Leverkusen demontierte Rapid Wien mit 4:0. Gladbach schlug Marseille mit 2:0 und Stuttgart enttäuschte beim 0:0 gegen Kopenhagen.

helsingborg/Wien. Auswärtssiege und Tabellenführung für Hannover 96 und Bayer Leverkusen, erster Erfolg für Borussia Mönchengladbach: Das Europa-League-Trio hat die Erfolgsserie der Fußball-Bundesligisten im Europapokal am Donnerstagabend fortgesetzt. Lediglich der VfB Stuttgart musste beim 0:0 gegen den FC Kopenhagen Federn lassen.

Hannover hat nach dem 2:1 (1:0) beim schwedischen Fußball-Meister Helsingborgs IF durch die Treffer von Mame Diouf (12.) und Didier Ya Konan (90.+2) ebenso sieben Punkte aus drei Gruppenspielen der Europa-League-Gruppenphase auf dem Konto wie Leverkusen durch das 4:0 (1:0) beim österreichischen Rekordmeister Rapid Wien. Philipp Wollscheid (37.), Gonzalo Castro (56./90.+2) und Karim Bellarabi (59.) trafen für die Werkself.

Dank Filip Daems (33., Handelfmeter) und Joker Peniel Mlapa (67.) gewannen die lange Zeit harmlosen Gladbacher gegen den französischen Ex-Meister Olympique Marseille mit 2:0 (1:0) und feierten im dritten Gruppenspiel den ersten Sieg. Mit vier Punkten haben die Fohlen weiter alle Chancen aufs Weiterkommen.

Leverkusen steigerte sich nach einer durchwachsenen ersten Halbzeit und nutzte wie schon beim 1:0-Sieg vor drei Wochen bei Rosenborg Trondheim letztlich seine Chancen konsequent aus.

Nach einer halben Stunde Langeweile krönte Wollscheid eine kurze Druckphase der Gäste vor 42.600 Zuschauern im Ernst-Happel-Stadion mit dem Führungstreffer. Der Innenverteidiger rauschte nach einem Eckball von Castro aus dem Hintergrund heran und köpfte ein. In der starken Anfangsviertelstunde nach der Pause, in der Bayer Chancen im Minutentakt hatte, schraubten letztlich Castro und Bellarabi das Ergebnis in die Höhe.

Leverkusen konzentrierte sich zunächst auf die Defensive und hatte die harmlosen Wiener jederzeit im Griff. Allerdings ließ Bayer bei eigenem Ballbesitz die nötige Konsequenz vermissen, um sich klare Chancen zu erarbeiten.

Aus der Pause kam Bayer mit dem nötigen Biss, um für einen schnellte Entscheidung zu sorgen. Nach Doppelpass mit Bender schoss zunächst Castro ein, dann vollendete Bellarabi eine Vorlage von Schürrle aus kurzer Distanz.

Vor 8338 Zuschauern im Stadion Olympia erzielte Diouf für die Mannschaft von Trainer Mirko Slomka den Treffer des Tages. Der Senegalese war per Kopfball aus sechs Metern Entfernung nach einem Eckball von Szabolcs Huszti erfolgreich. Schon vier Minuten zuvor war der Afrikaner in aussichtsreicher Position an Helsingborgs Torhüter Pär Hansson gescheitert.

Nach dem Seitenwechsel wurde Abdellaoue durch Artur Sobiech ersetzt. Die Dominanz der Gäste hielt zunächst an, binnen Sekunden vergaben erst Diouf und dann Huszti das 2:0 für Hannover (51.). Nach dem späten Ausgleichstreffer durch Alvaro Santos (90.+1) schlug nur Sekunden später Ya Konan zurück und bescherte Hannover den verdienten Dreier.

Vor 45.000 Zuschauer war es Juan Arango (28.), der es aus 30 Metern versuchte, aber weit über das Ziel hinaus schoss. Fünf Minuten später war es dann doch so weit: Nach einem klaren Handspiel von Charles Kabore verwandelte Daems sicher vom Punkt.

Nach der Pause bemühte sich Marseille um den Ausgleich, blieb aber immer wieder in der kompakten Abwehr der Borussia stecken. Der starke Remy nahm ein Geschenk von Lukas Rupp aber nicht an und scheiterte an ter Stegen (52.).

Besser machte es auf der Gegenseite der lange verletzte U21-Nationalspieler Mlapa. Er erkämpfte sich zwei Minuten nach seiner Einwechslung den Ball und erzielte mit einem Gewaltschuss aus aus 22 Metern das 2:0.

Dem VfB Stuttgart droht dagegen ein frühes Aus. Die Mannschaft von Trainer Bruno Labbadia enttäuschte auch im dritten Gruppenspiel über weite Strecken. Mit gerade einmal zwei Punkten sind die Chancen auf das Erreichen der K.o.-Runde für den Fußball-Bundesligisten gering. Zumal der VfB auf internationaler Bühne jetzt in Kopenhagen (8.11.) und Bukarest (22.11.) zwei schwere Auswärtsspiele vor sich hat.

Der VfB konnte nach dem 1:0-Erfolg in Hamburg nicht wie erhofft den jüngsten Aufschwung aus der Bundesliga mitnehmen. Dort hatten die Stuttgarter zuletzt sieben Punkte aus den letzten drei Partien geholt.