Die ehemaligen Werder-Profis lassen ihren Hengst beim Deutschen Derby starten. Das Pferd ist aussichtsreicher Kandidat auf den Sieg.

Hamburg. Er gilt als einer der Favoriten. Drei Tage vor dem 143. Deutschen Derby in Hamburg-Horn (Sonntag, Veranstaltungsbeginn 12 Uhr) strotzt Black Arrow - zu Deutsch: schwarzer Pfeil - vor Kraft und Energie. "Er hat prima trainiert, die Derbystrecke wird ihm entgegenkommen", prophezeit Trainer Andreas Wöhler, 50, der schon viele Pferde zum Sieg geführt hat.

Auf Letzteren hoffen auch die Besitzer und ehemaligen Fußballstars von Bundesligist Werder Bremen, Claudio Pizarro und Tim Borowski. Beide werden am Sonntag in Hamburg live dabei sein, wenn ihr dreijähriger Hengst Black Arrow von Box Nummer neun ins Rennen startet und den bekannten Jockey Frankie Dettori, 41, Richtung Ziel trägt. "Pizarro und Borowski haben ihren Derby-Besuch auf jeden Fall angekündigt", sagt Wöhler, der die beiden Fußballer als interessierte Besitzer kennengelernt hat und ihr Engagement zu schätzen weiß.

+++ Pizarros Hengst zählt zu den Favoriten beim Galoppderby +++

+++ 16 Pferde für Deutsches Galopp-Derby startberechtigt +++

Pizarro, der in der kommenden Saison zum FC Bayern München zurückkehren wird, ist schon seit vielen Jahren im Pferdesport aktiv. In seiner Heimat Peru besitzt der Stürmer einen eigenen Rennstall, zeitweise hatte er auch Rennpferde in England. Borowski, dessen Vertrag bei Werder ausläuft und der noch keinen neuen Verein hat, müsse dagegen über Details des Galopprennsports "ab und an noch aufgeklärt werden", sagt Wöhler, der als Bremer Fan natürlich gerne die nötigen Antworten liefert.

Mit Black Arrow wird Wöhler am Sonntagvormittag aus der Nähe von Gütersloh anreisen. Der Hengst gilt nach Novellist als aussichtsreicher Kandidat auf den Sieg beim wichtigsten Rennen des Jahres. Zweijährig gewann Black Arrow im vergangenen Jahr in Hannover und Köln, anschließend wurde er Zweiter im Ratibor-Rennen in Krefeld. Ende April dieses Jahres konnte er zudem das Derby-Trial in Hannover für sich entscheiden, beim Bavarian Classic belegte er Platz zwei.

Im Rennstall Wöhler wird Black Arrow jeden Tag bewegt, zudem stehen ein bis zwei schnellere Einheiten auf dem Programm. "Die Hauptarbeit für diese Woche ist getan", sagt Wöhler, der sich sicher ist, dass der Hengst in Hamburg eine gute Figur machen wird. Doch auch Wöhler will seinen Teil zum Erfolg beitragen: "Gut möglich, dass ich den Anzug und die Krawatte tragen werde, die ich bei den jüngsten Erfolgen getragen habe", sagt Wöhler. Ein wenig Aberglaube gehört dazu im Sport. Da geht es dem Pferdetrainer wohl nicht anders als vielen Fußballstars.