Hockenheim. Michael Schumacher war schon früh klar, dass er seinen dritten Platz aus dem Training beim Großen Preis von Deutschland nicht würde verteidigen können. "Ich habe alles aus dem Auto herausgequetscht", sagte der viermalige Hockenheim-Sieger nach dem Rennen, das er als Siebter beendete. "Es gibt schönere Arten, ein Heimrennen zu beenden." Schumacher fuhr nun zwar schon zum dritten Mal hintereinander in die Punkteränge, ein zufriedenstellendes Ergebnis aber sieht anders aus.

Die Mercedes-Silberpfeile blieben eine Autostunde vom Firmensitz entfernt blass. Nico Rosberg arbeitete sich mit einer beherzten Leistung vom drittletzten Startplatz noch auf Position zehn in die Punkteränge vor. "Es war natürlich cool heute, weil ich sehr viele überholt habe", freute sich der gebürtige Wiesbadener: "Es ist okay, als Zehnter ins Ziel zu kommen, wenn man vom 21. Platz startet und noch einen Punkt mitnehmen kann. Dennoch waren die letzten paar Wochen ernüchternd. Als Team müssen wir schauen, dass wir wieder vorwärtskommen."

Bei trockenem Wetter funktioniert der Silberpfeil weiterhin schlechter als im Nassen, auch wenn Schumacher am Ende mit der schnellsten Rennrunde des Tages noch ein Glanzlicht setzte.

Seit der Rückkehr des eigenen Werksteams zur Saison 2010 ist keiner der beiden Piloten beim Großen Preis von Deutschland über Platz sieben hinausgekommen. Schumacher wurde 2010 Neunter, ein Jahr später Achter, diesmal Siebter. Rosberg kam im ersten gemeinsamen Jahr als Achter ins Ziel, danach als Siebter, diesmal landete er noch drei Ränge dahinter.