Großer Kader, wenig Verletzte - Stanislawski freut's. Doch Härtefälle wie bei Jan-Philipp Kalla und Dennis Daube bleiben so nicht aus.

Hamburg. Der bis dato völlig unbekannte Angreifer Nils Pichinot war der Held des Hinspiels gegen Rot-Weiss Ahlen. In allerletzter Sekunde traf der eingewechselte Youngster zum 2:1 für den FC St. Pauli und legte damit den Grundstein für die erfolgreiche Hinrunde. Dieses Kunststück wird ihm beim Rückspiel am Sonnabend (13 Uhr, im Liveticker auf abendblatt.de) nicht wieder gelingen - Trainer Holger Stanislawski nahm Pichinot nicht mit in den Kader. Er soll genau wie die anderen nicht nominierten Youngster bei der zweiten Mannschaft am Freitagabend im Testspiel gegen Vier- und Marschlande zum Einsatz kommen.

Das harte Los traf auch etabliertere Kräfte: Vor allem Dennis Daube und Jan-Philip Kalla, der sogar aus der Starteelf hinausrotiert wurde, hatten sich berechtigte Hoffnungen gemacht, gehörten sie zum Ende der Hinrunde doch zum festen Bestandteil des Teams. Nach der Kader-Verkündigung durch Stanislawski schwankte die zuvor durch eine Schneeballschlacht angefachte, fast euphorische Stimmung um in betretenes Schweigen - allen voran bei den Aussortierten. Und kommende Woche droht das Schicksal zwei weiteren Akteuren, wenn Fabio Morena (gesperrt) sowie Timo Schultz (verletzt) wieder einsatzfähig sind.

Ein Selbstgänger wird die Partie auf keinen Fall, das betonte auch der Trainer immer wieder: "Das wird ein unangenehmes und schweres Spiel. Wir sind nicht immer glücklich aus Ahlen weggefahren.“ Der Tabellenletzte aus Ahlen hat sich in der Winterpause zudem verstärkt nimmt ab sofort die Dienste des Kameruners Alain Junior Ollé Ollé in Anspruch. Dieser wurde bis zum Ende der Saison vom SC Freiburg ausgeliehen. Ebenfalls neu hinzugekommen ist Benjamin Kern vom FC Augsburg.