Im Mittelpunkt des Montags-Trainings stand eine intensive Video-Analyse. Gegen Anderlecht drängt Jerome Boateng ins Team.

Hamburg. Eigentlich kann der Hamburger SV am Donnerstag beruhigt nach Brüssel reisen, denn der 3:1-Hinspielerfolg gegen den RSC Anderlecht sollte ein ausreichendes Polster für das Rückspiel (21.05 Uhr, im Live-Ticker auf abendblatt.de) sein. Doch nach der Defensivleistung aus dem Leverkusen-Spiel muss den HSV-Fans Angst und Bange werden, dass der Vorsprung doch noch verspielt werden könnte. Zumal die Belgier ihre Generalprobe in der Liga erfolgreich meisterten: Der Tabellenführer der Jupiler League besiegte am Sonntagabend im heimischen Stadion Pokalsieger KRC Genk mit 2:0. Der 16 Jahre alte Stürmer Romelu Lukaku brachte den RSC mit seinem 14. Saisontor in Führung, Tom de Sutter erhöhte auf 2:0.

Trotz des Desasters in der Bundesliga wird Trainer Bruno Labbadia wohl an der Innenverteidiger-Formation mit David Rozehnal und Joris Mathijsen festhalten, der wiedergenesene Jerome Boateng könnte den erneut schwachen Guy Demel auf der rechten Abwehrseite ersetzen. Ansonsten sind kaum Änderungen zu erwarten. "Die Spieler sind fit und müssen mit diesem Rhythmus klarkommen", erdrückte der Coach Stimmen im Keim, die die Kraftfrage stellten.

Im Mittelpunkt des Montags-Trainings stand eine intensive Video-Analyse, alle Gegentore wurden noch einmal aufgearbeitet. "Wir bekommen immer wieder zu einfache Treffer, erklären können wir uns das aber nicht", gestand David Jarolim. Abwehrchef Mathijsen pausierte bei der Einheit am Montagmorgen, er schonte seinen Schädel nach dem schmerzhaften Ellenbogenschlag von Stefan Kießling. Sein Einsatz ist aber nicht in Gefahr.

Im Gegensatz zu den bisherigen Europapokal-Begegnungen ist das nächste Heimspiel in der Bundesliga gegen Schalke 04 (Sonntag, 15.30 Uhr) bereits ausverkauft.