Diese Entscheidung hat die Gesellschafterversammlung des Vereins vor dem Hintergrund der aktuellen Tabellensituation getroffen. Köln ist Drittletzter.

Köln. Der 1. FC Köln hat sich von Trainer Stale Solbakken getrennt. Das bestätigte der Fußball-Bundesligist am Donnerstag auf seiner Homepage. Die Mannschaft wird im Saisonendspurt von Ex-Coach Frank Schaefer betreut. „Diese Entscheidung hat die Gesellschafterversammlung des 1. FC Köln vor dem Hintergrund der aktuellen Tabellensituation auf Vorschlag der Geschäftsführung getroffen“, hieß es auf der Club-Seite. Köln ist als Tabellen-16. in akuter Abstiegsgefahr.

+++ Stanislawski als Nachfolger von Solbakken im Gespräch +++

Die Entlassung Solbakkens, dessen Ablösung bereits vor eineinhalb Wochen erwartet worden war, bedeutet den neunten Trainerwechsel der laufenden Bundesliga-Saison. Zuvor hatten Markus Babbel und Michael Skibbe (beide Hertha BSC Berlin), Marcus Sorg (SC Freiburg), Michael Oenning (Hamburger SV), Holger Stanislawski (1899 Hoffenheim), Marco Kurz (1. FC Kaiserslautern) und Robin Dutt (Bayer Leverkusen) gehen müssen. Ralf Rangnick trat bei Schalke 04 wegen eines Burn-outs zurück.

Unterdessen hat Dietmar Beiersdorfer dem 1. FC Köln eine Absage erteilt. Er nicht neuer Sportdir ektor des abstiegsbedrohten Fußball-Bundesligisten. „Ja, das ist so“, sagte Beiersdorfer. Er habe Claus Horstmann, dem Vorsitzenden der FC-Geschäftsführung, seine Entscheidung am Donnerstag telefonisch mitgeteilt. Beiersdorfer begründete sein Nein nicht. Er galt als aussichtsreicher Kandidat auf die Nachfolge von Volker Finke, von dem sich die Kölner am 10. März nach dem 1:0-Sieg gegen Hertha BSC getrennt hatten. Seitdem hat der 1. FC Köln vier Spiele nacheinander verloren und nur einmal Unentschieden gespielt.

„Der 1. FC Köln ist unabhängig von Dietmar Beiersdorfers Entscheidung bei der Besetzung der Position des Sportdirektors aktiv und befindet sich in zielführenden Gesprächen“, teilte der Klub auf Anfrage mit. Wasserstandsmeldungen werde es allerdings nicht geben. Toni Schumacher, Kandidat für den Posten des Vize-Präsidenten, steht der Gesellschafterversammlung bei der Suche beratend zur Seite, gaben die Kölner weiter bekannt.

Beiersdorfer spielte 1996 selbst für den FC, von 2002 bis 2009 war er Sportdirektor beim Hamburger SV, zuletzt Generaldirektor Fußball bei Red Bull. Konkrete Vorstellungen über seine Zukunft hat Beiersdorfer nach der Absage nicht. „Im Moment lebe ich in Hamburg und werde schauen, was sich ergibt. Aber es gibt nichts Konkretes“, erklärte Beiersdorfer gegenüber Sport1.

(sid/abendblatt.de)