Durch das Remis gegen Greuter Fürth haben es die Rheinländer verpasst, mit den Kiez-Kickern vorerst gleichzuziehen. Pauli tritt am Sonntag bei 1860 an.

Düsseldorf. Fortuna Düsseldorf hat erstmals seit Ende September wieder Punkte im eigenen Stadion liegen lassen und durch den verfehlten Vereinsrekord wichtige Punkte im Aufstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga liegen lassen. Die Rheinländer kamen gegen die SpVgg Greuther Fürth nur zu einem 0:0 und gaben damit nach acht Heimsiegen in Serie im eigenen Stadion wieder zwei Zähler ab. Neun Heimspiele in Folge hat die Fortuna noch nie gewonnen.

Die Fortuna muss am nächsten Samstag zudem auf Johannes van den Bergh und Marco Christ verzichten. Van den Bergh sah wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte (76.), Christ seine fünfte Gelbe in der laufenden Saison. Durch das Remis vor 22.850 Zuschauern verpasste es der vom Durchmarsch träumende Aufsteiger, nach Punkten zum Tabellendritten FC St. Pauli aufzuschließen. Immerhin blieb die Fortuna zum vierten Mal in den letzten fünf Spielen ohne Gegentor. Fürth, unter dem in Düsseldorf geborenen Mike Büskens bisher zweitbeste Rückrunden-Mannschaft, spielte zum dritten Mal in Folge „zu Null“ und bleibt Achter.

Hoffnung für Oberhausen und Ahlen

Derweil haben Rot-Weiß Oberhausen und Rot Weiss Ahlen im Kampf um den Klassenerhalt "big points" gelandet: RWO gewann angeführt vom überragenden Moritz Stoppelkamp 2:0 (1:0) gegen die TuS Koblenz und baute mit nunmehr 28 Punkten den Vorsprung auf Relegationsplatz 16 vorerst auf sechs Zähler aus. Ahlen siegte 1:0 (1:0) bei Hansa Rostock, stürzte den Ex-Bundesligisten noch tiefer in den Abstiegssumpf und gab nach 132 Tagen die Rote Laterne an Koblenz ab.

Stoppelkamp war vor 5913 Zuschauern wie beim 2:2 eine Woche zuvor in Duisburg per Doppelpack (29. und 85.) erfolgreich. Koblenz rutschte mit weiter 18 Punkten erstmals in der laufenden Saison auf den letzten Tabellenplatz ab. „Ich bin auf einem guten Weg vom Stolperkamp zum Stoppelinho“, meinte der Matchwinner schmunzelnd.

Den Siegtreffer für Ahlen, das zuletzt nach dem 9. Spieltag nicht auf Rang 18 gestanden hatte, erzielte Julian Jenner (12.). Während das Team von Trainer Christian Hock in der Rückrunde bereits 13 Zähler einspielte, gewann Hansa im gleichen Zeitraum gerade Mal drei Punkte. Im Jahr 2010 sind die Mecklenburger noch ohne Sieg, nach drei Spielen ohne Tor unter dem neuen Trainer Thomas Finck beträgt der Vorsprung auf die Ahlener auf den ersten direkten Abstiegsplatz nur noch vier Zähler.

Erzürnte Fans in Rostock

Die Spieler um Kapitän Martin Retov wollten ohne Dank an die Anhänger für deren Unterstützung Kabinen flüchten und wurden von Trainer Finck wieder auf den Platz und vor die Tribünen beordert. „Man muss sich auch solchen Situationen den Fans stellen“, erklärte er. Anschließend aber stellten die Anhänger die Spieler: Die Fans quittierten die abermalige Niederlage mit wütenden Protesten.

Sie belagerten den Parkplatz vor dem Stadion, durchbrachen eine Absperrung und forderten lautstark „Vorstand raus“. Zuvor hatten sie die Mannschaft, die sich in der Fankurve entschuldigen wollte, gnadenlos ausgepfiffen.