Am 24. April will Jürgen Brähmer gegen den Argentinier Nicolas seinen WBO-Titel verteidigen. Für Brähmer vielleicht der letzte Kampf.

Hamburg. Der Halbschwergewichts-Weltmeister Jürgen Brähmer steigt am 24. April in Hamburg gegen den Argentinier Mariano Nicolas, der drei seiner 19 Kämpfe verlor, in den Ring. Für den Schweriner könnte es die letzte WBO-Titelverteidigung vor einer möglichen Gefängnisstrafe sein. Wegen Beleidigung und Körperverletzung wurde Brähmer Anfang Januar zu 16 Monaten Haft verurteilt. Das Urteil ist jedoch noch nicht rechtskräftig.

Brähmer hatte seinen Titel erstmals am 19. Dezember in Schwerin gegen den Russen Dimitri Suchotski durch einen Punktsieg erfolgreich verteidigt. Dabei musste er bei einem schweren Schlaghagel in der zehnten Runde zahlreiche Treffer einstecken und hatte Glück, dass er vom Ringrichter nicht aus dem Kampf genommen wurde. Während der Vorbereitung auf diesen Kampf stand er bereits regelmäßig vor Gericht.

Gegen das Urteil haben Staatsanwaltschaft und Verteidigung Berufung eingelegt. Die Staatsanwaltschaft fechtete das Urteil wegen eines Fehlers des Gerichts bei der Strafbemessung an. Die Verteidigung drängt auf einen Freispruch und hält den Richter für befangen. Der Prozess soll vor der Kleinen Strafkammer des Schweriner Landesgerichts neu aufgerollt werden. Ein Termin steht noch nicht fest.

Neben Brähmer kämpft an dem Abend in der Hansestadt auch Fliegengewichts-Weltmeisterin Susi Kentikian. Die Hamburgerin wird ihre Gürtel der Box-Weltverbände WIBF, WBA und WBO gegen Nadia Raoui (Herne) verteidigen.