Im Finale hatte Real Madrid nach 120 Minuten mit 1:0 gegen den FC Barcelona gewonnen. Bei der Party in Madrid gab es ein Missgeschick.

Valencia/Madrid. Ein verhängnisvolles Missgeschick bei den großen Feierlichkeiten in Madrid: Nach dem Erfolg von Real Madrid im spanischen Fußball-Pokal ist die Trophäe bei den nächtlichen Siegesfeiern beschädigt worden. Der Königspokal „Copa del Rey“ war dem Real-Verteidiger Sergio Ramos auf dem Oberdeck eines offenen Busses aus den Händen geglitten. Er stürzte auf die Straße und prallte gegen den fahrenden Bus. Wie stark der Pokal dabei lädiert wurde, war zunächst nicht bekannt. Nach Angaben des Radiosenders Cadena Ser mussten mehr als zehn Teile von der Straße aufgesammelt werden.

„Der Pokal ist heruntergefallen, aber er ist okay“, sagte Pechvogel Ramos nach spanischen Medienberichten. Bei der traditionellen Party mit den Fans am Cibeles-Brunnen in Madrid wurde der Pokal jedoch nicht mehr präsentiert.

Nach Angaben des staatlichen Rundfunks RNE bereiteten rund 50.000 Real-Fans der Mannschaft am Donnerstag um 4.00 Uhr morgens am Cibeles-Brunnen einen begeisterten Empfang. Die „Königlichen“ hatten den Pokal in Valencia mit einem 1:0-Sieg nach Verlängerung über den FC Barcelona gewonnen. Es war der erste Pokalsieg der Madrilenen seit 18 Jahren. Das Siegtor erzielte Cristiano Ronaldo per Kopfball. (dpa/sid)

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Özil und Khedira feiern ersten Titel mit Real Madrid

Mesut Özil und Sami Khedira waren schon ausgewechselt, durften dann nach 120 Minuten aber jubeln und holten so ihren ersten Titel mit Spaniens Topklub Real Madrid. Im spanischen Pokalfinale in Valencia kamen die deutschen Nationalspieler mit ihren "Königlichen" zu einem glücklichen 1:0-Triumph über Erzrivale FC Barcelona und feierten somit den Sieg in der Copa del Rey.

Für Real war es der erste Pokalsieg seit 1993 und der 18. in der Vereinsgeschichte. Portugals-Superstar Cristiano Ronaldo erzielte unter den Augen des spanischen Königs Juan Carlos in der 103. Minute den Siegtreffer im „Clasico“ gegen den Rekordgewinner, der seinen 26. Pokalsieg verpasste.

Barcelona kann im Halbfinale der Champions League (27. April und 3. Mai) Revanche für die bittere Niederlage nehmen. In der Liga steuert Barca bei acht Punkten Vorsprung auf Real einer erfolgreichen Titelverteidigung entgegen, der Traum vom nächsten Triple nach 2009 ist für die Katalanen aber geplatzt.

Im Gegensatz zum Duell in der Liga am vergangenen Samstag (1:1) versteckte sich Real nicht und war im ersten Durchgang vor 55.000 Zuschauern die offensivere Mannschaft mit den größeren Chancen. Während sich Barcelona ungewohnt viele Fehlpässe erlaubte, spielten die von Özil angetriebenen Königlichen schnell und druckvoll nach vorne. Nachdem Cristiano Ronaldo drei gute Möglichkeiten vergeben hatte (12., 30. und 36.) bot sich Pepe die beste Möglichkeit zur Pausenführung. Doch sein Kopfball nach Flanke von Özil landete in der 44. Minute am Innenpfosten.

Nach dem Wechsel kam Barca besser ins Spiel und übernahm das Kommando, klare Torchancen blieben zunächst aber Mangelware. Weltfußballer Lionel Messi verfehlte mit einem Distanzschuss in der 65. Minute das Real-Tor. Fünf Minuten später wurde der in der zweiten Halbzeit etwas schwächer werdende Özil von Trainer Jose Mourinho, der in der vergangenen Saison mit Inter Mailand das Triple gewann, gegen Emmanuel Adebayor ausgewechselt. Doch auch danach blieb Barca überlegen. Messi scheiterte in der 75. Minute ebenso an Iker Casillas wie 20 Sekunden später Pedro. Madrid setzte sich in dieser Phase im Angriff überhaupt nicht mehr in Szene. Angel di Maria scheiterte in der 90. Minute aber an Barca-Torhüter Pinto.

Auch in der Verlängerung blieb Barcelona die spielbestimmende Mannschaft. Ronaldo hatte aber die große Möglichkeit zur Führung von Real, verfehlte das Tor mit einem Schuss von der Strafraumgrenze nur knapp (98.). Fünf Minuten später machte er es mit einem Kopfball aber besser und erzielte das 1:0. In der 104. Minute verließ der laufstarke Khedira das Feld. Angel di Maria sah wegen wiederholten Foulspiels Gelb-Rot (120.+1). (sid)