Für die "Sun" ist Michael Schumacher der "Briten-Schläger". Die Ankündigung von Daimler-Vorstandschef Dieter Zetsche, der neue Mercedes-GP-Formel-1-Rennstall sei das neue deutsche Nationalteam, hat in britischen Medien wieder die üblichen Ressentiments geweckt. Die Gazetten der Fleet Street sehen einen "englisch-deutschen Krieg" auf vier Rädern heraufziehen, zumal sich McLaren mit dem Fahrerduo Lewis Hamilton/Jenson Button als britisches Nationalteam aufgestellt hat.

Mercedes-Teamchef Ross Brawn, ein Engländer, versuchte zu beruhigen: "Ich habe auch zehn Jahre für ein italienisches Team gearbeitet. Da sehe ich keine Probleme." Der "Guardian" konterte elegant: "Das neue deutsche Formel-1-Team ist 'Made in England'". Tatsächlich sind die meisten der 450 "Mercedes"-Mitarbeiter in Brackley Briten.