"Wir müssen beobachten, ob die Sicht schlechter wird", sagt Andreas Greulich noch zu seiner Crew. Dann zieht er sich zurück zu einem ausgedehnten Mittagsschlaf. Hinter dem Kapitän der "Deutschland" liegt eine lange Nachtschicht. Schon am Nachmittag wird er wieder auf der Brücke des "Traumschiffs" stehen, der mit der deutschen Olympiamannschaft an Bord heute früh in den Hamburger Hafen einlaufen soll.

Früher lenkte Greulich, 52, große Tanker. "Irgendwann dachte ich: Ich will mal was anderes erleben." Vor zehn Jahren heuerte der Thüringer auf dem ZDF-"Traumschiff" an, seit dreieinhalb Jahren ist er einer von zwei Kapitänen. Ein Traumberuf? Für Greulich ist er das. Am Ende der jeweils zwei arbeitsfreien Monate daheim in Langenhain bei Gotha beschleiche ihn das Fernweh. Obwohl er sich sinnvoll zu beschäftigen weiß. "Ich bin ein Handwerkertyp."

Wenn es sich ergibt, nimmt Greulich seine Frau und die beiden erwachsenen Kinder mit auf Reisen. Am liebsten nach Südamerika. "Ich mag die Menschen dort." Und den Sport. 2016, bei Olympia in Rio, ließe sich beides verbinden.