Nach dem 5:0 gegen Südafrika hofft Daviscup-Teamchef Kühnen auf Losglück für 2011

Stuttgart. Daviscup-Kapitän Patrik Kühnen träumte nach dem souverän gesicherten Klassenerhalt bereits vom nächsten Jahr. "Gegen sechs von acht möglichen Gegnern haben wir Heimrecht", sagte Kühnen in Stuttgart nach dem 5:0-Sieg gegen Südafrika mit Blick auf die Auslosung der ersten Runde im März 2011. Die USA, Spanien oder Frankreich zählen zu den möglichen Gegnern in der Weltgruppe.

Sportlich war das einseitige Duell schon am Sonnabend entschieden, nachdem Christopher Kas und Andreas Beck im Doppel gegen Wesley Moodie und Rik de Voest mit 6:4, 3:6, 6:3, 6:4 den dritten Punkt gewonnen hatten.

In den bedeutungslosen Schlusseinzeln gaben sich Beck (7:5, 6:2 gegen Izak van der Merwe) und Florian Mayer (6:3, 6:7/8, 6:2 gegen Rik de Voest) keine Blöße. Zuletzt hatte eine deutsche Mannschaft 2004 gegen Israel ein Daviscupspiel mit 5:0 gewonnen. Kühnen freute sich, "dass jeder Spieler hier einen Punkt zum Sieg beigetragen hat". Der Teamchef nannte die Zugehörigkeit seines Teams zur Weltgruppe unverzichtbar: "Für das deutsche Tennis ist diese Aufmerksamkeit ganz wichtig."

Kühnen, 44, will weiter langfristig mit dem Deutschen Tennis-Bund zusammenarbeiten. Sein Vertrag, der bereits seit sieben Jahren läuft, wird demnächst um zwei weitere Jahre verlängert. Auch die Spieler stehen hinter dem Team. "Ich spiele gerne für mein Land. Es macht Riesenspaß", sagte Deutschlands derzeitige Nummer eins, Philipp Kohlschreiber. Der Augsburger, der mit seinem neuen Trainer Miles Maclagan 2011 unter die Top 20 der Weltrangliste vorrücken will, kündigte an: "Ich werde dem Team auch in den nächsten Jahren zur Verfügung stehen."

Frankreich (5:0 gegen Argentinien) und erstmals Serbien (3:2 gegen Tschechien) bestreiten vom 3. bis 5. Dezember das Daviscup-Finale.