1899 kam zum Abschluss des Spieltags zu einem 4:0-Kantersieg. Schalke 04, Gladbach und Stuttgart stecken nun tief im Tabellenkeller fest.

Hamburg. 1899 Hoffenheim ist nach dem 10. Spieltag ärgster Verfolger des Spitzenduos Borussia Dortmund und Mainz 05. Die Kraichgauer gewannen bei Hannover 96 mit 4:0 und sind nun neuer Tabellendritter. Andernorts herrschen Ratlosigkeit und Alarmstimmung: Die Talfahrt der Traditionsclubs aus Stuttgart, Gelsenkirchen und Mönchengladbach nimmt bedenkliche Züge an. Alle Hoffnungen der momentan größten Problemfälle auf eine Trendwende entpuppten sich als Wunschdenken. Anders als zu Saisonbeginn erwartet, rangieren der VfB, der FC Schalke und die Borussia nach neuerlichen Niederlagen auf den Abstiegsplätzen. „Wir kommen nicht vorwärts.

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Im Gegenteil: Es geht weiter runter“, klagte Schalkes Manndecker Christoph Metzelder nach dem 0:1 gegen Leverkusen. Beim Revierclub ist die Geduld der Fans aufgebraucht. Die bereits sechste Saisonschlappe quittierten sie mit einem lauten Pfeifkonzert. Noch immer wartet der von Felix Magath radikal umgebaute Tabellenzweite der vergangenen Saison auf einen Heimsieg. Auch die Erfolge in der Champions League und im DFB-Pokal gaben keine Sicherheit. „Der Einsatz war nicht so, wie es die Tabellensituation erfordert. Die Spieler sind es nicht gewohnt, um die letzten Plätze zu spielen“, kommentierte Trainer und Manager Magath.

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Für den VfB Stuttgart ging der von Jens Keller initiierte Mini-Aufschwung zu Ende. Beim 0:2 in Wolfsburg kassierte der Nachfolger von Christian Gross seine erste Niederlage in einem Pflichtspiel. Die großen Personalprobleme wollte VfB-Sportdirektor Fredi Bobic nicht als Grund für die Schlappe gelten lassen: „Die Verletzten-Misere ist kein Alibi. Das wird für uns ein langer Weg.“ Noch prekärer ist die Lage bei Altmeister Mönchengladbach. Die Schießbude der Liga, die bereits 30 Gegentore hinnehmen musste, ging auch im Duell der zuvor siebenmal sieglosen Krisenclubs in Kaiserslautern mit 0:3 unter. Nach dem Sturz auf den letzten Tabellenplatz läuten die Alarmglocken. Trotz der Talfahrt will die Clubspitze an Michael Frontzeck festhalten. „Es gibt keine Trainerdiskussion“, betonte Sportdirektor Max Eberl.

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Noch immer liegen die arrivierten Teams aus München, Hamburg und Bremen weit hinter dem Führungsduo zurück. Immerhin eröffnete der FC Bayern mit einem 4:2 über den SC Freiburg die Aufholjagd. „Platz vier interessiert mich nicht“, tönte Präsident Uli Hoeneß, „ich möchte, dass Bayern München am Ende Platz eins hat, nur das ist entscheidend.“ Dagegen erlitten die Bremer auf dem Weg zurück in obere Tabellenregionen einen herben Dämpfer. Im Anschluss an die 2:3- Heimniederlage gegen Nürnberg sprach Mittelfeldspieler Torsten Frings deutliche Worte: „Einige kapieren es einfach nicht, was es heißt, für Werder Bremen zu spielen. Sie müssen sich darüber klar werden, dass die Situation sehr ernst ist.“