingeräumt hat. Offen sprach er zuletzt auch über sein Gefühlsleben. Sein Fall vom Vorbild zum Buhmann sei für ihn „kaum auszuhalten“, er fühle sich „auf die andere Seite der Gesellschaft katapultiert“. Er mache sich Vorwürfe, „ich habe Riesenmist gebaut“, sagte er, aber er sei „kein schlechter Mensch“.

Coup der Saison: Mario Götze (Borussia Dortmund)

Die Bosse von Borussia Dortmund wurden überrascht vom Abschied ihres „Jahrhundert-Talents“ Mario Götze in Richtung Bayern München - und überrascht vom Zeitpunkt der Bekanntgabe, einen Tag vor dem Halbfinal-Hinspiel der Champions League gegen Real Madrid. Am Ende blieb dem BVB aufgrund einer Ausstiegsklausel in Götzes bis 2016 datiertem Vertrag keine andere Wahl, als den Verlust des begabten Nationalspielers zu respektieren. Als Trost blieb die festgeschriebene Ablösesumme von 37 Millionen Euro. Von den Bayern habe sich „bis zum heutigen Tag in dieser Angelegenheit kein Offizieller bei Borussia Dortmund gemeldet“, hieß es in der Stellungnahme der Westfalen. Seither ist das Verhältnis der Vereinsbosse beider Klubs erkaltet. Da Götze derzeit an einem Muskelfaserriss laboriert und auf den Einsatz im Endspiel der Königsklasse in Wembley hofft, wird das 2:0 gegen Mainz (20. April) in der Bundesliga als letztes Heimspiel für den BVB in seiner Vita stehen. Götzes Argument, er habe keine Entscheidung gegen den BVB, sondern für den neuen Bayern-Trainer Pep Guardiola getroffen, werden angesichts des neuen hochdotierten Vierjahres-Vertrages bei den Bayern nur wenige Borussen-Fans verstehen und akzeptieren.

Tragische Figur der Saison: Boris Vukcevic (1899 Hoffenheim)

Dem Drama könnte ein Happy End folgen: Knapp acht Monate nach seinem schweren Autounfall darf Boris Vukcevic von 1899 Hoffenheim auf eine vollständige Genesung hoffen. Der U21-Nationalspieler, ein Diabetiker, ist weiter auf dem Weg der Besserung, nachdem er in Folge einer Unterzuckerung am 28. September 2012 auf der B 45 bei Bammental einen schweren Autounfall verursacht hatte. Vukcevic kann mittlerweile alleine spazieren gehen. Es besteht zudem die leise Hoffnung, dass es zu keinen Spätfolgen kommen wird. Der 23-Jährige hatte in der Heidelberger Uniklinik zeitweise um sein Leben gekämpft. Nach zwei Kopfoperationen lag Vukcevic insgesamt sieben Wochen im Koma. „Dass er inzwischen auf einem guten Weg ist, wieder gesund zu werden, grenzt an ein Wunder und macht deutlich, dass es bei weitem wichtigere Umstände gibt als irgendeinen Tabellenstand im Fußball“, hatte Mäzen Dietmar Hopp jüngst im 1899-Stadionmagazin geschrieben. Am sechsten Spieltag waren die Hoffenheimer trotz des Unfalls von Vukcevic gegen den FC Augsburg (0:0) aufgelaufen, obwohl die DFL einer Absage zugestimmt hätte. Die Partie stand unter dem Motto „Wir spielen und kämpfen für Boris.“

Urteil der Saison: Breno (Bayern München)

Mit Tränen in den Augen hatte Breno das Urteil aufgenommen: Drei Jahre und neun Monate Haft wegen schwerer Brandstiftung lautete am 4. Juli 2012 vor dem Landgericht München der Richterspruch gegen den inzwischen 23 Jahre alten Brasilianer. Seitdem sitzt der ehemalige Profi von Bayern München in der Justizvollzugsanstalt München-Stadelheim seine Haft ab, der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe lehnte im Januar eine Revision ab. Zuletzt gab es jedoch Berichte, wonach es für Breno ab Sommer möglicherweise eine Hafterleichterung geben könnte. Als Freigänger dürfte er dann einer Beschäftigung nachgehen und müsste erst abends in die JVA zurückkehren. Als mögliche Arbeitgeber für Breno wurden schon der FC Bayern und der 1. FC Nürnberg gehandelt, beides Ex-Klubs des Abwehrspielers. Breno hatte in der Nacht auf den 20. September 2011 das von ihm im Münchner Nobelvorort Grünwald angemietete Haus angezündet. Der Sachschaden im völlig zerstörten Gebäude belief sich auf etwa 900.000 Euro.