Der Präsident des FC Bayern verspottet Matthäus, da dieser aus sicheren Quellen wissen will, dass Lewandowski zum Rekordmeister wechselt.

München. Bayern Münchens Präsident Uli Hoeneß hält sich in Bezug auf die Spekulationen um einen bevorstehenden Wechsel von Torjäger Robert Lewandowski von Borussia Dortmund an die Isar weiterhin total zurück. „Wir haben vor einiger Zeit beschlossen, über Gerüchte gar keine Kommentare mehr abzugeben. Damit sind wir gut gefahren, und Sie werden sicher zu diesem Thema in den nächsten Monaten keinen Kommentar mehr von Bayern München hören. Warum sollten wir Dinge dementieren, die uns derzeit nichts angehen? Wir haben keine Lust, ständig irgendwelche Gerüchte zu dementieren. Wir konzentrieren uns auf die Arbeit und nicht auf Gerüchte“, sagte der ehemalige Bayern-Manager im Rahmen des Sport1-Doppelpass.

Hoeneß: „Matthäus hat sich mit Frauen beschäftigt“

Zuvor hatte Sky-Experte Lothar Matthäus am Sonnabend preisgegeben, dass er Informationen vorliegen habe, dass der Transfer des polnischen Nationalspielers zum FC Bayern so gut wie sicher sei. Hoeneß dazu: „Lothar Matthäus hat sich in den letzten Monaten immer mit Frauen beschäftigt und jetzt diskutiert er plötzlich über neue Spieler beim FC Bayern. Scheinbar hat er sein Jagdfeld etwas verändert.“

Matthäus reagierte in der Sendung Sky 90 am Sonntagabend kontrolliert, aber auch leicht pikiert auf Hoeneß' Aussage. „Ich kenne Uli schon sehr lange, weil ich auch schon lange dabei bin im Geschäft. Die Reaktion ist richtig, weil er seine Mannschaft zum jetzigen Zeitpunkt schützen will. Er will Unruhe vermeiden“, sagte der Rekord-Nationalspieler: „Wenn ich schief liegen würde, würde ich mich bei Uli Hoeneß entschuldigen. Aber ich erwarte das gleiche von Uli Hoeneß, wenn Robert Lewandowski in diesem oder nächsten Sommer nach München kommt. Ich finde es überflüssig, dass man hier persönlich wird.“

Hoeneß sieht den deutschen Rekordmeister derweil angesichts des 15-Punkte-Polsters vor Borussia Dortmund nach 21 Spieltagen in einer überaus komfortablen Situation: „Ich kann mich an Siegen von Bayern München nicht satt sehen. Ich fühle mich sehr wohl. Die Mannschaft von Jupp Heynckes liefert eine sensationelle Leistung ab, und man wird jedes Mal extrem gut unterhalten.“

Der Weltmeister von 1974 nahm auch nochmals zur Verpflichtung des spanischen Trainers Pep Guardiola zur kommenden Saison Stellung. „Das war eine strategische Entscheidung. Wir konnten Pep Guardiola jetzt kriegen, und wahrscheinlich hätte man ihn die nächsten zehn Jahre nicht mehr kriegen können. So sehr wir mit Jupp Heynckes zufrieden sind, war das für die Zukunft für den Verein die richtige Entscheidung. Das hat mit Jupp Heynckes rein gar nichts zu tun, denn er macht eine sensationelle Arbeit“, sagte Hoeneß.

Auf den Einwand, dass Heynckes nach Bekanntwerden der Guardiola-Verpflichtung ein wenig empfindlich reagiert habe, meinte der Bayern-Präsident: „Er war vielleicht überrascht über diese Entscheidung. Aber ich glaube, er hat sich jetzt damit prima arrangiert. So wie er arbeitet und die Mannschaft einstellt, spricht ja gar nichts dafür, dass da irgendwelche Dissonanzen da sind.“