Die Hamburger wollen das Team auf seinem fast 2000 Kilometer weiten Weg begleiten. Die Lage für den HSV nach dem Hinspiel ist positiv.

Hamburg. Lutz Hauser beteuert, er habe sich die Entscheidung diesmal wirklich nicht leicht gemacht. In Ciudad Real ist er schließlich schon zweimal gewesen, und die Erinnerungen sind nicht die besten. Jedes Mal haben die HSV-Handballer verloren, und bei einer Reise ist er selbst noch Opfer einer Taschendiebin geworden. Seine hochschwangere Freundin kann ohnehin nicht mitkommen. Und dann sind da ja noch die Kosten von 400 Euro. Aber am Ende hat sich die Liebe zum Verein durchgesetzt, wieder einmal.

Also wird sich der 42-Jährige im Viertelfinalrückspiel am Sonntag (19 Uhr/Eurosport) in der Quijote-Arena wieder ins Zeug legen, um dem Bundesliga-Tabellenführer ins Final-Four-Turnier der Champions League zu verhelfen. Der Viertorevorsprung des Hinspiels (26:22) macht ihn zuversichtlich: "Die schaffen das."

30 Hamburger wollen die Mannschaft auf ihrem fast 2000 Kilometer weiten Weg nach Spanien begleiten. Es wären unter anderen Umständen sicher mehr gewesen, sagt Torsten Lucht, der beim HSV für das Fanwesen zuständig ist. Aber am Montag wäre ein Urlaubstag fällig. Und es fehle der Reiz des Neuen. Einige sparten deshalb lieber für die Endrundenpremiere in Köln.

Die Zahl der Mitglieder in den vier HSV-Fanklubs hat sich seit den Anfängen vor acht Jahren auf 400 verzehnfacht. Den Grund glaubt Lucht zu kennen: "Die Mannschaft gibt sich volksnäher als andere. Die Spieler gehen auf die Fans zu und umgekehrt." Auch deshalb geht Hauser, Vorsitzender des Fanklubs Störtebeker, inzwischen lieber in die Halle als ins Fußballstadion.

Für das Wochenende wähnt er sich für alle Fälle gewappnet. Er nimmt diesmal einen Brustbeutel mit.