Der des Dopings überführte Ex-Radprofi wollte bei einer Regionalmeisterschaft im Schwimmen teilnehmen. Nach Protesten verzichtete Armstrong von sich aus auf den Start.

Austin. Ein Mini-Comeback von Lance Armstrong hat sich schnell zerschlagen. Am Donnerstag teilte der Veranstalter US Masters Swimming mit, dass der des Dopings überführte Ex-Radstar von sich aus auf einen Start bei einer Regionalmeisterschaft an diesem Wochenende im texanischen Austin verzichtet habe. Armstrong wollte ursprünglich über drei Strecken in der Altersgruppe von 40 bis 44 starten. Dabei wollte Armstrong eine weltweite Wettkampfsperre umgehen, da die Veranstaltung nach Angaben der Organisatoren nicht den Bestimmungen der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) unterliegt.

Die Einschreibung Armstrongs hatte für großen Wirbel gesorgt, da der Texaner wegen Dopings lebenslang gesperrt ist. Auch der Schwimm-Weltverband FINA hatte sich in die Angelegenheit eingeschaltet und in einem Brief an US Masters Swimming gefordert „die Teilnahme von Mr. Armstrong nicht zu akzeptieren“.

Im August 2012 hatte die amerikanische Anti-Doping-Agentur USADA den siebenmaligen Tour-de-France-Gewinner lebenslang für alle Wettkämpfe gesperrt, bei der der Welt-Anti-Doping-Code angewendet wird. Dies treffe jedoch nach Angaben der Organisatoren nicht auf die Veranstaltung von US Masters Swimming (USMS), einem Programm zur Förderung des Erwachsenen-Schwimmens, zu. „Lance ist USMS-Mitglied und damit berechtigt zu schwimmen“, hatte USMS-Geschäftsführer Rob Butcher die mögliche Teilnahme Armstrongs gerechtfertigt. Die Organisation führt keine eigenen Dopingtests durch.

Armstrong hatte nach dem Rücktritt vom Radsport bis zur Sperre durch die USADA professionelle Wettkämpfe im Triathlon bestritten.