Hamburg. Franz Beckenbauer zieht sich ins Privatleben zurück. Vier Monate vor dem Ende seiner Amtszeit im Exekutivkomitee des Weltfußballverbandes Fifa kündigte der 65-Jährige das Ende seiner Funktionärslaufbahn an. "Ich hatte und habe eine gute Zeit mit meinen Kollegen und habe ein sehr freundschaftliches Verhältnis zu Sepp Blatter und Michel Platini. Ich bitte um Verständnis für meine Entscheidung", erklärte Beckenbauer.

Der Weltmeister von 1974, Weltmeister-Teamchef 1990 und Präsident des Organisationskomitees für die Weltmeisterschaft 2006 traf den Entschluss aus rein persönlichen und familiären Gründen, hieß es. Beckenbauer wünsche sich mehr Zeit für seine Familie und wolle vor allem nicht mehr so viel reisen. Am 2. Dezember wird er in seiner letzten Amtshandlung in Zürich über die WM-Gastgeber 2018 und 2022 abstimmen.

Vor einem Jahr hatte der "Kaiser" bereits den Chefsessel beim FC Bayern München für Uli Hoeneß geräumt. "Ich habe das Recht, im Rentenalter weniger zu tun", sagte Beckenbauer. DFB-Präsident Theo Zwanziger bedauerte den Rückzug des "exzellenten und hoch geschätzten Vertreters des deutschen Fußballs". Als "Lichtgestalt" dürfte Beckenbauer in den Medien Platz und Stimme behalten.