Der deutsche Wildcard-Spieler Daniel Brands ist am Rothenbaum ausgeschieden. Er unterlag im Achtelfinale Paul-Henri Mathieu mit 5:7, 5:7.

Hamburg. Die wundersame Reise des Daniel Brands ist im Achtelfinale der International German Open am Rothenbaum zu Ende gegangen. Der 22 Jahre alte Tennisprofi aus Bogen in Niederbayern unterlag trotz einer erneut starken Leistung dem Franzosen Paul-Henri Mathieu (27) mit 5:7 und 5:7 und musste damit seinen Traum von einem Endspiel gegen Philipp Kohlschreiber (Augsburg) begraben. „Wenn es wichtig war, hat er sein bestes Tennis ausge-packt und deshalb verdient ge-wonnen“, gab Brands zu.

Vor rund 3000 Zuschauern auf dem Centre-Court war der 120. der Weltrangliste, der am Dienstag überraschend den topgesetzten Franzosen Gilles Simon ausge-schaltet hatte, in den entschei-denden Momenten zu zögerlich. In beiden Sätzen gab er beim Stand von 5:6 gegen sich seinen Auf-schlag ab, obwohl Mathieu in den vorangehenden Spielen keine Breakchance gehabt hatte, und musste seiner mangelnden Erfah-rung Tribut zollen. „Ich denke schon, dass das mit der fehlen-den Matchpraxis zusammenhängt“, sagte er, „ich muss aus dieser Erfahrung lernen.“ Tatsächlich wurden gegen den 39. der Welt-rangliste Brands’ noch vorhande-ne Schwächen deutlich.

Während er mit seinem knallhar-ten Aufschlag und der peitschen-den Vorhand immer wieder Punkte sammelte, genügte die Rückhand gehobenen Ansprüchen ebenso we-nig wie die Beinarbeit. „Ich weiß, dass ich diese Dinge, ge-nauso wie mein Spiel am Netz, noch deutlich verbessern muss. Daran werde ich arbeiten“, ver-sprach Brands, der in den kom-menden zwei Wochen am bayeri-schen Landesleistungszentrum in Oberhaching an seiner Kondition feilen will, um sich auf die Hartplatzturniere in den USA vorzubereiten.

Sein Fazit der Tage in Hamburg fiel trotz der Niederlage über-aus positiv aus. „Ich bin super zufrieden mit dem Turnier. Ich habe einen Top-Ten-Spieler ge-schlagen und gut gespielt. Die Fans haben mich toll unter-stützt, und ich werde auf jeden Fall im nächsten Jahr wieder hierherkommen.“