Ruud van Nistelrooy und Frank Rost feierten Geburtstag mit einer Torte. Nachwuchsmann Tolgay Arslan wird für ein Jahr nach Aachen ausgeliehen.

Hamburg. Mit einer ersten zweistündigen Einheit hat Neu-Trainer Armin Veh am Donnerstag das Trainingslager des Hamburger SV auf Sylt begonnen. Auf dem Programm standen vier Läufe à zehn Minuten, den Ball bekamen die Spieler kaum zu sehen.

Der Kader wurde nach den vorangegangenen Leistungstests für das Lauftraining in drei Gruppen aufgeteilt - der schwächsten gehörte an seinem 34. Geburtstag unter anderem Ruud van Nistelrooy an.

Nach den ersten schweißtreibenden Übungen auf der sommerlichen Urlaubsinsel konnten sich der Stürmer und Torhüter Frank Rost die soeben verbrannten Kalorien umgehend wieder aufladen. Zu Ehren seiner Jubilare - Rost war seinem Stürmerkollegen einen Tag voraus - hatte ihr Arbeitgeber eine Torte geordert.

Die Spekulationen um die Verpflichtung von Jaroslav Drobny dürften dem nun 37-jährigen Sachsen Rost weitaus weniger schmecken. Armin Veh betont jedoch, dass er bislang stets mit drei Torhütern gearbeitet habe. Bei Einigkeit mit dem Hertha-Schlussmann könnten beim HSV den Dreikampf um den Posten im Tor also Rost, Wolfgang Hesl und Drobny aufnehmen.

Der Hamburger Konkurrenz aus dem Weg gehen wird zunächst Tolgay Arslan, der Offensiv-Allrounder wird für eine Saison nach Aachen ausgeliehen. Der junge Deutsch-Türke war erst nach Sylt mitgereist, am Donnerstag jedoch bereits wieder Richtung Nordrhein-Westfalen aufgebrochen. In der zweiten Liga soll der 19-Jährige, der für den HSV unter Bruno Labbadia in fünf Bundesliga-Partien zum Einsatz kam, Spielpraxis sammeln.

Bei David Jarolim indes sieht Veh keinerlei Veranlassung, einen Vereinswechsel nahezulegen - auch nicht im Falle einer Verpflichtung von Gojko Kacar. "Das ist eine ganz normale Konkurrenzsituation", äußerte sich Veh zur Situation im Hamburger Mittelfeld.

Noch bis Sonntag wird Veh auf Sylt an der Fitness seiner Bundesligaspieler feilen. Der Freitag beginnt bereits um 7.30 Uhr mit einer Laufeinheit, um 10 Uhr schließt sich ein Training auf dem Platz an. Bevor die Spieler um 18 Uhr auf die Fahrräder steigen, versammelt sich die Mannschaft vor dem TV-Bildschirm, um gemeinsam das WM-Viertelfinale zwischen Brasilien und den Niederlanden zu verfolgen. Ob Nistelrooy dann auch von seinen Landsleuten nachträglich beschenkt wird, könnte der Nationalspieler a.D. unter Umständen dennoch erst auf dem Rad erfahren. Denn ein Einsehen Armin Vehs mit seinem Stürmer bei einer Verlängerung in Südafrika scheint eher fraglich.