Hamburg. Der Triathlon wird begleitet von einem internationalen Symposium zum Spannungsfeld Sport & Ökonomie. Es findet in diesem Jahr zum zehnten Mal statt. In der Handelskammer diskutieren noch bis zum Sonnabendnachmittag Wissenschaftler aus zehn Ländern Trends bei Sportevents. Stichworte sind Instrumentalisierung, Digitalisierung und Trivialisierung. TV-Sendeformate wie "Schlag den Raab" oder "Wok-WM" führten zu einer Entkoppelung vom Sport, denn für diese Events seien weder Training noch Vereinsleben erforderlich.

Die These der Hamburger Veranstalter: "Der Sport könnte neue Aufmerksamkeit erlangen, aber zum Spaßbetrieb verkommen." Auch Praktiker kommen in Vorträgen zu Wort. Christian Seifert, Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga (DFL), erläuterte die unterschiedlichen sportlichen, organisatorischen und wirtschaftlichen Interessen, die allein die Spielplangestaltung der Bundesliga beeinflussen. Fans, Vereine, Medien und Sponsoren seien gleichermaßen zufriedenzustellen. "Das gelingt uns nicht immer", sagte Seifert. Welche ökonomische Bedeutung die Bundesliga erlangt habe, so der DFL-Chef, zeige das Engagement der Sponsoren. Sie geben im Gegensatz zum Trend (minus 14 Prozent seit 2000) heute doppelt so viel für Fußball aus wie vor zehn Jahren. Nach Google sei die Liga die wichtigste Werbeplattform in Deutschland.