Die Prämien wurden auf das gleiche Niveau wie bei der EM 2008 angesetzt. Bei einem frühen Ausscheiden gehen Ballack & Co. leer aus.

München. Nach einer Nullrunde im Prämien-Poker können die deutschen Fußball-Nationalspieler wie bei der EM 2008 auch bei der Weltmeisterschaft 2010 je 250.000 Euro für den Titel verdienen. Das teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) nach einer zweiten Verhandlungsrunde vor dem WM-Test am Mittwoch in München gegen Argentinien mit. Die Endspiel-Teilnahme würde für jeden der 23 WM- Akteure und für alle Mitglieder des Trainerteams je 150.000 Euro bringen. Der Einzug ins Halbfinale wird mit 100.000 Euro vergütet, für den Vorstoß ins Viertelfinale werden 50000 Euro gezahlt. Zuvor würden die Spieler leer ausgehen. Für einen Sieg bei der Heim-WM 2006 war die Titel-Rekordprämie von 300.000 Euro ausgelobt worden.

Laut Information auf der offiziellen Verbands-Homepage sagte der Spielerrat, dem Kapitän Michael Ballack, Philipp Lahm, Miroslav Klose, Bastian Schweinsteiger, Per Mertesacker und Arne Friedrich angehören, im Rahmen der Prämiengespräche zu, dass sich das Team in diesem Jahr mit privaten Spenden am Aufbau der Robert-Enke-Stiftung beteiligt und darüber hinaus wie in den vergangenen Jahren weiterhin die „Aktion Kinderträume“ finanziell unterstützt. Der an Depressionen erkrankte Nationaltorhüter Enke hatte sich im November des vergangenen Jahres das Leben genommen.

Die DFB-Spitze bezeichnete die Gespräche mit Ballack und Co. als „faire und offene Verhandlungen“. Wie schon bei den vergangenen Turnieren hätten die Spieler wieder eine erfolgsabhängige und streng leistungsorientierte Prämienregelung akzeptiert. Bei einem Ausscheiden nach der Vorrunde oder im Achtelfinale würde das Team keine Prämien erhalten. „Wir haben damit ohne größere Diskussionen zügig eine Lösung gefunden, mit der alle Beteiligten zufrieden sind“, äußerte Zwanziger nach dem Treffen in München, bei dem auch Generalsekretär Wolfgang Niersbach dabei war.

Die ersten deutschen Weltmeister 1954 mussten sich im Vergleich zu den heutigen Summen mit „Peanuts“ begnügen. 2500 Mark (1280 Euro), einen Fernseher, einen Lederkoffer und einen Motorroller erhielten Fritz Walter & Co. nach dem „Wunder von Bern“.