Ob der DFB-Präsident sich für das Exekutivkomitee des Weltverbandes bewirbt, entscheidet sich erst in der kommenden Woche.

Kuppenheim. Nach dem angekündigten Rückzug von Franz Beckenbauer hält sich Theo Zwanziger eine Kandidatur für das Exekutivkomitee des Fußball-Weltverbandes Fifa weiter offen. „Das DFB-Präsidium tagt am Freitag in einer Woche“, sagte der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Dienstag in Kuppenheim, wo er an den Dreharbeiten zu einem SWR-Tatort mit Ulrike Folkerts beteiligt war. Dann soll eine Entscheidung fallen. Zwanziger würde beste Chancen auf eine Wahl am 22. März durch die Delegierten des Uefa-Kongresses in Paris haben.

Vor der DFB-Sitzung am 26. November werden nach Angaben von Zwanzigers Sprecher Stephan Brause noch Gespräche auf nationaler und internationaler Ebene stattfinden. „Wir werden jedenfalls als erstes das DFB-Präsidium und die Uefa informieren“, sagte er.

Beckenbauer hatte Zwanziger als „beste Lösung für den deutschen Fußball“ bezeichnet. Den 65-jährigen Juristen aus Altendiez drängt es jedoch nicht in ein weiteres Gremium, wie es zuletzt in DFB-Kreisen hieß, „zur Not würde er aber natürlich seine Verpflichtungen erfüllen“.

Zwanziger hatte bereits klar gemacht, dass der Fifa-Sitz in deutscher Hand bleiben muss. „Wir werden jetzt ganz in Ruhe darüber nachdenken, wie wir uns für die im kommenden Jahr anstehende Wahl eines Nachfolgers aufstellen“, sagte er nach Beckenbauers Ankündigung zu der brisanten Personalie vergangene Woche.

Für den DFB-Präsidenten hat sich auch Karl-Heinz Rummenigge als Vorstandschef des FC Bayern ausgesprochen. Im Frühjahr hatte er den schwindenden deutschen Einfluss gerade bei der Uefa beklagt. Mögliche Kandidaten für das Amt in der Fifa sind auch Liga-Präsident Reinhard Rauball, der aber noch keine größeren internationalen Meriten vorzuweisen hat, und DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach. Ihn hätte Zwanziger schon 2009 gerne an seiner Stelle in die Uefa-Exekutive gehievt hätte.