Der Kapitän der Nationalmannschaft glaubt, der Streit zwischen Löw und der DFB-Führungsriege werde noch lange “weiterköcheln“.

Frankfurt/Main. Michael Ballack sieht trotz des anscheinend beigelegten Streits zwischen DFB-Präsident Theo Zwanziger und Bundestrainer Joachim Löw sowie Manager Oliver Bierhoff einen Schaden für die deutsche Nationalmannschaft. "Das ist keine optimale Situation. Ich glaube schon, dass das Thema noch lange köcheln wird", sagte Ballack.

Damit vor der WM-Endrunde in Südafrika (11. Juni bis 11. Juli) wieder Ruhe einkehrt, fordert Ballack für das Länderspiel am 3. März gegen Argentinien ein positives Signal von der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). "In dieser Hinsicht ist es jetzt besonders wichtig, dass wir gegen Argentinien ein gutes Spiel abliefern, damit die Diskussionen nicht endlos weitergehen", erklärte der Mittelfeldspieler vom englischen Pokalsieger FC Chelsea.

Zahlreiche Nationalspieler schenken sowohl Löw als auch Bierhoff volles Vertrauen und haben sich für ein weiteres Engagement der beiden auch nach der WM ausgesprochen. «Joachim Löw ist ein sehr guter Trainer», sagte Philipp Lahm vom deutschen Rekordmeister Bayern München bei einer Umfrage der Bild-Zeitung, Bierhoff habe entscheidend an der Entwicklung der Nationalmannschaft mitgewirkt.

Mit Blick auf die WM sieht Lahm durch die ungeklärte Vertragsfrage bei Löw und Bierhoff keine negativen Auswirkungen. "Klar wäre es schöner, wenn bald eine Einigung erzielt würde. Aber der Kern der Nationalmannschaft ist schon lange genug dabei, um auch mit dieser Situation umzugehen", erklärte Lahm: "Daher sehe ich keine Gefahr für die WM und würde es nicht als Ausrede gelten lassen."