Bayern-Verteidiger Breno wurde zunächst die Reise nach Katar untersagt. Nun hat das Landgericht der Klub-Beschwerde zugestimmt.

München. Wende im Fall Breno: Bayern Münchens Abwehrspieler darf nun offensichtlich doch mit ins Trainingslager des deutschen Fußball-Rekordmeisters nach Katar reisen. „Das Landgericht hat der Beschwerde zugestimmt, demnach darf Herr Borges (Brenos Nachname, d. Red.) am Trainingslager in Katar teilnehmen“, sagte Staatsanwalt Thomas Steinkraus-Koch am Donnerstag der Bild-Zeitung. Der FC Bayern hatte einen Antrag auf Änderung der Meldeauflagen gestellt, der zunächst noch abgelehnt worden war.

+++Amtsgericht untersagt Breno das Trainingslager in Katar+++

Zuletzt hatte schon Bayern-Trainer Jupp Heynckes an die Münchner Justiz appelliert, Breno die Teilnahme an der Rückrunden-Vorbereitung vom 2. bis 9. Januar sowie am Testspiel gegen die indische Nationalmannschaft in Delhi am 10. Januar 2012 zu ermöglichen. „Das würde ihm riesig helfen. Es gibt ganz klare Gesetze, aber ich denke, dass man auch an den Menschen denken muss. Und da wäre es für ihn auf jeden Fall besser, wenn er dabei wäre“, hatte Heynckes gesagt: „Man sieht doch, dass, wenn er täglich mit uns trainiert, er wieder Mut fasst, dass er motiviert ist, wieder lacht und ein ganz anderer Mensch geworden ist. Das gehört für mich auch zur Therapie.“

Gegen Breno ermittelt die Staatsanwaltschaft München I nach wie vor wegen schwerer Brandstiftung. Der Brasilianer wird beschuldigt, Ende September einen Brand in seiner gemieteten Villa in Grünwald gelegt zu haben. Wegen Flucht- und Verdunklungsgefahr saß er sogar zwölf Tage in Untersuchungshaft.

Der Antrag auf Lockerung der Meldeauflagen war von der Staatsanwaltschaft zunächst abgelehnt worden, weil „nach wie vor dringender Tatverdacht“ bestehe und eine Ausreise ein „höherer Fluchtanreiz“ sei. Deshalb musste nun das Landgericht darüber entscheiden. (abendblatt.de/sid)