Der HSV verschafft sich eine gute Ausgangsposition für die VELUX EHF Champions League. Gegen Valladolid gewannen die Hamburger 28:22.

Hamburg. Im Achtelfinale der VELUX EHF Champions League hat sich der HSV Handball eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel verschafft. Gegen Cuatro Rayas Valladolid gewann der Bundesliga-Spitzenreiter nach 60 packenden Minuten 28:22 (11:15). Die Mannschaft von Trainer Martin Schwalb nimmt somit zum Rückspiel in zehn Tagen einen Sechs-Tore-Vorsprung mit auf die Reise nach Spanien. Die Gastgeber fanden gegen die Mannschaft um den ehemaligen Hamburger Tomas Svensson zunächst schwer in die Partie und lagen zur Halbzeit zurück. In der zweiten Hälfte zeigte sich die Mannschaft von Martin Schwalb jedoch kämpferisch, holte den Rückstand Stück für Stück auf und sicherte am Ende den Sieg. Die besten Werfer der Hamburger in der mit 2.610 Zuschauern besetzten Sporthalle Hamburg waren Pascal Hens und Hans Lindberg mit jeweils sechs Toren, Lindberg davon mit einem Strafwurf. Valladolids Havard Tvedten traf achtmal.

Die erste Pause: Hamburg im Rückstand

In Reihen der Gäste begrüßten die 2.610 Zuschauer in der Sporthalle Hamburg den 43-jährigen Tomas Svensson mit tosendem Applaus zurück an alter Wirkungsstätte. Auch ins Spiel gingen die Hamburger Fans mit frenetischem Jubel für das eigene Team. Die Mannschaft von Martin Schwalb geriet jedoch zunächst mit 0:3 in Rückstand (5. Minute). Wenn auch Hans Lindberg per Tempogegenstoß das erste Tor gelang (1:3, 7.), tat sich der HSV in der Anfangsviertelstunde mit der offensiven Abwehr und dem Torhüter der Spanier, Jose Manuel Sierra, weiter schwer (3:7, 15.). Durch eine Tempoverschärfung und drei Treffern in Folge durch Torsten Jansen und zweimal Pascal Hens kamen die Gastgeber allerdings wieder heran (7:8, 20.). In der Folge entwickelte sich eine verbissen geführte Partie, in der gegen Valladolids Abwehrspezialisten Eduard Fernandez und Angel Romero bis zur Pause jeweils zwei Strafzeiten ausgesprochen wurden. Ihre Unterzahl glichen die Gäste jedoch durch einen zusätzlichen Feldspieler im Angriff aus und bauten ihre Führung wiederum auf 13:10 aus (26.). Keeper Sierra hielt zudem weiter stark und so ging es beim Stand von 11:15 aus HSV-Sicht in die Kabinen.

Starker Abwehr sichert dem HSV den Sieg

Zu Beginn des zweiten Durchgangs ging es zwischen beiden Teams enger zu. Weder die Gäste konnten ihren Vorsprung über die vier Tore hinweg vergrößern, noch kam der HSV näher heran. So stand es nach 38 Minuten 15:19. Eine Parade von Johannes Bitter und ein Fehlwurf Valladolids eröffneten den Hamburgern jedoch die Chance auf den erneuten Anschlusstreffer, den Hans Lindberg per Siebenmeter noch vergab. Bertrand Gille allerdings nutzte die erste doppelte Überzahl zum 18:19 (43.). Nach erneuten Ballgewinnen der HSV-Defensive glich Hans Lindberg noch in der gleichen Minuten erstmals im Spielverlauf aus (19:19), Matthias Flohr besorgte die erste Führung für sein Team (20:19, 45.). Die Abwehr der Gastgeber gab den Fans nun weiterhin Grund zum Jubeln und blieb insgesamt neun Minuten ohne Gegentor. So konnte das Schwalb-Team seine erste Führung gleich auf drei Tore ausbauen (22:19, 48.). Zwischen dem 23:20 (49.) und dem 25:22 (55.) verpasste es der HSV jedoch trotz weiterer Gelegenheiten, das Ergebnis noch deutlicher zu gestalten. In den Schlussminuten scheiterten aber auch die Gäste immer wieder an Johannes Bitter. Beim Stand von 27:22 sah Asier Antonio auf der Gegenseite nach seiner dritten Zeitstrafe die rote Karte (58.). Kapitän Pascal Hens setzte in Überzahl den Schlusspunkt zum 28:22-Hinspielsieg, den sich der HSV mit einer guten Abwehrleistung in den letzten 20 Minuten redlich verdiente. Bester Werfer der Partie war Valladolids Havard Tvedten mit acht Toren, der HSV hatte in den sechsfachen Torschützen Hans Lindberg und Pascal Hens ihre erfolgreichsten Werfer.