Damals war von einer auffälligen Kontrolle die Rede gewesen. Die Funktionäre müssen von Armstrongs Doping gewusst haben, ohne etwas dagegen zu unternehmen - wohl aus finanziellen Gründen.

Brüssel. Der des Dopings überführte und geständige Lance Armstrong ist bei seinem ersten Tour-de-France-Sieg 1999 offenbar viermal positiv auf Kortikoide getestet worden. Das meldete am Dienstag die belgische Zeitung „Het Nieuwsblad“ unter Berufung auf ein internes Papier des Radsport-Weltverbandes UCI. Dopingkontrollen vom 4., 14., 15. und 21. Juli hätten Spuren des Hormons aufgewiesen.

Damals war von einer auffälligen Kontrolle die Rede gewesen. Armstrong hatte eine Salbe zur Behebung von Sitzbeschwerden für die geringen Kortikoidspuren verantwortlich gemacht. Dazu hatte er nach damaliger UCI-Auskunft ein ärztliches Attest vorgelegt.

Der lebenslang gesperrte Amerikaner, dem alle sieben Tour-Siege aberkannt worden waren, hatte zu Jahresbeginn in einer TV-Talkshow den Gebrauch verschiedener Doping-Präparate, darunter EPO und Kortison, zugegeben.