Das Team von Bundestrainer Marc Herbert besiegte im Spiel um Platz drei den Erzrivalen aus den Niederlanden mit 4:2 (3:2).

Duisburg. Versöhnlicher Abschluss für die deutschen Hockeydamen bei der Hallen-EM in Duisburg. Das Team von Bundestrainer Marc Herbert besiegte im Spiel um Platz drei den Erzrivalen aus den Niederlanden mit 4:2 (3:2). Die Tore für den entthronten Titelverteidiger erzielten die Hamburgerin Anneke Böhmert (Club an der Alster/3) und Luisa Steindor (SW Neuss). Böhmert, die mit dem Spiel ihre Karriere beendete, war mit zwölf Toren (von insgesamt 25) die beste Schützin für den Deutschen Hockey-Bund (DHB).

„Wir sind glücklich, dass wir immerhin Bronze gewonnen haben. Man hat gemerkt, dass der Druck heute weg und die Köpfe frei waren“, sagte Herbert. „Trotzdem sind wir natürlich traurig, dass wir das Finale verpasst haben. Wir können mehr leisten als Rang drei, haben immerhin die Ukraine und die Niederlande geschlagen.“

Vor rund 2000 Zuschauern hatte das deutsche Team gegen den Nachbarn im Vergleich zum 2:4 im Halbfinale gegen Spanien vor allem defensiv eine deutlich konzentriertere Leistung gezeigt. Im Tor zeigte Kim Platten vom Uhlenhorster HC mehrfach starke Paraden, und auch das routinierte Abwehrduo Gylla Rau und Frederike Warnholtz vom Harvestehuder THC brachte mehr Stabilität in die Defensive als in den vorangegangenen Spielen. „Für mich war es ein schöner Abschluss meiner Karriere“, sagte Anneke Böhmert. Die 28-Jährige wird sich nun ihrer beruflichen Aufgabe als Lehrerin für Spanisch und Englisch an der Gesamtschule Horn widmen.

Das Finale gewann die Ukraine mit der erneut überragenden Maryna Vynohradova vom Harvestehuder THC mit 6:5 gegen Spanien. Für die spielstarken Osteuropäerinnen war es der erste Triumph. Absteigen müssen Litauen und Schottland.