Die Spanier gehen mit den Madrilenen nach der 1:4-Pleite hart ins Gericht. Auch in den USA wird der BVB-Triumph bewundert.

Hamburg. Die spanische Presse geht mit dem Fußball-Rekordmeister Real Madrid nach der Pleite bei Borussia Dortmund im Halbfinal-Hinspiel der Champions League (1:4) hart ins Gericht. „Ein Desaster! Am schwarzen Himmel über Dortmund strahlt nur Lewandowskis Stern. Eine Dampfwalze überrollt Real“, schrieb die „Marca“. Auch „El País“ erkennt die Vorherrschaft der Bundesliga an: Ihr Fußball blende den Planeten – „es gibt kein Gegengift gegen diesen Glanz“.

SPANIEN:

Marca: „Desaster für Real! Am schwarzen Himmel über Dortmund strahlt nur Lewandowskis Stern. Die dunkelste Nacht – der deutsche Fluch ist lebendiger denn je. Wieder mal geht Madrid im verfluchten Land baden, wird verprügelt. Eine Dampfwalze überrollt Real. Robert Lewandowski zerstört Madrid mit vier Toren. Madrid zerfiel kläglich, am Dienstag muss jetzt ein Wunder her, eine verrückte Nacht, in der Real ein 1:4 aufholt. Der Name Lewandowski wird in Madrid niemals vergessen werden.“

„AS“: „Lewandowski wird zum Albtraum für Real. Madrid wird hinweggefegt von Borussia Dortmund, bleibt aber am Leben durch Cristianos Tor. Ein historisches Comeback muss her. Jetzt beginnt die Operation 3:0.“

„El País“: „Es gibt kein Gegengift gegen diesen Glanz. Bundesliga-Fußball blendet den Planeten. Madrid, der Gigant vergangener Jahrzehnte, wollte den zehnten Titel, ja, sie haben außergewöhnliche Spieler. Aber sie wurden von Dortmund überwältigt.“

„El Mundo Deportivo“: „Das totale Real-Debakel. Madrid gehen die Ausreden aus, die Decima können sie fast abschreiben. Nur ein Wunder kann Borussia davon abhalten, das Finale zu erreichen.“

ENGLAND:

„The Sun“: „It's four-sprung durch technik“

„Daily Mail“: „Genau das, was sich jeder in Wembley erhofft hat: Das erste rein deutsche Europapokal-Finale. Fußball kommt nach Hause. Genießt das, Leute. Und das werden wir. Keine Beschwerde. Warum auch? Es ist quasi unmöglich, zu bestreiten, dass die zwei Top-Clubs in der Bundesliga derzeit auch die zwei besten in Europa sind.“

„The Daily Telegraph“: „Fußball kommt nach Hause – und auf dem Wembley Way werden Lederhosen und gelb-schwarze Shirts auf und ab laufen. (...) Der Kuchen zum 150. Geburtstag der FA wird eine Schwarzwälder Kirschtorte sein. (...) Die Karten für ein rein deutsches Finale liegen auf dem Tisch – mit dem Potenzial für das längste Elfmeterschießen der Geschichte.“

„The Independent“: „Am zweiten Abend nacheinander wurde ein spanischer Gigant in Deutschland gefällt. (...) Vielleicht ist das der Beweis, dass sich das Kräfteverhältnis im europäischen Fußball von Spanien nach Deutschland verschoben hat.“

„The Times“: „Die Erde in Fußball-Europa bebte am zweiten Abend nacheinander – als Robert Lewandowski Real vier Tore reindonnerte. (...) Jetzt fragen wir uns, ob dieses kühne, aufregende Team Champion von Europa werden kann. Sie werden ein extrem beliebter Finalist sein – so frech wie sie spielen.“

ITALIEN:

„La Gazzetta dello Sport“: „Panzer Champions. Deutschland – Spanien: 8:1. In Dortmund versenkt ein Super-Lewandowski Mourinhos Real mit einem Wahnsinns-Poker. Das war historisch. Real wurde gedemütigt. Jetzt bräuchte „Mou“ schon ein Wunder. Der deutsche Fußball reserviert das Finale von Wembley.“

„Tuttosport“: „Lewandowski zerbröselt Real. Der Stürmer schießt vier Tore und Dortmund damit praktisch ins Finale. Die Borussia ist so gut wie sicher im Endspiel. Ronaldos Tor lässt Mourinho noch hoffen.“

„Corriere dello Sport“: „Lewandowski erteilt Real eine Lehrstunde. Deutschlands Übermacht in Europa.“

POLEN:

„Gazeta Wyborcza“: „Der unREALe Lewandowski – vier Tore im Halbfinale der Champions League gegen den am meisten mit Titeln versehenen Club der Welt. Das schafften weder Messi noch Ronaldo. Dem polnischen Stürmer von Borussia Dortmund gelang es. Nach einem solchen Abend lässt sich nicht sagen, wo Lewandowskis Grenzen liegen.“

„Rzeczpospolita“: „Lewandowski geht in die Geschichte ein. Fußball-Europa liegt ihm zu Füßen. An ein solches Spiel kann man sich im polnischen Fußball nicht erinnern. Robert Lewandowski schoss vier Tore und bewies, dass ein Pole es ebenfalls kann.“

„Przeglad Sportowy“: „Robert Lewandowski ist auf dem Weg zur Krone des Torschützenkönigs der Meisterliga.“

„Fakt“: „Robert Lewandowski ist in die Geschichte des polnischen Fußballs eingegangen. Der polnische Stürmer ist der erste Spieler der Geschichte, der in der Champions League vier Tore gegen Real Madrid schoss. Glückwunsch!“

FRANKREICH:

„Le Figaro“: „Borussia Dortmund hat Real Madrid eine Lektion erteilt. Das zweite Duell zwischen deutschen und spanischen Clubs im Halbfinale der Champions League entwickelte sich erneut zu einer Demonstration.“

„Le Parisien“: „Sie sind sehr stark, diese Deutschen. Deutschland acht, Spanien eins. In zwei Halbfinals der Champions League hat sich die geopolitische Lage im europäischen Fußball gezeigt.“

PORTUGAL:

„O Jogo“: „Die Deutschen fegen in der Champions League alles weg. Das Tor von Ronaldo war zu wenig angesichts der vier Treffer von Lewandowski.“

„A Bola“: „Eine Traumnacht für Lewandowski. Ronaldo traf, aber die Tore des Polen zerstörten die Madrilenen.“

„Correio da Manhã“: „Polen-Viererpack mischt Real auf.“

„Público“: „Historischer Lewandowski: Erster Viererpack in einem Halbfinale und auch gegen Real in den UEFA-Wettbewerben. Es war eine Traumnacht für den Polen und ein Alptraum für das Team von Mourinho.“

USA:

„New York Times“: „Machtwechsel in Europa können Jahrhunderte dauern, aber im Fußball kann eine Revolution blitzschnell passieren. Aufstrebende deutsche Clubs signalisieren Machtwechsel in Europa.“

„Chicago Tribune“: „Vier-Sterne-General Lewandowski“

„Washington Post“: „Dortmund zertrümmert Real.“

ÖSTERREICH:

„Kurier“: „Lewandowski schießt Real ab“

„Der Standard“: „Real Madrid in Dortmund demontiert. Dank Robert Lewandowski winkt der Champions League ein deutsches Finale.“

„Kronen Zeitung“: „Ronaldo von Dortmund“ stellte den echten klar in den Schatten“

DÄNEMARK:

„Ekstra Bladet“: „Man kann einfach nur ein tief empfundenes „DANKE“ zu den Prachtvorstellungen rufen, die uns die Deutschen zwei Abende hintereinander geschenkt haben. Spanier und Engländer müssen schleunigst die Bundesliga studieren, um etwas über Tempo und direktes Angriffsspiel zu lernen.“

„B.T.“: „Deutschland – Spanien 8:1.“